2013 einen wundervollen Bücherblog im Internet fand und sich sagte: Das
will ich auch machen. Ich habe mich schon immer für Bücher und
Geschichten interessiert, jedoch begann meine Bücherliebe erst mit der
»Vampire Academy« – Reihe von Richelle Mead,
die noch heute zu meinen allerliebsten gehört. Und als Bloggerin hatte
ich mir vorgenommen, noch mehr Bücher zu finden, die mich so mitreißen
und begeistern können. Am nächsten Tag wurde der Blog dann erstmals im
braun-orangenen Design erstellt, welches jedoch bald abgeändert wurde,
um etwas mehr Freude zu vermitteln. Und am 5. August, einem Sonntag,
erschien dann die allererste Rezension zu einem Buch von P.C. Cast.
– Wie viele Bücher lesen bzw. rezensieren Sie im Schnitt? Lesen Sie immer nur ein Buch, oder lesen Sie mehrere Bücher parallel?
Im Monat versuche ich durchschnittlich vier Bücher zu lesen und zu
rezensieren, jede Woche eine Rezension am Sonntag. Durch die Schule gab
es jedoch auch Monate, in denen ich nur zwei Bücher geschafft habe, aber
auch Monate, in denen ich dank der Schulferien sogar gleich acht
gelesen habe. Dabei lese ich meistens ein Buch nach dem anderen,
einfach, um die Bücher auch schneller zu beenden, jedoch kommt es hin
und wieder, zum Beispiel wenn ich Sachbücher lese, vor, dass ich auch
zwei Bücher gleichzeitig oder abwechselnd lese, um mich in dem etwas
schwierigerem Buch voranzubringen. Dann sage ich mir immer so etwas wie:
Wenn du deine 50 Seiten in dem Buch gelesen hast, dann darfst du den
Rest des Abends ein anderes Buch weiterlesen, auf das du gerade mehr
Lust hast.
– Was macht für Sie ein »gutes Buch« aus? Auf welche Faktoren legen Sie beim Lesen und Bewerten Ihr Hauptaugenmerk und warum?
Ich suche nach Geschichten und Protagonisten, die mich wirklich
mitreißen. Ich suche nach Büchern, die ich geradezu verschlingen will
und bei denen ich mir am Ende wünsche, ich hätte mir doch etwas mehr
Zeit gelassen. Dabei muss etwas in der Geschichte passieren, was ich so
nicht erwartet hätte. Jedoch darf es gleichzeitig aber auch nicht aus
der Luft gegriffen sein. Ich wünsche mir Charaktere, bei denen es mir
nicht egal ist, was mit ihnen passiert. Wenn sie weinen, dann möchte ich
ebenfalls Tränen in den Augen haben. Und natürlich gilt das gleiche
auch, wenn sie lachen. Obwohl ich manchmal auch lachen kann, wenn meine
Protagonisten etwas überhaupt nicht lustig finden.
– Sind Sie auf spezielle Buchgenres spezialisiert? Wenn ja, was
gefällt Ihnen an diesen Genres besonders? Gibt es Buchgenres, die Sie
generell gar nicht lesen?
Es gibt wirklich kein Genre, das ich von vornherein ablehne, jedoch muss
ich sagen, dass ich mich nicht so recht an Thriller heranwage. Ich habe
bisher nur sehr wenige gelesen und dann auch keine richtig schlimmen,
sondern eher Jugendthriller oder Dystopien mit einem Hauch Thriller.
Auch Krimis habe ich bisher noch nicht wirklich für mich entdeckt, dabei
hatte ich mir schon länger vorgenommen, ein Buch von Agathe Christie zu
lesen.
Jedoch zieht es mich persönlich einfach immer wieder mehr zu
Liebesgeschichten, auch wenn ich nicht wirklich der Schnulzentyp bin.
Zumindest bei Filmen kann ich das gar nicht ab. Aber bei Büchern mag ich
es gerne mal etwas romantischer, solange es nicht schnulzig wird.
Besonders gerne mag ich es, wenn es halt keine einfache (Mainstream)
Liebesgeschichte ist, bei der man anhand des Klappentextes bereits
sieht, wer am Ende der Geschichte sein Happy End bekommt. Ich mag es,
wenn das ganze etwas komplizierter ist und wenn Dinge passieren, die ich
nicht hatte kommen sehen und die mich vielleicht sogar emotional total
mitnehmen.
Hin und wieder lese ich auch gerne Fantasy, auch wenn mein Bedarf in
diese Richtung in letzter Zeit etwas abgenommen hat. Was so viel heißt,
dass ich zwar meine begonnenen Fantasy – Reihen weiterführe, einfach, da
mir die Geschichten und Charaktere unheimlich gut gefallen (zum
Beispiel T.S. Orgels »Die Blausteinkriege 1 – Das Erbe von Berun« oder Erika Johansens »Die Königin der Schatten«),
jedoch keine neuen Reihen mehr beginne. Dystopien mag ich auch wirklich
sehr gerne, jedoch nur, solange sie nicht völlig abdrehen und ich mich
in der Welt zurecht finden kann.
– Lesen Sie nur Verlagsproduktionen, oder besprechen Sie auch die
Bücher von Selfpublishern? Was halten Sie generell davon, dass immer
mehr Bücher in Eigenregie produziert werden?
Ich lese vor allem eine Indie – Autorin sehr gerne, bei der ich auch
behaupten kann, wirklich jedes Buch von ihr gelesen zu haben. An sich
bin ich diesen Autoren gegenüber keineswegs abgeneigt, vor allem, da ich
aus eigener Erfahrung weiß, dass es manche von ihnen wirklich drauf
haben. Und nur weil ein Buch nicht von einem Verlag unter Vertrag
genommen wird, weil es vielleicht nicht das ist, was sie gerade suchen,
heißt das ja noch lange nicht, dass dieses Buch nicht genau das ist, was
ein Leserherz gerade sucht. Außerdem denke ich, dass Selfpublisher
einfach mehr Freiheiten in der Gestaltung ihrer Bücher haben, was nicht
unbedingt etwas Gutes sein muss, es aber durchaus sein kann. Bei
Verlagen habe ich persönlich manchmal das Gefühl, sie suchten wirklich
nur ein Typ Buch und dadurch ähneln sich die Bücher dann auch sehr
schnell.
– Warten Sie darauf, dass Autoren oder Verlage Sie anschreiben und
Ihnen Rezensionsexemplare anbieten, oder wenden Sie sich selbst an sie?
Oder rezensieren Sie gar nur die Bücher, die Sie sich selbst kaufen?
Ich war schon immer der Typ, der in die Offensive geht. Daher kann ich
sagen, dass ich Verlage auch von selbst anschreibe, sollte ich ein Buch
sehr gerne rezensieren wollen. Und bisher habe ich damit auch nur gute
Erfahrungen gemacht und hielt das Buch dann tatsächlich kurz darauf in
meinen Händen. Eine große Hilfe für uns Blogger ist natürlich auch das
Bloggerportal der Randomhouse Verlagsgruppe, was ich wirklich jedem
Blogger empfehle, denn er vereinfacht das Anfragen von
Rezensionsexemplaren ungemein. Jedoch schreibe ich persönlich auch noch
andere Verlage an, wenn ich ein Buch aus ihrem Programm gerne besprechen
würde. Bei Indie – Autoren bin ich jedoch stark in die Defensive
gegangen, da diese ihre Bücher meist nur als eBooks anbieten und ich es
nicht wirklich mag, mit meinem eReader zu lesen und es daher auch nur
sehr selten tue. So kommt es, dass ich eBooks nur sehr selten, eher nur
in Ausnahmen annehme, da ich aus Erfahrung weiß, dass sie zumeist sehr
lange darauf warten müssen, gelesen zu werden.
– Welches Buch oder welche Bücher sind Ihnen besonders positiv in
Erinnerung geblieben, seitdem Sie Ihren Blog gestartet haben? Was gefiel
Ihnen an ihnen ganz besonders gut?
Es ist vermutlich ganz normal, dass mir hier mein Lieblingsbuch in den
Sinn kommt, aber dennoch freue ich mich jedes Mal ungemein, wenn ich es
irgendwie ins Gespräch bringen kann. Denn Molly McAdams‚ »Taking Chances – Im Herzen bei dir«
hat einfach mein Leben verändert. Dieses Buch hat einfach all das, was
ich in der dritten Frage aufgezählt habe und ist vermutlich ein Stück
weit auch meine Messlatte, auch wenn ich nicht von jedem guten Buch
erwarte, dass es mich jedes Mal fast zum Heulen bringt, wenn ich auch
nur am diesen einen Charakter denke. Es ist selbstverständlich nicht das
einzige Buch, das mir positiv in Erinnerung geblieben ist, denn davon
gibt es wirklich sehr viele, jedoch ist dieses das Buch, das mich von
all den Büchern in meinem Regal am meisten mitgerissen hat. Und dafür
habe ich der Autorin schon persönlich gedankt. Und dieses Buch ist nicht
ihr Einziges, was ich liebe. Mich haben bis jetzt alle Bücher, die im
Deutschen von ihr erschienen sind, begeistert und mitgenommen.
– Gab es Bücher, die Ihnen überhaupt nicht gefallen haben oder bei
denen Sie das Lesen gar abgebrochen haben? Welche waren das, und was
missfiel Ihnen an ihnen?
Für mich ist wichtig, dass mich ein Buch wirklich mitreißen kann und ich
unbedingt wissen will, wie es mit den Charakteren weitergeht.
Vielleicht kann man das »unbedingt auch weglassen, denn ich habe schon
zahlreiche Bücher beendet, in denen ich es nicht so dringend wissen
wollte, es mich aber dennoch interessierte. Wenn es mir aber völlig egal
ist, dann scheint mich dieses Buch nicht wirklich gefangen zu nehmen.
Ich habe schon einige Bücher abgebrochen, die man aufgezählt auch auf
meinem Blog findet. So zum Beispiel den ersten Band der The Wolves of
Mercy Falls – Reihe, von dem ich einfach so viel mehr erwartet hatte, da
alle so sehr von ihm geschwärmt haben. Aber auch nach mehr als hundert
Seiten konnte ich diesen Hype kein bisschen nachvollziehen. Und
irgendwann hatte sich dieser dann wieder gelegt und auch mein Interesse
an der ganzen Trilogie. Seitdem steht sie zwar noch immer wunderschon,
aber auch noch immer ungelesen in meinem Regal.
– Werden auf Ihrem Blog nur Bücher rezensiert, oder können Ihre Besucher auch andere Dinge bei Ihnen lesen?
Auf meinem Blog gibt es noch einiges mehr zu sehen, das kann ich
versprechen. Ich versuche, so oft wie möglich oder besser gesagt, immer
wenn mich das Thema interessiert, am Top Ten Thursday teilzunehmen, bei
dem man eine Top Ten Liste zu einer bestimmten Aufgabe aufstellt (zum
Beispiel: 10 Bücher, die mehr als 500 Seiten haben). Weiterhin stelle
ich mindestens einmal im Monat meine Neuzugänge vor, schreibe wie
bereits erwähnt mindestens einmal die Woche eine Rezension und
veröffentliche hin und wieder auch Interviews mit Autoren. Seit Kurzem
habe ich auch ein Format, in dem ich zu Beginn jedes Monats kurz die
Serien vorstelle, die ich im letzten gesehen oder begonnen habe, um
meine Leser auch dahingehend zu beraten und auf einige tolle
Entdeckungen aufmerksam zu machen. Und hin und wieder findet man auf
meinem Blog sogar einen Buch – Film – oder einen Buch – Serie –
Vergleich. Und das war noch nicht alles…
– Haben Sie Kontakt zu anderen Bloggern? Wenn ja, könnten Sie unseren
Lesern vielleicht zwei oder drei von ihnen besonders ans Herz legen?
Was schätzen Sie an ihnen?
Selbstverständlich! Es ist wohl eher schwer, sich hier auf zwei oder
drei zu beschränken, da es einfach unfassbar viele tolle Blogger da
draußen gibt, von denen ich vermutlich noch nicht einmal die Hälfte
persönlich getroffen habe, auch wenn ich ihre Blogs lese.
Zum einen möchte ich euch Sarahs Blog Books on Petrovafire (http://booksonpetrovafire.blogspot.de)
empfehlen, denn auch wenn sich ihre Posts zurzeit sehr auf Serien
beschränken und sie anscheinend gerade an einem eigenen Buch arbeitet,
liebe ich ihre Rezensionen und ich teile ihre Meinung über bestimmte
Bücher sehr oft.
Weiterhin möchte ich euch Saskia und ihren Blog Sixth Chapter (http://sixthchapter.blogspot.de)
empfehlen, denn dieser Blog ist einfach traumhaft schön und ich mag
Saskias Rezensionen vor allem, da sie so schön kurz sind, jedoch alles
ausdrücken, was wichtig und überzeugend ist.
Als drittes muss ich auf jeden Fall noch Katha von Welt in Buchstaben (http://fjolamausis-leseecke.blogspot.de)
erwähnen, auch wenn sie zurzeit ebenfalls nicht so aktiv ist. Aber da
ich sie dieses Jahr auf der Leipziger Buchmesse kennenlernen durfte,
kann ich euch sagen, dass sie ein wunderbarer Mensch ist. Vielleicht
können wir sie ja mit ein paar Kommentaren dazu bewegen, auf ihrem Blog
wieder etwas aktiver zu werden, auch wenn ich ihren Youtube – Kanal auch
sehr mag.
Das Team von Leserkanone.de dankt Sophia für die Zeit, die sie sich genommen hat!
Hallo,
tolle Antworten. Besonders deine Antwort über die Selfpublisher kann ich auch so unterschreiben. Verlage haben oft einfach nur Einheitsbrei. Leider ist es schwer auf dem überfüllten Markt der Selbstveröffentlichungen die Perlen rauszupicken. Aber es gibt sie.
Liebe Grüße
Andrea