[Rezension] Arkadien erwacht von Kai Meyer

Autor: Kai Meyer
Verlag: Piper Verlag
Reihe: 1/3
Seiten: 448
Kapitel: 54
Ausführung: Taschenbuch
Preis: 9,99€
ISBN: 978-3-492-26788-5

Der Klappentext:

Schon bei ihrer Ankunft auf Sizilien fühlt sich Rosa wie in einem alten
Film – der Chauffeur am Flughafen, der heruntergekommene Palazzo ihrer
Tante und dann die Gerüchte um zwei Mafiaclans, die seit Generationen
erbittert gegeneinander kämpfen: die Alcantaras und die Carnevares,
Rosas und Alessandros Familien. Trotzdem trifft sich Rosa weiterhin mit
Alessandro. Seine kühle Anmut, seine animalische Eleganz faszinieren und
verunsichern sie gleichermaßen. Doch in ihm ruht ein unheimliches Erbe,
das nicht menschlich ist. Q

 

Wer ist der Autor, Kai Meyer?

Kai Meyer wurde 1969 in Lübeck geboren. Er studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften und arbeitete als Redakteur, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Sein umfangreiches Werk umfasst zahlreiche fantastische, historische und spannende Romane, darunter seine Bestsellertrilogien »Das Wolkenvolk« und die »Arkadien-Reihe«.

 

Wie hat mir der erste Band der „Arkadien“-Trilogie gefallen?

Das Cover der Piper – Ausgabe finde ich wirklich richtig schön. Das Mädchen soll wahrscheinlich Rosa darstellen, obwohl sie im Buch lange, blonde Haare hat, und die Schlange steht vermutlich für den Alcatara Clan. Die farbliche Gestaltung des Covers ist meiner Meinung nach richtig gut gelungen. Ich glaube es kommt mit auch meine Top-10-der-schönsten-Cover-Liste. Außerdem finde ich es schöner als das der Carlsen Ausgabe.

Dieses Buch war das Erste, das ich von Kai Meyer gelesen habe, jedoch hoffe ich jetzt, dass es nicht das Letzte ist. Es hat mir sehr gefallen, wie er mir Rosas Welt erzählt hat. Er schreibt über die ehemalige New Yorkerin und ihre Freunde und Feinde auf Sizilien in der Er-, Sie-, Es- Perspektive und aus der Sicht von Rosa, sodass es trotzdem sehr viele Einblicke in Rosas Gefühlswelt liefert.
Mir hat es auch sehr gefallen, dass der Autor überwiegend sehr jugendlich geschrieben hat, sodass man sich wirklich wie in Rosas Gedanken fühlte, jedoch nicht zu umgangsprachlich geworden ist, denn das finde ich in einigen Bücher ziemlich nervig.

In „Arkadien erwacht“ geht es vor allem um Rosa Alcatara, ein Mädchen, das so ganz anders ist, als manch andere Protagonistinnen. Sie war mir von Anfang an symphatisch. Jedoch nicht, weil sie lieb, freundlich und fürsorglich ist, sondern weil sie eigentlich genau das Gegenteil zeigt. Am Anfang des Buches ist sie am Flughafen und wartet auf ihren Flug nach Sizilien, wo ihre Tante Florinda und ihre Schwester Zie auf sie warten. Rosa hat ein schwieriges Jahr hinter sich, denn ein tragisches Erlebnis (ich möchte nicht Spoilern) hat ihr ziemlich schwer zu schaffen gemacht. Sie ist im Inneren sehr zerissen und weiß nicht, wohin ihr Leben eigentlich führt und was als Nächstes kommen soll.
Ich weiß, dass klingt auch noch ziemlich gewöhnlich für manche Protagonistinnen, jedoch hat es sich in diesem Buch anders angefühlt.
Auch sehr interessant fand ich, dass Rosa mehr oder weniger eine Diebin ist. Dies tut sie jedoch nicht, um sich zu bereichern, sondern einfach nur um andere zu verärgern und sich selber einen kleinen Kick zu verschaffen. Das war für mich mal etwas ganz Neues. Rosa erscheint anfangs außerdem ziemlich mies gelaut und angekotzt, was mich jedoch sehr neugierig gemacht hat. Ich liebe ihre extram sarkastische Art, die mich immer wieder sehr amüsiert hat.
Rosa ist ein richtiger Dickkopf, was man immer wieder daran merkt, dass sie sich über sämtliche Regeln ihrer Schwester und ihrer Tante hinwegsetzt. Wie zum Beispiel die Regel, sich nicht mit einem Carnevare anzufreunden oder insgesamt einzulassen. Denn die Clans auf Sizilien sind sogut wie alle mit dem der Alcataras, zu dem auch Rosa gehört, verfeindet.

Alessandro Carnevare kommt schon gleich am Anfang des Buches vor. Rosa und er begegnen sich das erste Mal im Flugzeug nach Sizilien, also Allesandro ihr aus einer sehr komplizierten Situation heraushilft, die warscheinlich ansonsten einige Konsequenzen für Rosa bedeutet hätten. Auch ihn mochte ich gleich. Er war irgendwie total süß auch wenn seine neue „Freundin“ ihm erstmal sehr unfreundlich gekommen ist.

Die Nebenfiguren wirkten nicht so dreidimensional wie die Hauptfiguren. Neben Alessandro und Rosa mochte ich eigentlich Lilia, die Freundin von Rosas Schwester Zoe, und Fundling, der Chaffeur der Carnevares, der jedoch später noch eine größere Rolle spielt. Diese beiden fand ich als Einzige sehr interessant und sie schienen mir sehr mit Hintergedanken zu handeln, was ich jedoch nicht negativ meine. Bei anderen schien es einfach manchmal so, als handeln sie aus der Laune raus und nicht aus einem richigen Grund.

Alessandros und auch Rosas Clans gehören schon seit Generationen der Mafia an, was auch einen großen Teil des Buches ausmacht. Diesen Teil fand ich jedoch nicht so gelungen. Mir gefiel die ganze Mafia – Sache nicht so, wie manch anderen vielleicht. Ich fand die machte die wirklich gut gedachte Story teilweise zu actionreich und brutal, was viele Szenen auch unglaubwürdig erscheinen ließ.

Fazit: Der packende Auftakt einer neuen Fantasy – Trilogie. Eine neue Welt voller neuer Mythen und Legenden wurde geschaffen, in die ich auf jeden Fall wieder einmal abtauchen möchte. Jedoch an manchen Stellen ein Tick zu fantasievoll und auch teilweise zu actiongeladen.

 Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Piper – Verlag.
Liebe Grüße, eure Sophia

 

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