[Rezension] Wonder Woman: Kriegerin der Amazonen von Leigh Bardugo

Wonder Woman – als Heldin geboren, zur Legende geworden
Eigentlich will Diana, Tochter der Amazonenkönigin, nur eines: das
Rennen gewinnen, in dem sie gegen die schnellsten Läuferinnen der Insel
antreten muss. Doch dann erblickt sie am Horizont ein untergehendes
Schiff und bewahrt Alia, ein gleichaltriges Mädchen, vor dem Tod. Doch
wie Diana vom Orakel erfährt, ist es Alias Bestimmung, die Welt ins
Unglück zu stürzen und Krieg über die Menschheit zu bringen. Um dies zu
verhindern, reist Diana mit Alia ins ferne New York – und wird
unversehens mit einer Welt und Gefahren konfrontiert, die sie bislang
nicht kannte … Q (Werbung)Leigh Bardugo, dtv Verlag, Band 1
448 Seiten, 33 Kapitel, Hardcover
18.95€, ISBN: 978-3-423-76197-0
Kaufen, Leseprobe (Werbung)

Leigh Bardugo

ist in Jerusalem geboren, wuchs in Los Angeles auf, studierte in Yale
und lebt in Hollywood. Ihre „Grisha“-Trilogie war ein weltweiter
Bestseller und wird derzeit verfilmt. Q (Werbung)

 

Meine Meinung

 

Nachdem mir wirklich von so vielen Lesern von diesem Buch vorgeschwärmt wurde, wollte ich es ebenfalls noch unbedingt vor der Buchmesse und vor der Wonder Woman – Party gelesen habe, erfuhr jedoch sogleich am ersten Abend eine Abreibung. Die Kapitel waren mir zuerst viel zu lang und meine Erwartungen schienen nach meinem letzten, leicht lesbaren Buch enttäuscht zu werden. Doch nach den ersten fünfzig Seiten hatte ich mich an die langen Kapitel gewöhnt und die Geschichte rund um Diana kommt dann auch richtig ins Rollen. Wir lernen sie und ihre Persönlichkeit sehr schnell kennen und kurz darauf auch bereits lieben.

Alia hob den Finger. „Google weiß alles, Google sieht alles.“
„Google“, wiederholte Diana. „Ist Google einer eurer Götter?“
– S.76

 

Alia und Diana, aus deren Sicht dieses Buch erzählt wird, sind beides extrem verschiedene Charaktere, und das liegt nicht allein daran, dass sie in völlig unterschiedlichen Welten aufgewachsen sind. Diese Differenz sorgt aber nur allzu oft für äußerst unterhaltsame Szenen, die mich mit der Zeit immer schneller und leichter durch das Buch getragen haben. Die Kapitel zogen schließlich ebenfalls nur so an mir vorbei, manchmal habe ich 80 oder gar 160 Seiten an einem Tag verschlungen, womit ich am Anfang wirklich nicht gerechnet hatte.

„Vollidiot!“, schrie Alia ihm hinterher.
Der Radfahrer schaute kurz über die Schulter zurück und hielt seinen Mittelfinger hoch.
„Ist er ein Feind?“, fragte Diana.
„Nein, New Yorker. […]“
– S.114

 

Doch nicht nur Diana und Alia haben sich in mein Herz geschlichen, sondern auch die unglaublich authentischen Nebencharaktere Theo, Nim und Jason. Mit der Zeit konnte man wirklich gut einschätzen, was sie sagen, wie sie reagieren würden, da sie dem Leser so vertraut werden wie gute Freunde. Dennoch hält das Buch so einige unerwartete Wendungen für seine Leser bereits, die sie nur noch schneller durch die Seiten gleiten lassen. So ging es mir um etwa 1 Uhr früh, als es einfach so spannend wurde, dass ich das Buch vorzeitig beenden wollte, hätten meine Augen nicht irgendwann vor Müdigkeit versagt.

„Helden?“
„Theseus …“
„Ein Entführer.“
„Herkules …“
„Ein Dieb.“
Jason sah sie an. „Na ja, du weißt schon, was ich meine. In den Büchern sind sie Helden.“
„Ich glaube, wir sind mit unterschiedlichen Geschichten ausgewachsen.“
– Diana und Jason, S.264

 

Noch bevor ich dieses Buch gelesen habe, habe ich mir den erst im letzten Jahr erschienenen Film angesehen, dem ich jedoch nicht allzu viel abgewinnen konnte – ganz im Gegenteil zu diesem Buch. Diana hat, genau wie im Film, eine sehr naive und voreingenommene Sicht auf Menschen und unsere Welt an sich, was sie öfter in Schwierigkeiten bringt, zugleich aber dem Leser ebenfalls eine andere Sichtweise auf unsere Kultur verschafft. So vergisst man für einige Stunden vollkommen alle modernen Techniken wie Handys oder Laptops und erinnert sich für eine wundervolle Lesezeit lang wieder an unseren Ursprung und das, was wirklich im Leben zählt.

Fazit:

Eine wundervolle Geschichte über Freundschaft und das Über-sich-Hinauswachsen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat mich dieses Buch vollkommen eingesaugt und abtauchen, mit Diana und Alia mitfiebern lassen. Daher wird es sicher am Ende des Jahres noch unter meinen Jahreshighlights zu finden sein. Zumindest hoffe ich das sehr.

Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den dtv Verlag!Liebe Grüße, eure Sophia

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