[Rezension] Catwoman: Diebin von Gotham City von Sarah J. Maas

Partygirl bei Tag – Superdiebin bei Nacht

Selina Kyle war die jüngste und gefürchtetste Straßendiebin von Gotham City – bis sie vor zwei Jahren verhaftet wurde. Nun kehrt sie unerkannt als mysteriöse Millionärstochter zurück. Während sie tagsüber als Partygirl Holly den Männern – allen voran ihrem verteufelt attraktiven Nachbarn Luke Fox – den Kopf verdreht, plant sie des Nachts den größten Coup aller Zeiten. Doch dann droht ihr Gefahr von unerwarteter Seite: Ein maskierter Unbekannter ist fest entschlossen, Selinas illegalen Aktivitäten den Garaus zu machen, und nimmt die Verfolgung auf. Ein faszinierendes Katz-und-Maus-Spiel beginnt. Was Selina nicht weiß: Ihr Widersacher ist kein anderer als Luke Fox.

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Meine Meinung

Vermutlich hört es sich bei mir an, als hätte meine Platte einen Sprung oder wäre an der immer selben Stelle hängen geblieben, wenn ich sage, dass dieses Buch viel zu lange auf meinem Rezensionstapel liegen und schon ein wenig versauern musste, bevor ich es nun endlich in die Hand genommen habe. Und wie so oft bereue ich auch hier extrem, dass es mich so viel Zeit gekostet hat, dieses Buch in die Hand zu nehmen, nachdem ich bereits den Vorgängerband dieser Reihe mit verschiedenen Autoren – Leigh Bardugos „Wonder Woman: Kriegerin der Amazonen“ – gelesen und sogar unheimlich gut befunden habe. Eigentlich hätte ich den Band von Sarah J. Maas direkt anschließen können, so begeistert war ich von diesen Neuerzählungen der Geschichten der nur allzu bekannten DC Helden. Noch dazu war Sarah mir bereits ebenfalls ein Name und ich hatte andere ihrer Werke schon unheimlich gerne gelesen. Nun, was auch immer es für Gründe hatte, dass ich dieses Buch aus meinem Geist verdrängt hatte – ich bereue sehr, dass es dazu gekommen ist.

Die Geschichte von Selina beginnt in ihrer Jugend, doch kurze Zeit später verlieren wir – gewollt – den Bezug zu ihrem Charakter und deren Entwicklung. Wir begegnen einer reiferen, geschulten und noch etwas kriminelleren Version von ihr und erfahren erst Stück für Stück, was genau mit ihr in der Zwischenzeit passiert ist. Die kleinen, aber äußerst eindrücklichen Flashbacks wurden wunderbar in das Geschehen eingebaut und bringen einige Fakten auf den Tisch, die den Leser ähnlich erschrecken wie es wohl für unsere Protagonistin der Fall war. Nur bruchstückhaft dürfen wir uns ihr und ihren Plänen annähern, wobei wir dennoch ihr großes Ziel vor Augen zu haben glauben: Gotham City zerstören. Und weil sie nur eine Person ist, wenn auch eine sehr gut ausgebildete und mit verflucht viel Schlagkraft (wörtlich und im übertragenen Sinne), schart die bald schon Catwoman genannte Kriminelle ebenso eindrückliche Namensträger um sich. Dazu aber nicht zu viel, denn ich fand diese Überraschungen sehr gelungen, die Charaktere wunderbar eingebracht und ausgeschmückt, sodass man sie fast ebenso ins Herz schließt wie Selina selbst.

Doch wir dürfen das Geschehen noch aus der Sicht eines weiteren Protagonisten erleben: Luke Fox. A.k.a. Batwing. Ich glaube, ihm liegt keine Comic-Figur zugrunde, umso mehr mag ich jedoch, was die Autorin aus ihm, seiner Geschichte, seinen Motiven herausgeholt hat. Vor allem in Verbindung mit Catwoman hat sein Charakter immer wieder für sehr unterhaltsame und schließlich sogar herzergreifende Momente gesorgt. Die Hassliebe, die sich zwischen unseren Protagonisten aufbaut und in einem andauernden Katz-und-Maus-Spiel (dreimal dürft ihr raten, wer wer in dieser Metapher ist) aufbauscht, hat mir unheimlich viel Spaß gemacht und mich ebenso emotional eingeschlossen. Insgesamt konnte mich das Buch mit seiner Tiefe und Ausgeklügeltheit sehr von sich überzeugen, wenn, wie ich glaube, auch nicht ganz so sehr wie sein Vorgängerband – wenn man es denn so bezeichnen möchte – über Wonder Woman.

 

 

Mein Fazit

Superhelden waren gestern. Mit Catwoman präsentiert Sarah J. Maas eine Antagonistin mit Herz und Schlagkraft, die den Leser in ihre Geschichte saugt und nicht vor der letzten Seite wieder freigibt. Noch dazu findet die Autorin eine wunderbare Balance zwischen Action und Charaktertiefe, Geschehen und Emotionen, die sich zeigen kann.

 

Sarah J. Maas

wuchs in Manhattan auf und lebt seit einiger Zeit mit ihrer Familie in Pennsylvania. Bereits mit sechzehn schrieb sie den ersten Entwurf zu ihrer Erfolgsserie ›Throne of Glass‹. Ihre zweite Serie, ›Das Reich der sieben Höfe‹, hat eine ebenso große internationale Fangemeinde. Die Bücher der gefeierten Fantasy-Autorin sind weltweit erfolgreich und wurden mittlerweile in 36 Sprachen übersetzt. Auch in Deutschland stürmt sie regelmäßig die Bestsellerlisten. Q

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