Hallo, meine Lieben!
Wie bereits am Anfang des Monats versprochen, möchte ich euch im Pride Month noch ein paar meiner liebsten Bücher und Serien vorstellen, die die LGBTQ+ Community repräsentieren. Erstaunlich fand ich beim Überlegen vor allem, wie vielschichtig die Repräsentation doch schon seit vielen Jahren ist, wenn auch nicht unbedingt in allen Genre und Produktionen gleichermaßen. Doch hier nur mal ein paar von mir sehr ins Herz geschlossene Beispiele:
Glee ist wohl sehr bekannt für seine farbenfrohen Charaktere und Pärchen. Neben Kurt & Blaine, Santana & Brittany treten auch später noch wundervolle Queers wie Dani, Elliott oder Sebastian auf und überzeugen mit ihrer Leidenschaft für Musik und dafür, sich selbst auszudrücken. In Sense8 hat mein Herz neben Lito & Hernando auch für Amanita und die Trans-Frau Nomi mit ihrer ergreifenden Geschichte und ihrer außergewöhnlichen Intelligenz geschlagen. Neben Alec & Magnus gibt es in Shadowhunters leider nicht sonderlich viel Gutes zu nennen, aber die beiden haben doch viele, viele Fans dazu gebracht, die Serie weiterhin zu schauen. Ab der ersten Folge Orphan Black war ich begeistert von Felix, der der Protagonistin Sarah als klischeehafter schwuler, bester Freund, zusätzlich aber auch mit vielen guten Sprüchen und Loyalität zur Seite steht. Und auch Cosima hat es faustdick hinter den Ohren.
Wir erleben queere Charaktere in der Zukunft der Menschen – Clarke, Lexa, Miller und Jackson in The 100 -, in unserer Vergangenheit – Philippe d’Orleans & der Chevalier in Versailles, aber auch Lord John Grey in Outlander, Lana Winters in American Horror Story: Asylum -, aber auch auf jedem Planeten und zu jeder denkbaren Zeit in Doctor Who – neben Jack Harkness fühlt sich auch der Doktor selbst von Zeit zu Zeit zu beiden stereotypischen Geschlechtern und allem dazwischen hingezogen.
Und auch in neueren Produktionen, nun sogar vermehrt, dürfen wir uns an dem Charme von Menschen mit allen möglichen sexuellen Orientierungen erfreuen – egal wie geoutet oder gefangen sie in ihrer Identität noch sind: Captain Raymond Holt in Brooklyn 99, Ola in Sex Education, Emily in The Handmaid’s Tale, Kayla in Merry Happy Whatever, Payton in The Politician. Und ich bin mir sicher, dass ich nur einen winzigen Anteil der momentan laufenden Serien kenne oder gesehen habe. Hinterlasst mir doch gerne unten einen Kommentar mit euren liebsten queeren Seriencharakteren!
Auch haben sich zuletzt die Fab 5 – Bobby Berk, Antoni Porowski, Karamo Brown, Tan France und Jonathan Van Ness – einen Namen gemacht und die Repräsentation der LGBTQ+ Community neben zahlreichen, offen zu ihrer Sexualität stehenden SchauspielerInnen in den Medien und im TV vorangetrieben.
Nun komme ich wie versprochen noch zu meinen liebsten Buchpärchen, sowie im Allgemeinen Büchern, die die Probleme, aber auch das ganz alltägliche Leben der LGBTQ+ Community thematisieren:
Zuerst einmal konnten mich in den vergangenen Jahren zwei Pärchen in Büchern besonders berühren, während sie und ihre Beziehung jedoch nicht im Mittelpunkt standen. Jesper und Wylan hatten es mir praktisch von ihrer ersten Begegnung in Das Lied der Krähen angetan und ich habe jeder weiteren Szene, jedem weiteren Gespräch zwischen ihnen entgegen gesehnt. Ihre Chemie ist einfach wundervoll und ergänzt das sowieso bereits grandiose Buch um eine sehr emotionale, aber auch humorvolle Ebene. Wylans Unschuld und Jespers Draufgänger-Seite ziehen sich magisch an und ein Buch allein über diese beiden würde ich ohne zu zögern kaufen und lesen – obwohl alle anderen Protagonisten auch einfach grandios sind!
Auch René, Olivier und Blanc haben mein Herz in einigen ihrer Szenen höher, bzw. schneller schlagen lassen. Auch ihre Beziehung verlockt zum Schwärmen und Seufzen und zeigt vor allem, dass Liebe nicht nur zwischen zwei Menschen auf so intensive Art bestehen kann, sondern auch zwischen noch mehr. Mit viel Witz und Charme haben die drei sich in mein Herz geschlichen und die Geschichte um Rea und Robin, welche bereits spannend, aber nicht vollends überzeugend für mich war, noch um einiges besser gestaltet.
In diesen Büchern hingegen wird die homoerotische Anziehung zwischen dem Protagonisten und anderen oder gar beiden Protagonisten in den Mittelpunkt des Geschehens gestellt. Egal ob Elios erste überwältigende Liebe für Oliver, den Sommer-Gast seiner Familie, oder Simons erste Erfahrungen in Sachen Liebe mit einem Gleichgesinnten, den er zuerst nur über Emails kennenlernt und dann in der realen Welt suchen muss: André Acimans und Becky Albertallis Geschichten haben mich von der ersten bis zur letzten Seiten unheimlich – wenn auch auf ganz verschiedene Weisen – mitgerissen und berührt. Und dann habe ich im vergangenen Jahr auch noch die Geschichte von Ben und Arthur entdeckt und so sehr geliebt, dass ich das Buch von Becky Albertalli und Adam Silvera ohne zu zögern als eines meiner liebsten bezeichnen würde. Wer Musicals, eine charmante und romantische Liebesgeschichte und sehr gegensätzliche und doch füreinander geschaffene Charaktere mag, für den ist dieses Buch ebenso geschrieben wurden wie für mich!
So viel zu meinen Lieblingen und Empfehlungen in diesem farbenfreudigen Monat – wenn man mal alle anderen bedrückenden, aber nicht zu verachtenden Ereignisse in der derzeitigen Weltgeschichte außen vor lässt. Ich hoffe, ihr habt in diesem Monat auch das eine oder andere Buch gelesen oder Serie/Film angesehen, die/der zum Pride Month passt. Fühlt euch immer herzlich dazu eingeladen, eure eigenen Empfehlungen zu teilen und mir hier in einem Kommentar da zu lassen!
Liebe Grüße, eure Sophia!