[Hörbücher] Happy End oder Desaster?

Das Reich der sieben Höfe: Frost und Mondlicht – Sarah J. Maas

Der schreckliche Kampf gegen Hybern ist nicht spurlos an Feyre, Rhys und ihren Gefährten vorbeigegangen. Trotzdem geben sie alles dafür, den Hof der Nacht wiederaufzubauen und den unsicheren Frieden im Reich zu erhalten. Die bevorstehende Wintersonnenwende bietet die perfekte Gelegenheit, endlich abzuschalten und gemeinsam zu feiern. Doch auch die festliche Atmosphäre kann die Schatten der Vergangenheit nicht zurückhalten – denn Feyres Freunde tragen tiefe Wunden in sich und ihren Verbündeten aus dem Krieg ist noch lange nicht zu trauen.

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Was ich zu sagen habe…

In diesem vierten, zusätzlichen Band besuchen wir erneut den Nachthof. Einige dieser Kapitel konnten durchaus noch etwas Neues liefern, andere fühlen sich ein wenig streckend an. Mit Feyre arbeiten wir die Geschehnisse auf, die uns im letzten Band der eigentlichen Trilogie schockiert haben. Doch nicht nur ihre Perspektive dürfen wir dieses Mal einnehmen. Wir begleiten auch Rhysand, Cassian und sogar Mor, stellen uns mit ihnen Ängsten und Hoffnungen. Der Freundeskreis darf sich erneut in Vertrautheit und Humor präsentieren, geht aber auch eigene Wege. Dieser kurze Band erlaubt uns, nach den Kämpfen und Entscheidungen zwischen Hybern und den sieben Höfen, runter zu fahren. Die Autorin entführt uns an lang vermisste Plätze und lässt Figuren wieder auftreten, die den Kreis schließen.

Mit mehr als 300 Seiten wäre diesen zusätzlichen Erzählungen wohl kaum mehr an den vorherigen Band anzuschließen gewesen. Dennoch fühlt es sich ein wenig an, als würde es inhaltlich eher dem Ende des dritten Bandes angehören. Es gibt keinen großen Konflikt, trotzdem gibt es vieles zwischen den Charakteren und in ihnen auszuhandeln. Zugleich werden aber potenziell weitere Geschichten angeteasert. Ob und inwiefern wir Enden zu den losen Fäden erhalten, steht jedoch noch in den Sternen. Im Gegensatz zu vielen anderen LeserInnen mag ich Nesta sehr gerne und freue mich darauf, den kommenden Band über sie zu lesen. Auch Cassian ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich wünsche ihm nur das Beste. Auch Elain, Lucien, Azriel und Mor halten noch eigene Geschichten für uns bereit – vielleicht sogar Tamlin.

 

Fazit

Eine Versöhnung nach dem packenden, etwas zu wendungsreichen letzten Band. Die LeserInnen erhalten Zeit, sich gemeinsam mit den Charakteren in dem Chaos, aber auch der Hoffnung und den Möglichkeiten nach dem Krieg niederzulassen. Humor, Liebe und Prickeln, aber auch kleinere Konflikte kommen nicht zu kurz.

 

 


Die Vier Farben der Magie 3: Die Beschwörung des Lichts

„Wie tötet man einen Gott?“ Diese Frage stellen sich Lila und Kell, als die Dunkelheit ihre Heimat, das Rote London, erfasst. Osaron, die finsterste Ausgeburt des Schwarzen London, hat in kurzer Zeit die Macht in der Stadt an sich gerissen. Und er möchte vor allem eins: verehrt werden. Selbst die stärksten Magier des Reiches kommen nicht gegen ihn an, also schmieden Kell und Lila einen verzweifelten Plan. Zusammen mit dem von seiner Familie verstoßenen Piraten Emery Alucard und dem zwielichtigen Antari Holland machen sie sich auf die Suche nach einem magischen Artefakt, das selbst Osaron in die Schranken weisen kann.

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Was ich zu sagen habe…

Es spricht extrem für diese Buchreihe, dass ich alle drei Bände in diesem Jahr verschlungen habe. Empfohlen wurde sie mir von meiner besten Freundin, obwohl diese bisher nur den ersten Teil gelesen hat. Diesen (hier kommt ihr zu meiner Rezension) fand ich noch gar nicht mal so gut. Der zweite Band hingegen hat mich gefangen genommen und mitgerissen. Darin entdeckten wir ganz neue, magische Seiten an unseren Protagonist*innen. Zudem durften wir wundervolle, neue Charaktere kennen- und bereits ein wenig lieben lernen. Im dritten Band der Reihe mussten sich die Protagonist*innen gemeinsam mit neuen Freunden, aber auch Feinden dem gegenüber bewähren, was wir im ersten Teil der Reihe noch nicht einmal zu erahnen wagten. Das große Finale bringt noch einmal viele Verwicklungen, Intrigen und Opfer mit sich, die die Leserschaft definitiv in Atem halten können.

Kell und Lila kämpfen endlich nicht mehr gegen ihre Gefühle füreinander an, müssen nun jedoch all ihre Aufmerksamkeit und Stärke einem übermächtigen Übel entgegen bringen. Dabei werden sie möglichst tatkräftig von Rhy und Emery unterstützt, deren komplizierte Liebesgeschichte ich ebenso mit Herzklopfen verfolgt habe wie den Kampf um das Rote London. Osaron hat sich dieses bemächtigt und droht alles zu verschlingen, jeden zu unterjochen, wogegen unsere HeldInnen kaum etwas auszurichten wissen. Doch wie immer tauchen kleine Hilfsmittel auf, die verheißungsvoll gefunden und eingesetzt werden müssen. Dass vor allem Kell sich dabei mit seinem früheren Erzfeind zusammen schließen muss, bringt einiges an Spannung, aber auch wundervolle Dialoge und emotionale Szenen mit sich. Die Charaktere wachsen über sich selbst hinaus und erwecken somit die Welt um sie herum noch einmal mehr zum Leben.

 

Fazit

Ein finaler Band, der uns noch einmal in packende Kämpfe und auf gefährliche Reisen entführt, jedoch ebenso mit gefühlvollen Wiedersehen und schockierenden Verlusten überzeugt. V. E. Schwab hat sich seit dem ersten Band allemal gesteigert und ihre Charaktere ausgebaut, konnte mich mit dem zweiten Band der Trilogie jedoch mehr überzeugen.

 

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