[Buch – Film] Stolz und Vorurteil & Zombies

 

 Die Buchvorlage:

Jane Austen dreht sich im Grabe um …

Der gut aussehende Mr. Darcy und ihre eigenen widersprüchlichen
Gefühle sind diesmal nur die geringsten Probleme, mit denen sich
Elizabeth Bennet herumschlagen muss. Denn aus London ergießt sich eine
Horde von Untoten über das Land, und Lizzie sieht sich plötzlich vor
eine Entscheidung gestellt: entweder ein Leben zusammen mit Mr. Darcy
oder Tod den Zombies. Oder doch beides? Q (Werbung)

Meine Rezension
480 Seiten, 11,99€

 

Die Verfilmung:

FSK ab 16 freigegeben

Im England des frühen 19. Jahrhunderts verbreitet sich eine
Zombie-Seuche rasend schnell und fordert auch unter den edelsten
Familien Britanniens ihre Opfer. Um der Epidemie zu trotzen, gibt Mr.
Bennet (Charles Dance) seinen fünf Töchtern Stunden im Umgang mit Waffen
und in Kampfsport, er bildet seinen Nachwuchs so zu einer
Zombie-killenden Armee aus. Besonders Elizabeth (Lily James) tut sich
als herausragendes Talent hervor. Mrs. Bennet (Sally Phillips) hat
derweil ganz andere Sorgen, denn sie wünscht sich nichts sehnlicher, als
ihre Töchter an den Mann zu bringen. Als der vermögende Mr. Bingley
(Douglas Booth) in die Nachbarschaft zieht, wittert sie die passende
Chance. Auf einem Ball kommen sich die älteste Tochter Jane (Bella
Heathcote) und Bingley tatsächlich näher, trotz einfallender Zombies.
Elizabeth dagegen, ohnehin damit beschäftigt, dem Charme des
manipulativen Mr. Wickham (Jack Huston) zu widerstehen, gerät mit
Bingleys eigensinnigem Freund Mr. Darcy (Sam Riley) aneinander. Der
stolze Monsterjäger begegnet ihr zunächst mit eitler Hochmütigkeit,
findet aber schon bald Gefallen an dem schlagfertigen Mädchen…Q (Werbung)
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Meine Meinung:

Ich persönlich habe mich wahnsinnig auf diesen Film gefreut. Ich habe erst den Trailer gesehen, wollte daraufhin unbedingt das Buch lesen und habe dieses zum Ende hin auch wirklich genossen, auch wenn der Anfang ziemlich hart war, da ich mich erst einmal an die Sprache gewöhnen musste.
Der Film hingegen hat total gut begonnen. Ich war erstaunt, wie viel detailgetreu aus dem Buch übernommen wurde. Ganze Konversationen konnte man wiederfinden, ebenso in der alten Sprache. Ich war hin und weg von dem Anfang und der ersten Begegnung von Darcy und Elisabeth, da sie einfach genau so gut gelungen ist wie in der Buchvorlage. Dass Elisabeth auf seine Beleidigung jedoch fast zu Weinen angefangen hat und ihr das scheinbar ziemlich zugesetzt hat, kam mir etwas befremdlich vor. Jedoch konnte ich gut darüber hinwegsehen, da ich vor allem von Bingleys und Janes sehr angetan war. Die beiden wurden toll besetzt und haben für mich genau ihre Beziehung aus dem Buch wiedergespiegelt. Auch als Mr. Wickham aufgetaucht ist, war ich voll dabei und positiv überrascht.
Dann ging es jedoch mit den Makeln los… Darcy ist im Film wirklich sehr schnell in Liz verliebt, was mir ebenfalls etwas befremdlich vorkam, jedoch konnte ich da noch sehr schnell drüber weg blicken. Auch dass sich einige Szenen zu überlagern schienen, um wichtige Informationen mitzunehmen, aber nicht alle einzelnen Szenen abzudrehen, finde ich nicht weiter schlimm. Doch was mich etwas gestört hat, ist Wickham. Oder besser gesagt, er hat mich sehr gestört. Während er im Buch wirklich nur eine Nebenrolle hat, von der mehr gesprochen wird, als dass er selber spricht, war im Film… überall! Er war eine der wichtigsten Figuren und zum Ende hin konnte ich den Mr. Wickham aus dem Buch überhaupt nicht mehr wieder erkennen, was ich sehr schade finde.
Andere Figuren hingegen, wie Mr. Darcys Bruder oder Elisabeths Tante, die eigentlich eine recht wichtige Rolle im Buch haben, wurden komplett ausgelassen. Das finde ich in Ordnung, immerhin hätte die Einführung dieser Figuren und ihr Handeln sicher auch einige Minuten in Anspruch genommen, die nicht unbedingt nötig sind. Noch andere Charaktere wurden entweder viel präsenter aufgeführt oder ziemlich ausgenommen. Mr. Collins (Matt Smith) zum Beispiel spielt den – eigentlich fettleibigen – Cousin der Bennet – Geschwister und war hier bedeutend präsenter als im Buch, was mir dank seiner irgendwie amüsanten Art aber ziemlich gut gefallen hat. Dafür wurde die Geschichte von Elisabeths bester Freundin Charlotte, die in der Vorlage zu einem Zombie wird, komplett ausgelassen.
Meine absolute Lieblingsszene im Film, wenn nicht sogar auch im Buch, ist der Kampf zwischen Darcy und seiner Angebeteten, nachdem er ihr seine Gefühle gestanden hat. Bei dieser Szene hätte ich mich wirklich liebend gerne vor lachen weggeschmissen. Dahingegen muss ich aber sagen, dass das Ende für mich einen Tick zu schnulzig ist, was aber ebenso für das Buch zutrifft. Nur im Film noch um einiges schlimmer. Liz ist nicht diese Badass – Kriegerin wie im Buch, sondern eigentlich ziemlich weich und nah am Wasser gebaut dargestellt.

 

Fazit:

Insgesamt ist dieser Film leider nicht annähernd so gut umgesetzt, wie ich es mir gehofft hatte. Der Anfang hat wirklich einen sehr guten Beginn geliefert, bei dem ich wirklich noch glaubte, eine hammer Umsetzung vor mir zu haben. Aber zum Ende hin wurde der Film viel zu sehr auf den Krieg gegen die Untoten und Mr. Wickham reduziert. Es wurde einiges noch hinzugedichtet, um den Film vermutlich noch actionreicher zu gestalten, was für mich aber einfach keinen wirklichen Sinn ergeben hat.

Bewertungen:

Filmstarts 3,2/5
Kino.de 3,4/5
Moviepilot 5,4/10
Liebe Grüße, eure Sophia

2 thoughts on “[Buch – Film] Stolz und Vorurteil & Zombies

  1. Huhu,

    ich muss gestehen, dass ich um diesen Film einen großen Bogen mache – denn irgendwie passt für mich die Zusammensetzung Klassiker & Zombies nicht… Deine Rezi hat mich darin jetzt auch noch etwas bestärkt 🙂

    Liebe Grüße
    Jasmin

    1. Hi, Jasmin!

      Ich denke auch, dass dieser Film wirklich nicht jedermanns Sache ist und dass man ihn sicher auch nicht unbedingt gesehen haben muss. Einigen gefällt er sicher, aber es ist kein Muss, also hast du sicher nichts verpasst 😀

      Liebe Grüße,
      Sophia

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