[Kurzrezension] Eleria-Trilogie 3: Die Vernichteten von Ursula Poznanski

Das grandiose Finale einer außergewöhnlichen Thriller-Trilogie – ein meisterhaftes Verwirrspiel.

Nun kennt Ria das schreckliche Geheimnis, den Grund dafür, dass der Sphärenbund sie töten wollte. Trotz widriger Umstände macht sie sich auf den Weg, um die drohende Katastrophe zu verhindern und das Leben von Clans und Sphärenbewohnern zu schützen. Doch dann offenbart sich ihr etwas, womit sie nicht gerechnet hat. Etwas von solcher Grausamkeit, dass es fast unvorstellbar scheint. Etwas, das alles, was sie bisher an Verschwörungen aufgedeckt hat, bei Weitem übertrifft.

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Was ich zu sagen habe…

Leider habe ich es mal wieder sehr darauf ankommen und gleich mehrere Jahre zwischen die vorausgehenden Bände und dieses finale Buch kommen lassen. Ich wusste noch immer, wie unheimlich gut mir Band 1 und 2 gefallen haben und wie sehr mich vor allem das Ende des zweiten gepackt hat. Die teils unerklärlichen und lange verzwickten Geschehnisse um Ria sind endlich zusammen gekommen und haben wohl alle Leser der Trilogie fassungslos und überwältigt zurückgelassen. An die Offenbarungen konnte ich mich tatsächlich noch recht gut erinnern, an die Charaktere (bis auf unsere Protagonistin) jedoch leider nicht mehr übermäßig gut. Jedoch kann ich es der Autorin sehr hoch anrechnen, dass sie es vermochte, mich in nur wenigen Kapiteln wieder an die wichtigsten Figuren und ihre Beziehungen heran zu führen. Im Anschluss konnte Ursula Poznanski wundervoll auf dem Gegebenen und Wiederentdeckten aufbauen und uns noch mehr in Rias freundschaftlichen und romantischen Verhältnisse einbeziehen. Ich schloss Tycho und Sandro, aber auch Andris unmittelbar wieder ins Herz und lernte neben ihnen noch weitere, neue Figuren kennen und lieben. Andere, erst nur erwähnte Charaktere hingegen blieben mir lange fremd, sodass ich wünschte, die Trilogie unmittelbar hinter einander gelesen, um noch mehr fühlen zu können, was Ria zum Teil durchmacht und fühlt, wenn sie an ihre abwesenden, teils sogar bereits gestorbenen Freunde denkt.

Auf diesen 500 Seiten kommen alle offenen Fäden zusammen und ergeben ein fantastisches und ausgeklügeltes Bild. Seit den ersten Kapiteln hat Ursula Poznanski Bausteine für das große Finale gesetzt, unsere Protagonisten so gestaltet und sich entwickeln lassen, dass es vollkommen ungezwungen und natürlich wirkt und schlussendlich doch genau das ist, was von Nöten ist, um jene Entscheidungen zu treffen, die unausweichlich sind und ihnen doch vieles abverlangen. Ich habe es genossen, ihn erneut bei Herausforderungen beistehen zu dürfen und sie wachsen zu sehen. Doch nicht nur unsere Hauptfiguren sind vielschichtig gestaltet, auch über jene, die wir nicht die ganze Zeit über erleben dürfen, erfahren wir ganz neue Dinge, nähern uns ihnen an und distanzieren uns von ihnen, wenn wir Seiten an ihnen entdecken, die uns schockieren und abschrecken. Ich habe die Welt und ihre Figuren unheimlich nahe und real empfunden, mich in Rias Realität verliebt und ihre Abenteuer mit Freunden verfolgt.

Wunder stehen ganz oben auf meiner Liste unerledigter Dinge.

Fazit: Ein wundervoller, alle Fäden verbindender Abschluss, der seine Leser mit weiteren packenden Offenbarungen, Wendungen und einem fesselnden Showdown begeistert und mehr als zufrieden stellt.

 

Meine Bewertung:

 


Mehr zur Autorin

Ursula Poznanski ist eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Jugendbuchautorinnen. Ihr Debüt Erebos, erschienen 2010, erhielt zahlreiche Auszeichnungen (u. a. den Deutschen Jugendliteraturpreis) und machte die Autorin international bekannt. Inzwischen schreibt sie auch Thriller für Erwachsene, die genauso regelmäßig auf den Bestsellerlisten zu finden sind wie ihre Jugendbücher. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien. Q

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