[Rezension] Scythe – Die Hüter des Todes von Neal Shusterman

Nachdem alle tödlichen Krankheiten durch das gesammelte Wissen der Menschheit ausgelöscht worden sind, regulieren nur noch die Scythe – die hochehrwürdigen Hüter des Todes – die Anzahl der Menschen auf der Erde. Einzig sie verfügen über die Macht über Leben und Tod und dürfen „nachlesen“ – einen endgültigen Tod herbeiführen. Als Citra und Rowan vom Hochehrwürdigen Scythe Faraday zu seinen Lehrlingen bestimmt werden, verabscheuen sie die Vorstellung, eines Tages Leben zu nehmen, statt sich geehrt zu fühlen. Als sie die Lehre schließlich dennoch beginnen, um ihren Familien und sich somit ein Jahr Immunität gegen die Nachlese zu verschaffen, haben sie keine Ahnung davon, was noch alles auf sie zukommen wird.

 

Neal Shusterman, Sauerländer Verlag, Band 1
528 Seiten, 40 Kapitel, eBook
14,99€, ISBN 978-3737355063

 

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Neal Shusterman

ist in den USA ein Superstar unter den Jugendbuchautoren. Er studierte in Kalifornien Psychologie und Theaterwissenschaften. Alle seine Romane sind internationale Bestseller und wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem National Book Award. Q

 

Meine Meinung

Dieses Buch wurde mir bereits zahlreich empfohlen und nachdem ich den Autor auf der Leipziger Buchmesser erleben durfte, wollte ich das Buch auch lesen. Umso passender kam es dann für mich, als es den ersten Band der Scythe – Trilogie zum Erscheinungstermins des zweiten Bandes noch einmal auf Netgalley anzufragen gab. Selbstverständlich konnte ich da nicht widerstehen und bin im Endeffekt sehr froh, dass es so gelaufen ist, denn dieser Auftakt war wirklich sehr, sehr gut, um nicht zu sagen grandios. Diese Geschichte, welche uns abwechselnd aus Citras und Rowans Sicht zugetragen wurde, hatte mehr Wendungen, als ich auf die Schnelle aufzählen könnte. Immer wieder glaubte ich, zu wissen, wie es ausgehen würde oder wie sie ihre wirklich lebensbedrohlichen Probleme lösen werden, wurde ich erneut überrascht und mitgerissen.

 

2042. […] Es war das Jahr, in dem wir … alles wussten.

 

Die Welt, die Neal Shusterman durch die Augen seiner Protagonisten geschaffen hat, ist dystopisch und zeigt eine Gesellschaft, die nicht mehr durch Seuchen oder Epidemien zugrunde gehen kann. Der Tod hat eine komplett neue Bedeutung für diese Menschen bekommen, teilweise scheinen sie ihn nicht einmal mehr zu fürchten. Doch an der Seite von Scythe Faraday lernen unsere Protagonisten das Leben auf ganz neue Weise zu schätzen – und auch den Tod. Sowohl aus Rowans, als auch aus Citras Sicht habe ich ihre neun Monate Lehre mit großem Vergnügen verfolgt. Zu betonen ist auch, dass nicht nur sie, sondern auch alle Nebencharaktere unheimlich authentisch wirken. Egal ob Scythe Faraday, Curie, Goddard oder gar Junior – Scythe Volta, ich habe mich in jeden von ihnen hineinfühlen können, auch wenn ihre Ansichten und Wege von Zeit zu Zeit etwas verschroben und teils krank sind.

 

Unsere Protagonisten sind bereits zu Beginn ihrer gemeinsamen Geschichte mutig und auch zum Teil etwas stur, willenstark trifft es vielleicht eher. Dadurch fällt es ihnen anfangs schwer, sich an die Regeln ihres Lehrers einzufügen und manche Dinge als gegeben zu betrachten. Dennoch lernen sie mit und auch ohne ihn immer und immer mehr über sich selbst hinauszuwachsen, wobei sie aber auch versuchen müssen, sich ihre wichtigsten Charakterezüge zu erhalten und sie nicht durch all die neuen Entwicklungen in ihren Leben zu verlieren oder zu vernachlässigen.

 

Fazit:

Ein origineller, wendungsreicher, tiefsinniger und noch dazu äußerst grandioser Auftakt dieser Trilogie, die mich gewiss noch mehrfach in Atem halten können wird. Es wird mir eine Ehre sein, Rowan und Citra, solange es die Hochehrwürdigen Scythe zulassen, weiterhin zu begleiten und weiter an den ihnen gestellten Herausforderungen wachsen zu sehen.

Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an Netgalley!

Liebe Grüße, eure Sophia

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