Liebe tut weh, und das weiß niemand besser als Georgina Kincaid. Wenn
sie ihren sexy Geliebten Seth Mortensen, den schüchternen, unglaublich
begabten Schriftsteller aus Seattle, auch nur küsst, raubt sie ihm die
Lebensenergie, denn Georgina ist ein Sukkubus – eine Dämonin, die ihre
Energie aus der Lust der Männer zieht.
Zugegeben, die positiven Aspekte wie Gestaltwandel und Unsterblichkeit
sind ganz und gar nicht zu verachten, und ja, Georgina hat sich
tatsächlich vor Jahrhunderten den Reihen der Hölle angeschlossen. Aber
völlig unfair erscheint es dennoch, dass eine Dämonin, deren Lebenszweck
in der Verführung besteht, ausgerechnet mit dem einen Sterblichen keine
heiße Affäre haben kann, der alles von ihr weiß und sie so nimmt, wie
sie ist …
Aber nicht nur ihr Privatleben ist ein einziges Chaos. Doug,
Georginas Kollege in einer örtlichen Buchhandlung, legt ein bizarres
Verhalten an den Tag, und Georgina hat den Verdacht, dass etwas weitaus
Dämonischeres als doppelte Espressos am Werk sind. Bei der Suche nach
den Ursachen könnte sie Hilfe gebrauchen, aber Bastien, ein
unwiderstehlich charmanter Inkubus und ihr bester unsterblicher Freund,
ist vollauf damit beschäftigt, eine bekannte, ultra-konservative
Radio-Talkmasterin zu verderben.
Also muss Georgina allein mit dieser Sache zurande kommen – und das
schnell, denn Dougs Leben ist nicht das einzige, das auf dem Spiel steht
….
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Richelle Mead, U Books, Band 2
352 Seiten, 24 Kapitel, Taschenbuch
ISBN: 978-3-86608-114-7, 7,95€
Richelle Mead
wurde in Michigan geboren. Schon als Kind begann sie erste Geschichten
zu schreiben, auch damals hauptsächlich über Übernatürliches. Sie liebt
die ungeklärten Phänomene und fühlt sich dem Fantasy sehr verbunden.
[…] Vor ihrem Durchbruch als Autorin studierte Mead Kunst, Religion und
Englisch. Nach dem Erfolg ihres Romans „Succubus Blues“ brachte sie mit
„Vampire Academy“ ihre erste Roman-Serie an den Start, mit der ihr auf
Anhieb der Sprung auf die amerikanische Bestsellerliste gelang!
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Meine Meinung
Findet ihr auch, dass ein Epilog irgendwie unheimlich endgültig wirkt? Naja, wie auch immer. Zum Glück gibt es im zweiten Band der Georgina Kincaid – Reihe weder einen Pro- noch einen Epilog, worüber ich sehr froh bin, da ich es kaum erwarten kann, weiterzulesen. Georgina Kincaid hat mir bereits im ersten Band der Reihe unheimlich gut gefallen, leider habe ich sie über ein Jahr lang im Stich gelassen, bevor ich ihre Geschichte weiter verfolgt habe, was ich im Nachhinein sehr bereue, denn ihre eigene Art und auch ihre Freunde haben mich unheimlich gut unterhalten und ihre Geschichte mich mitgerissen und fasziniert.
„Hallo!“, dröhnte Bastien und streckte die Hand aus. „Bastien Moreau.“
„Seth Mortensen.“
„Ist mir ein Vergnügen. Habe schon viel von Ihnen gehört. Ihre Bücher sind großartig. Ich meine, ich habe nie eins davon gelesen – hab dafür einfach keine Zeit mehr -, aber sie sind bestimmt magnifique.“
– Bastien und Seth, S.35
Richelle Meads Schreibstil und ihre humorvolle Art kenne ich ja bereits aus Band 1 und der kompletten Vampire Academy Reihe, dennoch sollte man ihn immer wieder lobend erwähnen. Zusätzlich, da diese Autorin eine tolle Balance zwischen Spannung und Witz findet, der den Leser trotz des nicht ganz so schönen Layouts durch die Seiten fliegen lässt. Sobald ich mich wieder in die Geschichte hineingefunden hatte und die Charaktere wieder etwas näher kannte, wollte ich nicht mehr aufhören mit lesen. Und auch wenn das etwas länger bei mir dauerte, war ich kurz darauf wieder Hals über Kopf in Seth, Georgina und Carter verliebt. Unsere Protagonistin hat eine sehr verruchte Seite, die sie aber in diesem Buch versucht zu verschließen, denn ihr Herz und ihre Gefühle für Seth sind ihr zunehmend immer wichtiger. Und ich respektiere sie für die Entscheidungen, die sie trifft, und die Schuldgefühle, die sie so oft plagen. Sie steht sich ihre Fehler ein, was vermutlich an der vielen Erfahrung aus noch mehr Jahrzehnten liegt, und auch das bewundere ich sehr.
„Weil die Unsterblichkeit etwas bedeutet“, antwortete Carter ernst. „Gerade du solltest die Nuancen erkennen. Was würde Seth denken, wenn du mit mir schläfst?“
„Ist das ein Angebot?“ Ich wandte mich in gespielter Aufregung an Jerome. „Ich darf mich zur Ruhe setzen, wenn ich einen Engel anbaggere, nicht wahr? Volle Pension und alles drum und dran?“
„Hängt vom Engel ab“, erwiderte Jerome gähnend.
– Carter, Georgina und Jerome, S. 230
Im zweiten Band der Reihe lernen wir vieles Neues über Georginas Vergangenheit kennen, was mich sehr begeistern konnte. Noch dazu tritt ein neuer Charakter auf: ein alter Freund von ihr namens Bastien, ein Franzose mit britischem Akzent aka ein unheimlich heißer Inkubus. Und mit ihm kommen so einige Probleme, wie kann es anders sein, auch wenn er nicht direkt daran die Schuld trägt. Doch nicht nur ihn habe ich schnell ins Herz geschlossen, sondern auch alle anderen aus Georginas „Gang“: Cody, Hugh, Peter, Jerome, Doug, Paige und vor allem Carter… Diesen Engel finde ich bereits seit Band 1 unwiderstehlich. Umso besser finde ich es, dass zwischen ihm und Georgina rein gar nichts außer einer sanften Freundschaft herrscht.
Fazit:
Richelle Mead zeigt mal wieder, wie sie ihre Leser begeistern und mitreißen kann. Ihre Charaktere sind authentisch, auch wenn sie in einem Fantasy – Roman leben. Noch dazu gibt es in jedem Band einen roten Faden, der einige Überraschungen mit sich bringt. Dieses Buch kann man wirklich nicht als Mainstream bezeichnen, dafür reicht es bereits, sich das letzte Kapitel anzusehen. Was ihr natürlich nicht tun sollt! Lest es ja von vorne! Und ich bin dann hoffentlich bald mit Georgina in Band 3 unterwegs.
Liebe Grüße, eure Sophia