[Interview] Marleen Estelle

Hallo, liebe Leser!

Nein, das Interview mit der wunderbaren Saskia Louis war nicht das Einzige. Und dieses hier wird auch nicht das Letzte sein. Dennoch bin ich wahnsinnig froh, dass es geklappt habe und ich meine Frage an Marleen Estelle stellen durfte, deren Buch „Sein perfekter Mann“ ich vor Kurzem gelesen habe, wobei dieses unter ihrem Pseudonym El Sada erschienen ist. Aber ich möchte ja nicht zu viel verraten, immerhin habe ich ja dieses Interview geplant, um euch diese Autorin etwas näher zu bringen. Also herzlichen Dank für dieses Interview an MARLEEN ESTELLE:

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Schon in sehr
jungen Jahren hat mir meine Oma eine blühende Fantasie attestiert. Damals ging
es in meinen Träumen noch um Prinzessinnen und Ritter in schimmerndem Gewand.
Heute tragen die Prinzessinnen allerdings High Heels und die Ritter
vorzugsweise Jeans, Boots und ein T-Shirt, unter dem sich geschmeidige Muskeln
wölben…
Mein größtes Glück
sind meine zwei Kinder, mit denen ich in Österreich lebe, dicht gefolgt von
leidenschaftlichem Lesen und Schreiben. Ganz egal, ob unter den Pseudonymen El
Sada oder Marleen Estelle – ich würde mich freuen, wenn ich euch mit meinen
Romanen kurzfristig in eine andere Welt entführen darf.
Marleen Estelle über sich selbst

 

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Ich: Warum Gay Romance? Was hat dich dazu
bewegt, die Liebesgeschichte von Männern aufzuschreiben?

Marleen: Dafür gibt es zwei Gründe, wobei ich beim ersten ein
bisschen ausholen muss.
Eines
schönen Tages hat mich meine Tochter gnadenlos mit dem Twilight-Fieber
infiziert. Dem folgte ein Lesemarathon auf fanfiktion.de und bald darauf meine
erste eigene Fanfiktion, weil das Lesen einfach nicht mehr reichen wollte.
Zu viele Ideen geisterten durch meinen Kopf. Zwar bedurfte es einiger verbaler
Arschtritte einer sehr lieben Freundin, aber dann ging es los mit einer
Story, die leider nach Beendigung von den Admins gelöscht wurde. Zu viel Sex,
aber es hat irre Spaß gemacht! Sorry, ich schweife ab. 😀 Irgendwann –
inzwischen hatte ich schon einige Geschichten geschrieben und veröffentlicht –
las ich meine erste Gay-Romance und war hin und weg. Nachdem ich so
ziemlich alles in diesem Genre verschlungen hatte, verspürte ich den
Drang, mich selbst ans Werk zu machen. Ergebnis dieses Dranges war
schließlich Survive. Dieser Story
verdanke ich meine Autoren-Laufbahn, zugleich führt sie mich aber auch zum
wahren Sinn, der dahinter steckt.
Der zweite
Grund ist nämlich der, dass ich jemanden nicht lange nach seinem Outing
verloren habe.
Wegen
der Inakzeptanz seiner eigenen Mutter. Er hat sich erhängt, weil er es
nicht mehr länger ertragen konnte, von einem Psychiater zum nächsten geschleppt
zu werden, um seine „Krankheit“ zu heilen. Der Schock damals war
groß. Ich konnte einfach nicht fassen, wie man sein eigenes Kind in den Freitod
treiben kann, anstatt alles daran zu setzen, es glücklich zu machen. Für mich
war es seit jeher egal, ob hetero, bi, homo, oder sonstige sexuelle
Gesinnungen. JEDER hat das Recht darauf, glücklich zu sein. Mit WEM, tut absolut
nichts zur Sache, denn letztendlich sind wir alle gleich.
Und genau
deshalb haben alle meine Gay-Stories ein Happy End. Anders geht es einfach
nicht. 🙂

Ich: Welche Charakterzüge an deinen
Protagonisten Matt und Dylan gefallen dir persönlich besonders gut?

Marleen: An Dylan mag ich seinen Kämpfergeist. Er ist bei Gott
nicht auf die Butterseite des Lebens gefallen. Obwohl er an seinem traurigen
Schicksal ebenso hätte zugrunde gehen können, hatte er jedes Mal die
Kraft, den richtigen Weg einzuschlagen. Selbst nach Marvins Betrug
rappelte er sich schnell wieder auf und wurde nach weiteren Rückschlägen für seinen
Kämpfergeist belohnt.
An Matt
schätze ich seine Hartnäckigkeit. Für ihn stand von Anfang an fest, dass er
nicht nur Dylans heißen Körper erobern wollte, sondern auch sein Herz. Dylan
hat es ihm aus Mangel an Vertrauen und wegen der erst kürzlich so böse zu
Ende gegangenen Beziehung mit Marvin nicht leicht gemacht, doch Matt dachte nicht
einmal ansatzweise daran, einfach das Handtuch zu werfen. Tja, und auch er
wurde schließlich für seine Hartnäckigkeit belohnt. 🙂

Ich: Haben die Charaktere in „Sein
perfekter Mann“ Vorbilder im wahren Leben?

Marleen: Nein, keine Vorbilder. Alles, was ich schreibe,
entspringt ausschließlich meinem Kopfkino. Charaktere, Lokalitäten, Dialoge
… eben alles, was dazugehört. Zumindest seit ich aufgehört habe,
Stephenie Meyers Ideen zu klauen! *schmunzel*

Ich: Wenn du Dylan einen Ratschlag geben
könntest, zu welchem Zeitpunkt im Buch auch immer, welcher wäre es?

Marleen: Es ist in so vielen Romanen ein übliches Procedere,
dass die Protagonisten aufgrund Kommunikationsmangels in ernsthafte Schwierigkeiten
oder zumindest folgenschwere Missverständnisse geraten. Sie sprechen einfach
nicht miteinander, selbst dann nicht, wenn es besonders wichtig wäre. So
auch in Sein perfekter Mann.
Mein
Ratschlag an Dylan:
Gleich nach
dem schockierenden Lauschangriff im Club hätte er das direkte Gespräch mit
Matt suchen sollen, anstatt schmollend davonzulaufen. Aber erstens
hört ohnehin keiner auf mich, und zweitens entwickeln meine Protagonisten
während des Schreibens ein Eigenleben. Ist manchmal ganz schön gruselig. 😀

Ich: Auf was dürfen wir uns in Zukunft noch
von dir freuen?

Marleen: Wie einige von euch vielleicht wissen, gibt es unter
meinem Pseudonym El Sada lediglich drei Werke. SurviveSein
perfekter Mann
, und Pro-, sowie Epilog zu einer Geschichtensammlung namens Séduire
– Stromausfall
, sämtliche unter dem Cupido-Verlag erschienen.
Nach einem
Wechsel zum A.P.P.-Verlag änderte sich auch mein Pseudonym, und so habe ich
inzwischen als Marleen Estelle meine erste Fanfiction –
Speechless
 – veröffentlicht. Eine weitere – The Elevator
ist bereits in Arbeit, aber ich schreibe so nebenbei auch an
einer weiteren
Gay-Romance, die mir sehr am Herzen liegt. Sie ist schon recht weit
fortgeschritten und wird Jeriks Versprechen heißen.
Eine
Veröffentlichung steht noch in den Sternen, doch ihr seht, ich habe noch
so einiges vor. So schnell werdet ihr mich nicht los. 😉
Ich würde
mich sehr freuen, wenn ich euch mit meinen Geschichten – ganz egal, ob gay oder
hetero – ein paar schöne Stunden bereiten dürfte und schicke euch nun ganz
liebe Grüße und ein dickes Bussi,
eure
äh … wie
jetzt? Marleen? El Sada? *kopfkratz* Haha
—————————————————————————————Ich kann Marleen bei ihren fast letzten Worten nur zustimmen und hoffe, euch mit diesen kleinen Interview mit dieser bezaubernden Autorin ein wenig Lust auf ihre Bücher gemacht haben zu können.
An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön!Liebe Grüße, eure Sophia

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