[Buch – Serie] Tote Mädchen lügen nicht von Jay Asher

 

Erstes, deutsches Cover
Hallo, liebe Leser!
Ich bin mir sicher, von dieser Serie/diesem Buch habt ihr alle schon einmal gehört. Daher möchte ich den Inhalt nur noch einmal ganz kurz zusammenfassen: Als Clay eines Nachmittags nach Hause kommt, findet er ein an ihn adressiertes Paket, indem sich Kassetten befinden. Sie alle, wie er auf der ersten herausfindet, wurden von Hannah Baker aufgenommen, dem Mädchen, dass sich vor wenigen Wochen selbst umgebracht hat. Was sie zu sagen hat? Die 13 Gründe, warum sie diese Entscheidung getroffen hat. Und jeder, der sie zu hören bekommt, ist einer von ihnen. Clay ebenso.
Am 31. März erschien die komplette Serie, alle 13 Folgen, auf Netflix. Eine Folge für jede Kassette, die Hannah Baker hinterlassen hat. Wir hören und erleben sie durch Clay Jensens Augen und ich kann bereits jetzt sagen, dass die Serie eine unglaublich gute Umsetzung der Buchvorlage von Jay Asher ist. Das Buch habe ich im Februar in Form eines Reading withs gelesen und hier könnt ihr meine Rezension dazu finden.
Die Besetzung der Serie finde ich im Nachhinein passend, während sie mich in den ersten Folgen etwas irritiert hat. Vor allem Alex habe ich mir völlig anders vorgestellt, konnte mich nach einigen Minuten jedoch mit Miles Heizer anfreunden. Dylan Minnette und Katharine Langford als Clay und Hannah fand ich dahingegen von Anfang an toll. Sie beide sind keine Supermodels, jedoch haben sie etwas sehr Authentisches an sich, das für mich perfekt in ihre Rollen gepasst hat. Die anderen Schauspieler konnte ich schnell den jeweiligen Rollen zuordnen.
Wer es noch nicht gesehen hat, kann ja gerne mal Tipps abgeben, wer wer ist 🙂
Bereits in der ersten Folge hat mich diese Serie gepackt und mir klar gezeigt, dass ich sie mehr mögen werde als das Buch. Hannah erschien mir in der Serie viel vertrauter, viel munterer und gleichzeitig intensiver. Sie ist ein junges, unschuldiges Mädchen, das bereits seit Beginn der Serie tot ist. Und das hat mich vor allem in der ersten und dann wieder in der letzten Folge sehr erschüttert. Ihre Geschichte nicht nur zu lesen, sondern nun auch noch zu sehen, war unheimlich packend und hat mich begeistern können und gleichzeitig heulen lassen. Mehrfach.
Selbstverständlich gibt es einige Veränderungen gegenüber der Buchvorlage, jedoch gibt es keine, die ich als schlecht bezeichnen würde. Viel mehr konnte die Serie überzeugen, da sie mehr zeigte, vor allem was die anderen Charaktere neben Clay anging. Im Buch spielte diese ganze Geschichte nur um Clay, während hier auch die Hintergründe von Justin, Jessica und all den anderen beleuchtet wurden. Vor allem hat es mir sehr gut gefallen, dass man Tony, der im Buch bereits toll war, mehr kennenlernen durfte und dabei eine ganz neue Welt erschaffen wurde. Tony ist und bleibt mein Lieblingscharakter im Buch und in der Serie, wobei er mir in der Verfilmung aber ebenfalls noch um einiges besser gefallen hat.
Das Einzige, was mich zuerst etwas abgestoßen hat, später aber sinnvoll erschien, war, dass einiges überdramatisiert wirkte im Gegensatz zum Buch. Justin, Jessica, Zack und die ganze Clique schien so geheimnisvoll, als hätten sie selbst Hannah auf dem Gewissen, währen Tony zuerst wie ein mieser Schläger wirkte. Zum Glück stellte sich das nach einiger Zeit als doch recht nachvollziehbar heraus, auch wenn es immer wieder etwas aufkam und mich stutzen ließ. Dass Justin teilweise sogar davon spricht, Clay ausschalten zu wollen, erschien mir doch etwas krass.
Zusammengefasst gesagt ist diese Serie eine wahnsinnig gelungene Umsetzung des Buches, die die Vorlage sogar noch in Intensität und Spannung übertrifft, was vor allem an den hinzugefügten Handlungen liegt, die die Geschichte noch etwas weitete und einen damit mehr Zeit verschaffte, einzutauchen. Vor allem die letzte Folge hat mich mitgenommen und wird das vermutlich auch mit jedem anderen Zuschauer tun.
Liebe Grüße, eure Sophia.

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