[Rezension] Palace of Fire – Die Kämpferin von C.E. Bernard

Sie ist eine Magdalena, und sie ist bereit für den finalen Kampf: um ihre Freiheit und ihre Liebe …

Rea wagt das Unmögliche: Sie kehrt an der Seite von Prinz Robin nach London zurück – in das Land, in dem Magdalenen wie sie gefürchtet, gejagt und ausgelöscht werden. Doch Rea hat Robins Antrag, seine Frau und damit Königin von England zu werden, abgelehnt: Eine Zukunft mit ihm ist für sie undenkbar, wenn sie ihre wahre Identität geheimhalten muss. Außerdem hat Madame Hiver, die zwielichtige Verschwörerin am französischen Hof, Rea zu einem unheilvollen Pakt gezwungen. Doch dann taucht Robin unter und wird zum Gesetzlosen. Wird er sein Reich, seine Macht und seine Krone aufs Spiel setzen, um für Rea und die Freiheit zu kämpfen?

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Meine Meinung

Leider ist nach dem zweiten Band dieser Reihe und den zuletzt sehr zahlreich auftretenden Offenbarungen meine Lust nicht sonderlich groß gewesen, die Reihe sogleich fortzusetzen, sodass der dritte und eigentlich auch finale Band der Trilogie erst einmal in meinem Regal darauf warten musste, wieder herausgekramt zu werden. Dies geschah, als der überraschenderweise noch erschienene vierte Band bei mir ankam, sodass ich nun auch unweigerlich das Geschehen zwischen dem bereits Gelesenen und dem neu Erhaltenen nachholen musste. Und trotz der sehr vielen Seiten und meines straffen Zeiplans in den letzten zwei Monaten des Jahres habe ich diese Fortsetzung der Geschichte um Rea, Robin und ihre Verbündeten immens schnell verschlungen. Die Handlung nimmt hier rasant an Spannung zu und mein Herz, welches von jeher für Revolutionen schlägt, kam gar nicht mehr aus dem Schnellerschlagen heraus.

Ich bewundere, liebe und hasse die Autorin zugleich dafür, wie unheimlich gut sie es schafft, den Leser am Lesen zu halten. Das Ende eines jeden Kapitels ist so gestrickt, dass man das Buch nicht aus der Hand legen mag, wobei die Kapitel nicht unbedingt die kürzesten und dadurch einladensten sind. Des Weiteren gelingt ihr in diesem Band eine wundervolle Balance aus Spannung und Emotionen. Erstmals fühle ich mich der Protagonistin Rea tief verbunden und fiebere mir ihr mit, wie es mir leider zuvor noch nicht möglich war. Aber auch ihre Freude haben mich, sogr schon bedeutend eher als Rea und Robin selbst, in ihren Bann geschlagen. Die Bandbreite an verschiedenen und doch tiefgründigen Charakteren ist wundervoll und konnte mich aufgrund deren Ungezwungenheit und Vielfalt vollkommen von sich überzeugen.

Die Handlung an sich war nicht durchgehend überraschend, denn einige Wendungen habe ich kommen sehen, wenn auch erhofft, doch die Art, wie Christine diese Umschwünge dann in Worte gefasst hat, hat mich hingegen sehr positiv überrascht. Viele Punkte in der Handlung dieses Bandes habe ich mir sogar gewüscht und einige Male theoretisch vorgestellt, dennoch hat es die Autorin geschafft, mich durch die Seiten rasen zu lassen und gleichzeitig sich die Härchen auf meinen Armen aufstellen zu lassen. Manche Kapitel, Szenen, gar Sätze sind einfach so gut, dass ich sie noch einmal lesen und dabei praktisch fühlen musste. Ich bin verflucht gespannt auf den nun endgültig finalen Band, welcher sicherlich noch einige ebenso wundervollen Szenen, sicher auch viel Herzschmerz, aber vor allem starke und mutige Charaktere für uns bereit hält.

 

Fazit

Der erste Band der Reihe, welcher mich vollkommen von sich überzeugen und mich bedingungslos mitreißen konnte. Endlich haben es Rea und Robin geschafft, mich so in ihren Bann zu reißen, wie es die andere fantastischen Charaktere, so Ninon, René und Liam, bereits seit dem Reihenauftakt vermochten. Möge der letzte Band ebenso anmuten!

 

 

C. E. Bernard

ist das Pseudonym von Christine Lehnen, die 1990 im Ruhrgebiet geboren wurde und seitdem in Kanada, den Vereinigten Staaten, Australien und Paris gelebt hat. Ihre Kurzgeschichten wurden mit den Literaturpreisen der Jungen Akademien Europas und der Ruhrfestspiele Recklinghausen ausgezeichnet. Seit 2014 lehrt sie Literarisches Schreiben an der Universität Bonn. Daneben studiert Christine Lehnen Englische Literatur und Politikwissenschaft, forscht zum Thema Kreatives Schreiben, schreibt fürs Fernsehen und inszeniert Theaterstücke mit der Bonn University Shakespeare Company. Zurzeit arbeitet sie an einer neuen fantastischen Trilogie. Q

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