[Pride Month] Rezensionen #1

There is a secret organization that cultivates teenage spies. The agents are called Love Interests because getting close to people destined for great power means getting valuable secrets.
Caden is a Nice: The boy next door, sculpted to physical perfection. Dylan is a Bad: The brooding, dark-souled guy, and dangerously handsome. The girl they are competing for is important to the organization, and each boy will pursue her. Will she choose a Nice or the Bad?
Both Caden and Dylan are living in the outside world for the first time. They are well-trained and at the top of their games. They have to be – whoever the girl doesn’t choose will die.
What the boys don’t expect are feelings that are outside of their training. Feelings that could kill them both.
The Love Interest by Cale Dietrich is a gay YA thriller that is non-stop action from start to finish.

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Meine Meinung

Obwohl ich, als ich dieses Buch geschenkt bekommen und von dessen Plot ein wenig erzählt bekommen habe, hin und weg war, lag es mehr als ein Jahr auf meinem SuB. Doch nun, da ich mich möglichst viel in unsere #readwithpride-Challenge einbringen will, habe ich diese Geschichte nicht länger vor mir her geschoben und stattdessen endlich in Angriff genommen. Immerhin klingt sie nach etwas, was ich sehr gut lieben könnte: zwei junge Männer, die um die Liebe einer Frau kämpfen, um zu überleben, sich dann aber mit den Gefühlen füreinander konfrontiert sehen. So der erste Eindruck. Auch wenn wir die Geschichte nur aus Cadens Perspektive erleben dürfen, war ich überrascht, wie schnell und gerne ich nicht nur ihn, sondern auch seinen Kontrahenten Dylan, sowie ihre Auserwählte Juliet ins Herz geschlossen habe. Noch leichter fiel es mir sogar bei Juliets besten Freunden Natalie und Trevor, die dem Buch gerade durch ihre nicht herrschende Beteiligung in dem Kampf um Cadens Überleben einen gewissen Charme verliehen. Auch wenn – und so ist es Caden auch immer bewusst – nichts in seiner Beziehung zu Juliet und ihren Freunden auf Wahrheit beruht, denn sein gesamtes Leben ist schlussendlich ebenso fake wie sein nachoperiertes, perfektioniertes Äußeres, habe ich mich doch mit ihm ein wenig in ihre Freundschaft fallen lassen. Ich mochte die Charaktere wirklich sehr gerne, die Nebenfiguren fast noch mehr als Caden und Dylan selber, auch wenn diese eine nicht zu verachtende Chemie aufweisen und ihre Momente mein Herz durchaus zum Schnellerschlagen gebracht haben. Auch die Handlung konnte mich in den ersten zwei Dritteln des Buches sehr von sich überzeugen, wenn auch nicht vollends, jedoch immerhin noch um einiges mehr als das Ende. An einem Punkt, den ich nicht weiter spezifizieren möchte, kommt es zu einem krassen Umschwung im Geschehen und die Ausgangslage bzw. das Spiel, welchem Caden sich ausgesetzt findet, ändert sich rapide durch sein Zutun. Ab da… Nun, war ich nicht mehr vollends dabei. Einiges ging mir bedeutend zu schnell, einiges war mir zu knapp und rasant, widersprach für mich zu sehr dem Anfang des Buches. Ich mochte den Plot bis dahin und wurde dann noch einmal von vollkommen anderen Geschehnissen überrascht. Noch dazu kamen einige innerlichen Konflikte der Figuren, die ich nur zum Teil nachvollziehen konnte und für den anderen etwas überdramatisiert fand. Aber schlussendlich will ich gar nicht zu viel meckern, denn trotz allem konnte mich dieses Buch wundervoll unterhalten, mich hin und wieder grinsen lassen, durch die Seiten tragen und ein- oder auch zweimal wirklich überraschen. Es ist nicht perfekt, aber eine dennoch sehr nette Lektüre mit einem sehr coolen Aufhänger und durchaus beachtlichen Charakteren – wobei nach allem wohl dennoch Juliet mein Liebling ist.

„Come on, man. I thought we weren’t going to lie to each other. We’re the only people we can tell the truth to, remember?“
– Dylan zu Caden, S.82

 

Cale Dietrich

is a YA devotee, lifelong gamer, and tragic pop punk enthusiast. He was born in Perth, grew up on the Gold Coast, and now lives in Brisbane, Australia. His debut novel, The Love Interest, was named a 2018 Rainbow List Selection. He can be found on Twitter. Q


Ein Tanz auf dem Drahtseil, ein Deal, der zum Verrat zwingt und eine Nacht am Strand, getaucht in Geborgenheit und Nähe.
Doch die Sonne geht auf und der neue Tag schlingt vertraute Fesseln um Ciros Leben.
Ein toter Bruder, ein missratenes Outing und eine Spontanreise in die Toskana. Noah braucht Abstand. Zu sich und seinen Eltern – nicht zu dem Italiener mit dem verträumten Blick und den braungebrannten Füßen in sandigen Flip-Flops.

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Meine Meinung

Das ist nun das zweite Buch, welches ich mit „The Love Interest“ von ein und derselben Freundin, wenn auch in zwei aufeinander folgenden Jahren, geschenkt bekommen und bis vor kurzem nicht zu lesen geschafft habe. Leider konnte mich dieser Roman von S.B. Sasori nicht ganz so von sich überzeugen wie der oben besprochene. Dabei kann ich durchaus sagen, dass die Autorin etwas sehr Eigenes und Besonderes in ihrem Schreibstil hat. Er ist geprägt durch viele Ellipsen, die erst einmal etwas gewöhnungsbedürftig anmuten, dann aber etwas sehr Lässiges und teils zur Geschichte passendes Gehetztes ausstrahlen. Es sind Gedanken, die die Autorin niedergeschrieben hat und diese kann man wunderbar nachvollziehen, egal wie innerlich zerrissen unsere Protagonisten von Zeit zu Zeit sind. Ciro und Noah habe ich schnell ins Herz geschlossen, wenn es mich auch einige Zeit gekostet hat, in ihre Geschichte zu finden. Der Schreibstil ermöglicht es den Lesern, sich schnell mit den Gefühlen der beiden jungen Männer zu identifizieren, jedoch schien mir anfangs die Handlung etwas sehr ruhig und wenig packend. Unsere beiden Protagonisten befinden sich in sehr verschiedenen Lebenssituationen und scheinen dennoch wie füreinander bestimmt – dienen einander als Ausweg, von dem sie nicht einmal wussten, dass sie ihn suchen oder gar brauchen. Sie beide bringen unheimlich originelle und somit auch spannende Charakterzüge mit, die den Leser faszinieren, aber sicher auch etwas – wenn auch auf gute Weise – irritieren, das Buch dadurch aber noch etwas interessanter und lesenswerter gestalten. Die Chemie zwischen ihnen hat mir von Anfang an gefallen, denn es funkt richtig zwischen ihnen, ohne dass das Ganze zu überdramatisiert wird. Zugleich mochte ich am Anfang die vielen Metaphern, wenn man sie denn als solche bezeichnen will, die in Ciros Kopf herumspuken und sich auf das Drahtseiltanzen beziehen, welche sich zum Ende hin wieder auftun, dazwischen aber leider etwas verloren gegangen sind. Insgesamt habe ich das Gefühl, dass die Autorin mit ein wenig mehr Zeit und Arbeit noch einiges mehr aus dieser durchaus berührenden und sogar prickelnden Geschichte hätte herausholen können. Besonders bewusst wird dem Leser das, wenn ihm die wenigen Fehler im Buchsatz und auch andere kleine Mängel auffallen. Dennoch hat mich auch dieses Buch – vor allem ab der Hälfte – durch die Seiten ziehen und unterhalten können. Ich würde nicht sagen, dass ich mit den Protagonisten gelitten, aber definitiv einiges mit ihnen mitgefühlt habe.

Wenn er mir entgegenlächelt, die Hand nach mir ausstreckt, dann brauche ich keine Sicherung.
Er wird mich auffangen.
Egal, aus welcher Höhe ich falle.

 

S.B. Sasori

Ich schreibe, weil ich es muss. Die Geschichten belagern meinen Kopf und geben keine Ruhe. Ich verbiete ihnen nicht den Mund, wenn sie mir von sich erzählen, sondern lasse sie plaudern, bis das letzte Wort vor mir steht. Ich liebe Texte, die den Leser auf eine sinnliche Reise schicken, ohne ihn in Watte zu packen oder in rosa Wolken zu ersticken. Schreckliches und Zartes gehen oft Hand in Hand. Ebenso wie Fantastisch-Verträumtes und Bitter-Reales.
Ob du dich von diesen Geschichten provoziert oder verführt fühlst, bleibt dir überlassen.
Q

 

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