Das große Finale: Auf der Suche nach seiner entführten Schwester reist Conner mit seinen Freunden durch die Anderswelt, um Alex‘ Spur aufzunehmen. Tatsächlich haben auch ihre Feinde die Märchenwelt verlassen – und für ihren Kampf um die Herrschaft aller Welten haben sie ausgerechnet New York City als Schauplatz gewählt! Können Conner und Alex den erbitterten Kampf gewinnen und die Ordnung zwischen der Welt der Menschen und der Magie wiederherstellen?
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Was ich zu sagen habe…
Nun verfolge ich diese Reihe bereits seit mehreren Jahren und komme nicht darum herum, Melancholie zu empfinden. Der Prolog dieses finalen Bandes weckt zahlreiche Emotionen und Erinnerungen. Der in die Jahre gekommene Conner erinnert sich zurück an seine Abenteuer mit seiner Schwester, doch ihm fehlen die Erinnerungen daran, was schlussendlich mit ihr geschehen ist. Gemeinsam mit ihm lesen wir die letzten Kapitel ihres Kampfes gegen die Schurkenarmee. In diesem Band kommen wir tatsächlich recht selten in das magische Land selber, doch die Figuren aus allen möglichen Geschichten tragen die Magie in unsere eigene Welt. In New York müssen sich die Geschwister nicht nur Captain Hook, den Hexen und ihren Verbündeten, sondern auch sich selbst und ihren Ängsten stellen.
Großes Finale, jedoch nicht im magischen Land, sondern in unserer Welt
Ein ausgeklügelter und vielseitiger Kampf um alle Welten erwartet uns in diesem Finale. Es kommen gefühlt wirklich alle bisher getroffenen Märchenfiguren zusammen. Auch viele bereits vergessene Bösewichte dürfen noch einmal auftreten, einige von ihnen jedoch gar in einer bisher ungekannten Version ihrer Selbst. Der Autor dieser Reihe schöpft schlussendlich aus zahlreichen Geschichten und sogar Legenden, die unsere Kindheit berauscht haben. Nun dürfen sie uns erneut begeistern und auch den kleinen Lesern nahe gebracht werden. Wer hätte gedacht, dass der Holzfäller aus Oz etwas von der Herz-Königin aus dem Wunderland lernen könnte? Eine überzeugende und spannende Collage aus märchenhaften Figuren, Tricks und Kämpfen, aber auch emotionalen Aufeinandertreffen.
Nicht die Zwillinge allein bekämpfen die Schurken und ihre Ängste, auch andere Figuren dürfen strahlen. Auch sind die ProtagonistInnen nicht immer allein dafür verantwortlich, Käfige zu sprengen. Wir dürfen einem lieb gewonnenen Charakter dabei zusehen, sich selbst aus seinem schrecklichen Schicksal zu befreien. Wir dürfen erleben, wie er dabei auch die Fesseln anderer zu lösen. Schicksal und Träume verschwimmen und Gut und Böse werden herausgefordert. Der Märchencharakter bleibt dabei die ganze Zeit ebenso erhalten wie die Authentizität der Beziehungen und des Settings. Nicht selten musste ich während des Hören dieses Buches Tränen wegblinzeln oder den Blicken mir Begegnender ausweichen, da mir das eben nicht gelang.
Fazit
Mit diesem finalen Band liefert Chris Colfer ein ausgeklügeltes und packendes Spiel zwischen Gut und Böse. Zudem zeigt er den Feind auf, der uns oftmals am ehesten im Weg steht: wir selbst. Emotional, unterhaltsam, spannend und abgerundet – dieses Finale lässt keine Wünsche offen.
Der Autor:
Chris Colfer ist Schauspieler und Autor. Bekannt wurde er vor allem durch die Rolle des Kurt Hummel in »Glee«, für die er unter anderem 2011 mit dem Golden Globe Award ausgezeichnet wurde. Alle »Land of Stories«-Bände erschienen auf der New York Times-Bestsellerliste. Q