Throne of Glass 4: Königin der Finsternis – Sarah J. Maas
Celaena hat tödliche Wettkämpfe überlebt, ihr wurde das Herz gebrochen, sie hat sich den Schatten ihrer Vergangenheit gestellt und es überstanden. Jetzt kehrt sie zurück nach Adarlan. Aber nicht mehr als Celaena Sardothien, sondern als Aelin Galathynius, Königin von Terrasen. Doch bevor sie ihren Thron besteigen kann, muss sie noch offene Rechnungen begleichen. Da ist zum einen ihr alter Meister, der sie verraten und dem Tod überlassen hat. Und der König von Adarlan, der in seinem grenzenlosen Machthunger die Magie verbannt, ihre Eltern getötet und den ganzen Kontinent unterworfen hat. Eine Aufgabe, würdig einer Kämpferin, würdig einer dunklen Königin …
Was ich zu sagen habe…
In einem weiteren Buddy Read mit Sarah von TheHappyNovelist habe ich mich diesem vierten Band gestellt. Zumeist strebe ich vor allem dann ein gemeinsames, getimetes Lesen an, wenn ich befürchte, mich nicht selbst durch die Seiten pushen zu können, doch im Fall von „Königin der Finsternis“ hätte ich wohl auch ohne Unterstützung kaum eine Pause machen wollen oder können. Die Geschichte um Celeana nimmt mit ihrer Rückkehr nach Adarlan in diesem vierten Band der Reihe ganz neue Ausmaße an, beziehungsweise limitiert sie ihre Ausläufe vorerst wieder auf ein Land, welches all unsere Protagonisten und Sichtweisen auf engerem Raum zusammenbringt und sich eher oder später sogar begegnen lässt. Es war eine unheimliche Freude, Charaktere endlich (wieder) aufeinander stoßen zu sehen, denn die sich daraus entwickelnden Probleme, aber auch Hoffnungen lassen viele Fragen und Szenarien für die kommenden Bände offen. Die wendungsreiche und actiongeladene Handlung dieses vierten Bandes an sich war ebenso spannend und nervenaufreibend wie seine emotionalen und ruhigen Momente. Aelin hat sich in ihrer Abwesenheit durchaus verändert, ebenso Charaktere, die man in den Kurzgeschichten um Celaena kennenlernen durfte, wodurch uns einige intensive und überraschende Momente bevorstehen und mich unheimlich von diesem Buch überzeugen konnten. Auch wenn es ein ganz schöner Schinken von einem Buch ist, haben mich die wechselnden Sichtweisen durch die Seiten oder auch Minuten getragen und mich gefangen genommen, bis ein weiterer Perspektivwechsel mich für den Moment von der Leine gelassen hat, um anderen Tätigkeiten nachzugehen. Besonders eindrucksvoll empfand ich Aelins Wandel in dem Sinne, dass sie mit ihrer Vergangenheit zu einem gewissen Teil Frieden finden kann und sich trotz Rachegelüsten nicht von ihrem Plan und dessen Nutzen zum Wohle ihres Landes und ihrer Freunde abbringen lässt. Sie ist in den vergangenen Bänden bereits unheimlich gereift, ist jedoch nicht die Einzige, die uns mit fantastischen Entwicklungen in ihrem Charakter überzeugt – zudem bringt die Autorin Frauen im Kampf um das Schicksal des Landes an vorderste Front und überzeugt mit deren starkem Auftreten. Einzig hier habe ich mich ein wenig darüber gewundert, in welcher Vielfalt und hohen Dichte sich magische Talente in dieser Fortsetzung offenbaren, die man zuvor noch nicht erahnen konnte. Ohne zu viel verraten zu wollen, kann ich sagen, dass dieser vierte Band die Reihe auf ein ganz neues Niveau hebt und nicht nur durch packende Kämpfe und Komplotte, sondern auch tiefgründige, interne Konflikte und charakterliche Entwicklungen die Leser an seinen Seiten, sowie die Hörer an den Lippen der Sprecherin hängen lässt.
Nina Blazon: Wolfszeit + Ascheherz
Wer steckt hinter den grausamen Morden, die die Bewohner der Auvergne in Angst und Schrecken versetzen? Es heißt, eine Bestie in Wolfsgestalt treibe in der Gegend ihr Unwesen. Eine Delegation des Königs bricht auf, um sie zu töten. Mit dabei ist auch der Zeichner Thomas, dem sich schon bald ein dunkles Geheimnis offenbart: Weder ein Dämon noch ein Wolf allein kann die Morde begangen haben. Für seinen ungeheuerlichen Verdacht setzt Thomas seine große Liebe aufs Spiel – und sein Leben.
Beide Hörbücher habe ich vor Kurzem aussortiert, da sie mich nicht mehr genug gereizt haben, um sie länger aufzuheben, auch wenn ich sie bisher beide nicht gehört hatte. Vor einer Weile noch habe ich jedes Buch, das ich von Nina Blazon in die Finger bekommen konnte, gesammelt, allein aufgrund ihres Romans „Faunblut„, der mich vor Jahren unheimlich begeistern konnte. Doch die Motivation, sowie mein Interesse an diesen Jugendbüchern ist mittlerweile etwas abgeflaut. Als ich dann entdeckte, dass sie jeweils nur um die sechs Stunden umfassen, nahm ich sie mir direkt für die zwei kommenden Wochen vor, damit ich sie noch hören, aber dann eben auch mit weitergeben kann. Wolfszeit erhielt zuerst meine Aufmerksamkeit, da mich das Setting angesprochen hat. Leider fiel es mir nicht allzu leicht, in die Geschichte hinein zu kommen, umso mehr hielt sie mich aber zum Ende hin gefangen. Thomas begleiten wir am meisten, doch auch an der Seite von Isabelle und Marie entdecken wir eine Welt in der Vergangenheit, die uns zwischen Realität und Fantasy gefangen zu nehmen scheint. Zugleich liefert uns diese Geschichte jugendlichen Mut, romantische und süße Begebenheiten und unerwartet überraschende Wendungen. Für einen Jugendroman steckt definitiv genug Spannung in diesen sechs Stunden, jedoch auch das richtige Maß an Emotionen und Verwicklungen, um der Zielgruppe ein berauschendes und atemberaubendes Hör- oder Leseerlebnis zu bieten.
Seit einem Unfall ist Summers Gedächtnis wie ausgelöscht. Doch sie weiß, dass ihr jemand nach dem Leben trachtet. Als sie mit dem geheimnisvollen, engelhaft schönen Anzej in das ferne Nordland flüchtet, muss Summer erkennen, welchen Verrat sie vor Jahrhunderten begangen hat: Einst gehörte sie zu den Zorya, deren Kuss den Sterblichen den Tod bringt. Doch einem Mann mit sanften Augen, der in ihren Armen sterben sollte, schenkte sie die Ewigkeit. Nun fordert Lady Mar, die Herrin des Todes, das Leben zurück, um das sie betrogen wurde …
Auch in dieses Hörbuch gelang mir der Einstieg nicht sonderlich leicht. Ich ging zwar in freudiger Erwartung an es heran, da mich Wolfszeit zuletzt noch sehr positiv von sich überraschen konnte, merkte aber schnell, dass wir uns in einer Welt mit vielen High-Fantasy-Elementen bewegen, der somit keinerlei Grenzen gesetzt scheinen. Dies erschwerte es mir, allein beim Hören, der Geschichte und einigen Zusammenhängen zu folgen, die sich um unsere Protagonistin Summer erspinnen. Erst nach zwei der sechs CDs, auf denen ich dieses Hörbuch erhalten habe, konnte ich mich wirklich auf das Geschehen einlassen und genug mit dem Mädchen ohne Erinnerung mitfühlen, um von ihren verwirrenden Schicksal mitgenommen zu sein. Wir begleiten Summer durch verschiedenste Orte, reisen mit ihr gar aus der Welt der Sterblichen heraus, wie es scheint, was durchaus mein Interesse geweckt hat, jedoch erst zum Ende hin wirklich Sinn ergeben und auch erst damit wirklich anmutig und faszinierend geworden ist. Zuvor können wir keinem von Summers Begleitern wirklich vertrauen, auch wenn beispielsweise Anzej von Anfang an äußerst sympathisch anmutet. Durch viele Verwicklungen und Wendungen hindurch entdecken wir Summers Vergangenheit, die einige sehr fantasievolle und auch rührende Begebenheiten offenbart, mich aber schlussendlich nur mäßig von sich überzeugen konnte.
Liebe Grüße, eure Sophia