„Du darfst mich niemals küssen.
Du darfst niemals auch nur daran denken, mich zu küssen.
Versprich mir das!“
Erins Lippen sind gefährlich. Denn sie ist keine normale Studentin am Ivy Hall College: Sie ist eine Rachegöttin im Dienst von Hades – und dazu verdammt, jungen Männern mit einem Kuss die Seele zu stehlen. Niemals darf sie sich verlieben, das ist Erins wichtigste Regel. Bis sie auf einer Verbindungsparty Arden begegnet und plötzlich alles anders ist. Ardens Nähe, seine Blicke, seine zufälligen Berührungen wecken Gefühle in Erin, die sie nicht empfinden darf. Denn ein einziger Kuss würde sein Schicksal besiegeln …Quelle, Leseprobe, Kaufen (Werbung)
Meine Meinung
An erster Stelle möchte ich noch einmal ein riesiges Dankeschön an Alana Falk persönlich aussprechen, denn allein ihr ist es zu verdanken, dass ich eine der wunderschönen, noch dazu mit Widmung versehenen Bücher mein Eigen nennen und in meinem Regal stehen haben darf. Es hat mich zwar auch nach Erhalt dieser Ausgabe einige Zeit gekostet, die Geschichte um Erin endlich in Angriff zu nehmen, doch schlussendlich hat es kaum vier Tage gedauert, sie vollends auszukosten. Hinter diesem wunderschönen Cover, auch wenn es meiner Meinung nach nicht viel mit dem Inhalt zu tun hat, gibt es einiges zu entdecken, das steht wohl außer Frage. Überrascht hat mich jedoch, wie sehr mir die Idee rund um die Rachegöttinnen gefallen hat und wie sehr sie mich schlussendlich trotz meiner Annahme, in etwa erahnen zu können, wohin die Reise geht, überraschen konnte.
Erin als unsere Perspektivträgerin nimmt uns mit in ihre Welt, in ihre Universität, in die Gemeinschaft von Rachegöttern in Ivy Hall und wir erleben die ersten Kapitel mit und bekommen immer mehr Zusammenhänge erklärt, während sie und ihre Kameraden sich sozusagen auf die Jagd begeben. Als sie schließlich Arden das erste Mal begegnet, was nicht lange auf sich warten lässt, hat mich die Autorin wieder und wieder zum Schmunzeln gebracht. Erins Zynismus, was Männer angeht, hat mich sehr gut unterhalten können und den Leser auch noch eine Weile in den Roman hinein begleitet, bevor sie Arden wie auch wir langsam liebgewonnen hat. Auch seine Perspektive ist dabei sehr interessant und offenbart einen sehr unbeteiligten Blick auf das Geschehen, welches er natürlich nicht vollends zu erfassen weiß. Bestimmte Begebenheiten bringen somit einiges an Spannung auf, denn man kann erahnen, dass Erins Geheimnisse nicht für immer solche bleiben.
Auch die Entwicklung der Handlung hat mir zugesagt und mich mit auf die Reise genommen, mich emotional eingebunden und bis zum Schluss in Atem gehalten, auch wenn ich es etwas vermisst habe, die anderen Rachegötter von Zeit zu Zeit um Erin zu wissen. In ihnen sehe ich noch viel ungenutztes Potenzial, welches die Autorin hoffentlich noch im folgenden Band zu nutzen weiß. Dieser wurde auf jeden Fall mit einigen unvorhersehbaren Wendungen am Ende gut angeheizt und lässt mich nun zum Glück nicht mehr allzu lange auf ihn warten. Dennoch waren mir die Auflösungen einiger Geschehnisse am Ende zu kompakt, zu viel auf einmal, auch wenn alles wunderbar durchdacht wurde und auf meinen testenden Blick hin keine Logiklücken aufweist, weswegen ich das Ende trotz der schönen letzten Minuten und dem fantastischen Cliffhanger nicht als vollkommen abgestimmt empfinde. Mir scheint die Aktion zu sehr auf den Schluss geballt, während der Rest des Buches dahingegen beinahe unbedeutend wirkt, wenn sich dieses Gefühl auch erst nach Beenden des Buches bei mir eingestellt hat und mich zuvor absolut nicht in meinem Lesefluss behindert hat.
Mein Fazit
Auch wenn ich mir von dem folgenden Finale noch etwas mehr erhoffe und im ersten noch ein wenig ungenutztes Potenzial sehe, kann ich diese Dilogie schon jetzt allen Fans von griechischer Mythologie und tragischen Liebesgeschichten ans Herz legen. Aber passt ja auf, an wen ihr euer Herz verschenkt!
Alana Falk