[Rezension] Philadelphia Millionaires: Liebe und andere Schlagzeilen von Saskia Louis

Callie Panther versucht, ein guter Mensch zu sein – auch wenn die ganze Welt auf ihren nächsten großen Fehltritt wartet. Allen voran ihr herrischer Vater, ihre drei überbesorgten Brüdern und nicht zuletzt die verhasste Presse, die sie bereits ihr ganzes Leben lang verfolgt. Dabei ist alles, was die Millionenerbin will, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, ihr Herzensprojekt zu verwirklichen und neu anzufangen. Selbst wenn sie dafür einen Deal mit dem lästig attraktiven Teufel eingehen muss …

James Galway weiß, dass er kein guter Mensch ist. Seine Familie redet nicht mehr mit ihm und als Journalist hat er schon einige verwerfliche Dinge getan. Aber sein Job hatte schon immer Priorität – und Callie Panther, die seine Hilfe benötigt, verspricht die Schlagzeile zu werden, die er für den nächsten Schritt auf der Karriereleiter braucht. Doch je näher er ihr kommt, desto mehr zweifelt er an seinem Plan, denn Callie erinnert ihn an den Menschen, der er einmal sein wollte … und schließlich hat er ihr Leben schon mal zerstört.

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Meine Meinung

Ein Buch von Saskia Louis zu lesen, ist ein jedes Mal wie Nach-Hause-Kommen. In den letzten Jahren habe ich mich mit all ihren wunderbaren Charakteren und dem Setting ihrer Bücher so angefreundet, dass ich in Sekundenschnelle wieder dort hinein abtauchen und auf weitere Abenteuer mit ihnen gehen kann. Vor allem die Delphies haben es mir in den sieben Baseball Love – Bänden angetan und ich bin froh, dass ich einige von ihnen in dieser neuen Reihe wiedersehen durfte. Denn die neue Reihe spielt in derselben Stadt, aber gewissermaßen nicht in derselben Klasse. Callie Panther und ihre Familie gehören im Gegensatz zu den Sportlern der Delphies der High Society an und stehen somit, auch wenn sie nichts aktiv dafür tun, immer unmittelbar im Fokus der Medien. Das musste Callie in ihrer Jugend schmerzhaft lernen, sodass sie glaubt, aus diesen Schwächen gelernt und ihre Schlüsse für den Rest ihres Lebens gezogen zu haben. Nur dass sie ihre Ziele ebenso wenig mit den falschen Medien erreichen kann wie ohne die richtigen. Dabei ist es jedoch schwer einzuschätzen, ob James Galway wirklich derjenige ist, der ihrem Projekt die richtige Art von Aufmerksamkeit verleihen kann. Die Autorin erzählt aus der Sicht beider Protagonisten, was jedoch nicht heißt, dass wir sie unmittelbar durchschauen können. Wir erfahren viel über sie, doch Saskia weiß, wie sie geschickt einige Überraschungen vor uns bereithalten kann. Auch die (Geschäfts-) Beziehung, welche sich zwischen Callie und James entwickelt, schreibt sie sehr humorvoll und zugleich auf die richtige Weise distanziert. Wir dürfen die Charaktere kennenlernen wie sie einander und das hat mir unheimlich viel Spaß gemacht.

Dieser Reihenauftakt erzählt nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern auch von vielerlei anderen Themata: Mit Callie stellen wir uns den Ansprüchen, die andere Menschen an uns stellen, sowie den Erwartungen und Bildern, die sie sich von uns machen. Durch James lernen wir, dass es vollkommen in Ordnung ist, sich nicht absolut zugehörig und in eine gegebene Umgebung passend zu fühlen. Dass man man selbst sein sollte, statt sich für jedermann passend darstellen zu wollen. Und auch in ihrer Beziehung lesen wir von Zwiespalten und Vertrauen, in denen, die sie zu anderen pflegen, von familiärer Hingabe und dem Mut und Stolz, einengende Bande zu lösen. Alles in allem erzählt dieser Reihenauftakt eine ganz vielfältige Geschichte, die noch zuletzt viel Potential für folgende Bände lässt. Nachdem der älteste Panther-Sohn, Cole, bereits in der Baseball Love-Reihe sein Happy End und Callie nun auch ihres auf hinreißende und unterhaltsame Weise bekommen hat, bleiben noch zwei weitere, scheinbar unnahbare Geschwister über, die sich aber vor allem Callie gegenüber unheimlich herzlich und liebevoll zeigen. Harte Schale, weiches Herz war schon immer eines meiner liebsten Muster für Liebesromane…

 

Mein Fazit

Ein viel Potential für weitere Bände offenbarender Reihenauftakt, der die treuen Leser von Saskia Louis erneut nach Philadelphia entführt und auch neue Leser mit viel Humor und auch so einigen Emotionen zu begeistern und unterhalten weiß – das kann ich euch versprechen.

 

Saskia Louis

wurde 1993 in Herdecke geboren. Sie wuchs zusammen mit ihren beiden älteren Brüdern in der Kleinstadt Hattingen auf und schrieb bereits in der vierten Klasse ihr erstes Buch. Seitdem hat sie nicht mehr aufgehört zu schreiben: Ob Kurzgeschichten, Songtexte oder Romane – ob auf Servietten, Flyern oder Toilettenpapier.
Heute wohnt sie in Köln, gestaltet Beiträge für den Bürgerfunk, schreibt Songs und wünscht sich, dass Menschen mehr singen als schimpfen würden. Ihr größter Traum ist es, den Soundtrack zur Verfilmung eines ihrer Bücher zu schreiben. Q

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