[Rezension] Plötzlich Amor! von Stefanie Diem

Autor: Stefanie Diem
Verlag: Carlsen
Seiten: 142
Ausführung: eBook
Preis: 3,99€
ISBN: 978-3-646-60044-5

 

Der Klappentext:

Die siebzehnjährige Valerie hat erstmal genug von der „Liebe“! Ihr Freund macht ganz ohne Grund mit ihr Schluss und knutscht kurz darauf schon mit einer anderen rum. Aus Liebeskummer versteckt sie sich selbst am Valentinstag in ihrem Zimmer und guckt traurige Schnulzen, bis ihre beste Freundin sie anruft und verlangt, dass Valerie ihren Hintern auf eine Party bewegt. Auf dieser angekommen, muss sie sich ansehen, wie gut es zwischen ihrem Ex und seiner Neuen läuft. Doch dann rennt sie tränenüberströmt plötzlich ausgerechnet am Valentinstag dem Liebesengel Amor persönlich in die Arme, vor dessen Augen sie die Liebe gehässig verflucht. Daraufhin bietet er ihr einen zweiwöchige Job als seine Urlaubsvertretung an. Jetzt soll sie als Liebesengel über die Liebe anderer entscheiden. Ist doch toll, oder? Leider nicht so ganz, denn sie muss nun einen kühlen Kopf bewahren und darf sich auf keinen Fall verlieben. Jedoch  stellt sich das Spiel mit Pfeil und Bogen als gar nicht so leicht wie gedacht heraus. Außerdem ist das Ding mit dem Sich-nicht-Verlieben wohl das Schwierigste.

 

Wer ist Stefanie Diem?

Stefanie Diem lebt und arbeitet als Fremdsprachenkorrespondentin im ländlichen Allgäu. Schon als kleines Kind verfügte sie über eine lebhafte Fantasie und dachte sich die tollsten Geschichten aus, die sie, sobald sie schreiben konnte, endlich auch zu Papier brachte. Das Schreiben hat sie seither nicht mehr losgelassen und zählt neben dem Lesen zu ihren größten Leidenschaften. „Plötzlich Amor“ ist ihr Debütroman. QUELLE
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Meine Meinung zu ,,Plötzlich Amor“:

Das Cover, finde ich, ist schlicht, aber auch schön. Valerie ist darauf zu sehen, umrandet von der Farbe Pink! Ich mag die Farbe Rosa/Pink eigentlich überhaupt nicht, aber hier passt sie einfach super zum Thema: Valentinstag!
Ein Buch über diesen tollen Tag hatte ich noch nie gelesen, weshalb es auch etwas Neues für mich war. Ich liebe den Valentinstag und finde ihn sehr romantisch. Er ist ein tolles Thema für ein Buch, finde ich, und hat mich somit dazu gebracht, keine Vorurteile zu haben. Ich war richtig gespannt auf dieses Buch, dass von einer Sterblichen erzählt, die für zwei Wochen die Macht der Liebe bekommt, die sich aber selber nicht verlieben darf. Wenn das nicht mal vielversprechend klingt.
Den Anfang fand ich unheimlich toll. Dieses Buch hat mich sofort mitgerissen, da es sehr realistisch geschrieben wurde.
Erzählt wird aus der Sicht von Valerie, was viele humorvolle Gedanken ihrerseits offenbart.

Die Charaktere fand ich richtig toll. Viele sprechen davon, dass man sehr schwer in diese Figuren reinkommt, was ich irgendwie lächerlich finde. Valerie ist ein ganz normales junges Mädchen, was man sehr stark dadurch merkt, dass sie so stark unter der Trennung leidet und sich so schnell verknallt. Das machte sie mir gegenüber sehr sympathisch. Sie wirkt einfach echter als manche anderen Protagonistinnen. Ich konnte mich wirklich leicht in sie hineinversetzen. Sie war meiner Meinung nach nicht einmal naiv, also ich habe sie nicht so empfunden. Es ist nicht so, dass sie Valentin seine Geschichte sofort abgenommen hat, was für mich ein großer Pluspunkt ist. Sie versteht nicht, was gerade vor sich geht und hält Valentin für total verrückt. Im Laufe des Buches versteht sie immer mehr, was passiert, kann aber nie Herr der Lage werden und verlässt sich immer darauf, dass irgendjemand sie rettet. Das fand ich richtig schade.
Außerdem !Vorsicht Spoiler! : Es hat mich tierisch genervt, dass Valerie, nachdem sie herausgefunden hat, wer ihre Mom wirklich ist und dass sie mal was mit Valentin hatte, immer noch auf ihn steht. Das ist doch echt nicht normal, dass man mit dem Ex seiner Mutter zusammen ist. (Zum Lesen einfach markieren)
Das waren jedoch die einzigen (sehr großen) Sachen, die mich an Valerie gestört haben.

Valentin finde ich recht gut gelungen. Als Liebesgott hätte er meiner Meinung nach mich noch etwas mehr umhauen können, aber er war völlig okay. Ich finde ihn recht charmant, dann aber wieder total abweisend, was jedoch dadurch begründet wird, dass er schwer verletzt wurde und sich als DER Liebesgott nicht selber verlieben darf. Zum Ende hin fand ich seine Handlungen immer fragwürdiger, bis ich am Ende kaum noch seine Beweggründe verstand. Diese wurden nachgereicht, wirkten aber auch etwas verwirrend.

Die Beziehung zwischen Valerie und Valentin war sehr sorglos und entspannt, mindestens von Valentins Seite, denn Valerie hat sich sehr zeitig in ihn verliebt. Das war dann kurz nachdem sie aufgehört hat, ihn für total verrückt zu halten. Sie hatten das ganze Buch über nur wenige Szenen, jedoch weiß ich sehr gut, dass man sich auch in so einer kurzen Zeit sehr schnell verlieben kann. Die beiden gingen sehr bequem miteinander um, was manchmal auch zu sehr witzigen Szenen führte, in denen ich richtig schmunzeln musste. Witzige und unterhaltsame Dialoge zwischen den beiden gab es für mich zur Genüge.
Jedoch glaube ich, hätte man die Gefühle zwischen den beiden noch etwas vertiefen können.

Alandriel war meiner Meinung nach einfach perfekt. Auch wenn sie einen Tick Böses in sich trug, finde ich sie unheimlich cool und interessant. Sie ist die Einzige, die die ganze Zeit nicht nur das macht, auf das sie gerade Lust hat (und die keine dummen Fehler macht), sondern die einen Plan verfolgt. Sie ist in diesem Buch einfach mein Lieblingscharakter.

Vielleicht geht dass nur mir so, aber ich hatte, je weiter das Buch fortschritt, immer größere Probleme mit der Handlung. Ich hatte mich so schön auf eine Liebesgeschichte bereitgemacht und hatte wirklich gehofft mal wieder eine schön ruhige, leichte Lektüre lesen zu können. Das konnte ich ja auch ein ganzes Stück, doch dann wurde es immer fantasiereicher.
Ich habe noch nie ein Buch über einer Geisterwelt gelesen, jedoch denke ich, dass diese Idee nach „Plötzlich Amor“ wahrscheinlich einfach nichts für mich ist.

Das Ende hat mich dann noch einmal, nach dem ich schon schwarz gesehen habe, da es mir einfach zu kunterbunt wurde, positiv überrascht. Jedoch gefiel mir der Teil zwischen dem ersten Auftritt der Geisterwesen und dem großen Coming-Out des „Bösen“ nicht so besonders, selbst danach gab es noch wenige Stellen, die ich recht eigenartig fand.

Das Buch ist in sich abgeschlossen und somit wird bestimmt auch kein weiterer Teil von Valeries und Valentins Geschichte folgen.

Fazit:  Dieses Buch hat mich sehr gut unterhalten, obwohl ich sehr viel zu bemängeln hatte. Der Schreibstil war sehr leicht und flüssig zu lesen, sodass man das Buch sehr schnell durchlesen konnte. Jedoch fiel mir die Handlung teilweise etwas schwer, nach zu vollziehen.
Vielleicht versucht sich Stefanie Diem das nächste Mal nur an einer schönen Liebesgeschichte, mit nicht so viel Fantasie. Das spricht mich dann vielleicht eher wieder an. Für mich war es ein Touch zu viel.
Trotzdem eine sehr schöne Geschichte.

Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an Stefanie Diem und den Carlsen – Verlag.
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Liebe Grüße, eure Sophia!

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