In „Der Ruf der Trommel“, dem vierten Band von Diana Gabaldons opulenter Zeitreise-Saga „Outlander“ bietet die internationale Bestseller-Autorin wieder alles, was man von einem ihrer mitreißenden Schmöker erwartet: Abenteuer, Leidenschaft, Romantik und Spannung. Die leidenschaftliche Liebes-Geschichte von Diana Gabaldons zentralem Liebes-Paar Clare und Jamie Fraser findet hier ihre spannende Fortsetzung vor der malerisch-wilden Kulisse North Carolinas im 18. Jahrhundert:
Nach einer langen und abenteuerlichen Reise über den Atlantik erreichen Claire und Jamie Fraser im Jahr 1767 die amerikanischen Kolonien. Doch nach einem Schiffsunglück stehen sie mit leeren Händen da. Weil Jamie sich nicht in die Abhängigkeit von seiner verwitweten Tante Jocasta begeben will, nimmt er das Angebot des Gouverneurs William Tryon an: Gegen das Versprechen, im Falle eines Aufstands Soldaten für die Krone zu stellen, erhält Jamie Siedlungsland in North Carolina. So ziehen er und Claire zusammen in die Wildnis und bauen dort die Siedlung Fraser’s Ridge auf. Doch Claire fürchtet den Moment, in dem William Tryon die Einlösung des Versprechens einfordern wird …
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Meine Meinung
Der vierte Band dieser Reihe sprengt mal wieder alle bisher von mir gelesenen Bücher im Umfang. Die Geschichten, welche Diana Gabaldon in ihre Bände packt umfassen jedes Mal unglaubliche Spannen an Jahren und gehen doch von Zeit zu Zeit unheimlich ins Detail und berühren die Leser mit kleinen Dialogen oder gar nur Blicken, die sich die Charaktere zuwerfen. In diesem vierten Band (SPOILER!) dürfen wir nun auch endlich miterleben, wie Jamie Fraser einer Tochter begegnet und zwei sehr dickköpfige Figuren sich in die Haare kriegen. Das war mit Abstand mein liebster Zug dieses Buches, auch wenn ich es ebenso genossen habe, Claire und Jamie dabei zu begleiten, wie sie sich eine vollkommen neue Existenzgrundlage in einer ihnen fremden Welt aufbauen. Dabei bewundere ich die Autorin jedes Mal für ihr historisches Wissen – nicht nur im Bezug auf politische und militärische Geschehnisse, sondern auch auf ganz alltägliche Probleme oder Ärgernisse, denen unsere Protagonisten ausgesetzt sind. Auch dürfen wir uns über einige wundervolle Wiedersehen freuen, die noch dazu unterstützt werden, indem wir mehr als Claires und Jamies Sicht auf die Dinge erhalten. Erneut dürfen wir in die Gedanken von Roger und Lord John Grey schauen, wobei Letzterer noch immer einer meiner liebsten Charaktere der gesamten Saga ist. Ich will und werde ihn hoffentlich auch in den kommenden Bänden nicht missen müssen. Im Großen und Ganzen habe ich jedoch das Gefühl, dass das Drama sich in diesem vierten Band nicht mehr direkt um unsere zwei üblichen Verdächtigen dreht, sondern sich vorerst auf deren Sprössling Brianna fokussiert, was natürlich nicht heißt, dass Claire und Jamie nicht emotional involviert wären. Einige Wendungen in diesem Buch konnten mich persönlich auch mitreißen und gar schockieren, auch wenn ich mich dank der Serie noch grob an die Handlung erinnern konnte. Diana Gabaldon vermag es definitiv, ihren Epos mit diesem vierten Band noch weiter auszubauen, ihre Leser trotz dieser zahlreichen Seiten und umfangreichen Kapitel zu fesseln und uns sogar hin und wieder richtig mitfiebern zu lassen. Wäre der fünfte Band nicht noch einmal umfangreicher, dann hätte ich wohl richtig Lust darauf, ihn direkt zu starten, so gönne ich mir aber erst einmal ein paar kürzere Bücher zwischendurch.
Eine Ehefrau kann man nicht kaufen – aber zumindest bestechen …
Adam Malone braucht eine Ehefrau.
Seine Anforderungen sind simpel: Sie sollte nicht aus Plastik sein, in ganzen Sätzen sprechen – und muss den Vorstand seiner Firma davon überzeugen, dass er nicht geistesgestört ist. Leider zieht der Aushang „Hochintelligenter Internet-Millionär mit emotionalen Problemen“ nur die falsche Sorte Frauen an. Er braucht jemand Vernünftigen. Jemand Normalen. Jemanden, von dem er nur ab und zu dreckig träumt …Harper Kavanagh braucht alles, nur keinen Ehemann.
Die Feuerwehrfrau kann ihre Möbel selbst aufbauen, Spinnen allein beseitigen und Leben retten noch dazu. Ihre Unabhängigkeit jagt den meisten Männern ohnehin Angst ein – bis Adam sie plötzlich zur Frau nehmen will. Eines steht fest: Sie wird sich nicht in seine alberne Scharade mit reinziehen lassen. Andererseits gibt es da etwas, das sie dringend von ihm braucht …Quelle, Leseprobe, Kaufen (Werbung)
Meine Meinung
Bereits seit meiner ersten Begegnung mit Adam Malone bin ich von seinem ungewollten Charme und seiner Grundeinstellung fasziniert, denn der Million…iar… der sau reiche Typ scheint nur Augen für seine Arbeit zu haben, bzw. jeder weiteren Unannehmlichkeit aus dem Weg zu gehen. Wir dürfen ihn in den ersten drei Bänden der Verliebt in Eden Bay – Reihe immer besser kennenlernen, doch wie auch unsere Protagonistin Harper stehen wir dennoch weiterhin vor großen Fragen, was seine Persönlichkeit, seine Vergangenheit und seinen Keller angeht. Wenn ein Buch ankündigt, diese großen Lücken im Bild des Adam Malone zu lösen, dann ist Unterhaltung, aber auch ein wenig Herzschmerz vorprogrammiert. Aber auch Harper durften wir bisher selten als Individuum, sondern eher immer in die wundervollste aller Freundesgruppen involviert erleben. Ich habe es genossen, ganz neue Seiten an beiden Charakteren kennenzulernen und sich ihnen wie sie sich einander anzunähern. Beide haben es zugegebenermaßen dick hinter den Ohren, sodass coole Sprüche und tolle Dialoge das Lesen zu einem wundervollen Erlebnis machen. Noch dazu stellt sich Saskia Louis beiläufig einige interessante Fragen zum Thema Toxic Femininity, aber auch Workaholismus, die dieser reizenden Liebesgeschichte einen sehr realitätsnahen Anstrich und unseren Charakteren weitere, wenn auch bedeutende Probleme verleihen. Erneut habe ich es sehr genossen, das Zusammenspiel unserer Protagonisten zu verfolgen, aber auch sie auf ihrer zum Großteil unabhängig voneinander stattfindenden, wenn auch durch ihre Konfrontation motivierte Auseinandersetzung mit dem, was sie von sich selbst und ihrem Leben halten, zu begleiten. Auch wenn dieser Band trotz Adam als Protagonist nicht zu meinem liebsten dieser Reihe wird, habe ich die Zeit in Eden Bay wieder einmal unheimlich genossen und kann euch diesen vierten Band somit sehr ans Herz legen.
Liebe Grüße, eure Sophia