[Dies und Das] Woche #51 in 2022

Hallo ihr Buchverrückten,

nur noch wenige Tage bis Weihnachten. Das hat meine letzte Woche noch ein wenig gestresst. Doch den Großteil der Geschenke hatte ich bereits. Und auch die Uni forderte nicht mehr allzu viel Tribut von mir. So konnte ich doch tatsächlich eine ganze Menge an Geschichten aufsaugen – auch weihnachtliche. Deswegen ist dieser Post wohl etwas umfangreicher als die letzten, immerhin habe ich vieles zu kommentieren und zu empfehlen.

 


Was ich gelesen habe…

In dieser Woche habe ich es endlich geschafft, Double Booked – Wenn die Liebe zweimal kommt von Lily London zu beenden. Dieses eBook hat mich bereits seit letzten Monat begleitet. Das zeigt nur mal wieder, wie selten ich ein eBook zur Hand nehme. Nichtsdestotrotz habe ich diese Geschichte trotz kleiner Mängel genossen. Gefreut hat mich vor allem, dass sie auf einem hoffnungsvollen, willkommenen, aber unerwarteten Ton endet. Für meine Rezension müsst ihr euch noch bis zum kommenden Jahr gedulden.

Anders sieht das aus bei Weihnachten in der kleinen Buchhandlung von Jenny Colgan. Aus gegebenem Anlass werdet ihr die Rezension bereits am Donnerstag erhalten. Denn ich möchte es nicht verpassen, euch diese wundervolle Weihnachtsgeschichte vielleicht sogar noch für diese Weihnachtstage ans Herz zu legen. Mich hat sie mit vielen liebevollen Details begeistert und überzeugt.

Anschließend habe ich mein letztes Challenge-Buch für dieses Jahr begonnen. Aurora Burning von Amie Kaufman und Jay Kristoff hat mich bereits wieder mit nur wenigen Seiten gefangen genommen und wunderbar unterhalten. Ich bin mir sicher, dieses Buch noch bis zum Jahreswechsel auszulesen.

 

Was ich gesehen habe…

 

Last Train to Christmas (2021)

Wer, wie meine Mitbewohnerin, kein riesiger Fan von Weihnachtsfilmen ist, dem können wir wohl diese Neuerscheinung empfehlen. Der Film kratzt lediglich an diesem Thema und handelt ansonsten vor allem von Familie und geschwisterlicher Liebe. Obwohl das Cover zuerst etwas anderes vermuten lässt, wird der Film doch sehr in die Tiefe. Wir begleiten Michael Sheen durch verschiedene Jahrzehnte des Lebens seines Charakters. Dabei begegnet er Menschen aus seinem bisherigen Leben, die von fantastischen Schauspieler*innen intensiv verkörpert werden. Der Film endet einerseits besser als erwartet und rührt damit zutiefst. Andererseits war mir die Botschaft des Filmes etwas zu unausgeglichen. Einerseits beruht die Auflösung des Konflikts auf Initiative unseres Protagonisten, andererseits ist diese nur durch eine übernatürliche Prämisse möglich. Ich hätte mir eine etwas bodenständigere, realistischere Moral gewünscht, empfehle den Film aber dennoch weiter.

 

The White Lotus – Staffel 2

Und schwupps war sie wieder vorbei. Diese Staffel hätte ich wirklich bingen können. Leider erschien jede Woche nur eine einzige Folge, sodass wir ungemein auf die Folter gespannt wurden. Mike White hatte uns erneut mit seinen Charakteren an der Angel. Besonders Daphne hat mich zuletzt wirklich vor Begeisterung um den Verstand gebracht, obwohl sie mir am Anfang sogar unsympathisch war. Innerhalb von nur sechs Tagen erleben die Figuren nicht nur ungemein viel, sondern offenbaren auch schockierende Seiten an sich, bevor sich diese möglicherweise sogar wandeln. Diese Gesellschaftssatire trifft in vielen Belangen wieder mal mitten ins Schwarze. Über zerbrochene und scheinheilige Ehen bis hin zu vererbter Misogynie haben wir mal wieder alles dabei. Zu loben ist aber nicht nur die unterschwellig kritische Auseinandersetzung mit zahlreichen Themen, sondern die Darsteller*innen selbst. Und wie vor allem die einheimischen des Schauplatzes Sizilien zur Geltung gebracht werden. Ich liebe diese Serie allein für ihre Produktionsumstände und bin zudem von der Handlung und den Charakteren fasziniert. Keine der Handlungsstränge war langweilig und jede einzelne erfüllte uns mit Vorfreude und bösen Vorahnungen. Eine gelungene, die erste Staffel sogar übertreffende Fortsetzung!

 

 

All my Life – Liebe, als gäbe es kein Morgen (2020)

An diesem Film mochte ich vor allem, wie liebevoll er die Beziehung unserer Protagonist*innen einführt und aufbaut. Wir schließen nicht nur sie, sondern auch ihre Freund*innen ins Herz. Somit werden wir von der dramatischen Wendung umso mehr mitgenommen. Tatsächlich hatten wir vom Cover ausgehend eine etwas lustigere Story erwartet, doch diese Handlung hat uns überrascht gerührt und dennoch unser Herz erwärmt. Dass sie auf einer wahren Beegebenheit beruhrt, macht sie von Anfang an noch rührender. Ich mochte die Dynamik zwischen unseren Protagonist*innen und ihrem Freundeskreis ungemein. Auch deren individuellen Ziele und deren Erreichen haben mich stolz gemacht. Ein wirkliches Happy End hat dieser Film nicht, doch er endet allemal auf einer sehr bewegenden Note. Dieser Film ist zwar kein Das Schicksal ist ein mieser Verräter oder Ein ganzes halbes Jahr, doch er zeichnet sich vor allem durch seine Authentizität aus. Das Drama ist nicht geplant und für den größtmöglichen Effekt ausgestaltet, sondern entsteht durch tiefe Liebe und Angst vor Verlust.

 

Rent (2005)

Diese Film habe ich nun zum fünften Mal geschaut. Den Soundtrack sogar unzählige Male mehr gehört. Ich liebe die Charaktere und deren Beziehungen einfach, mit all ihren leidenschaftlichen Höhen und Tiefen. Hinzu kommen die inspirierenden, tanzwürdigen und karaokefähigen Songs, die gerne bei uns hoch und runter laufen. Leider wurde diese Adaption des Musicals von Jonathan Larson nie deutsch synchronisiert, doch mit etwas Mühe und schlussendlich wahnsinnig viel Gefühl bringen auch deutsche Untertitel Freude. Wir schauen diesen Film am liebsten zwischen Halloween und Weihnachten, da er auch vor allem in dieser Zeit (über ein Jahr) spielt. In nur einem Jahr lernen wir die Protagonist*innen mit ihren kleinen und großen Träumen, aber auch Gefühlen kennen und lieben. Obwohl die Meinungen bei diesem Musical durchaus auseinander gehen, ist und bleibt es für mich ein Klassiker.

 

Die Highligen drei Könige (2015)

Obwohl ich, wie ihr sicher wisst, kein allzu großer Fan von Komödien bin, haben mich Anthony Mackie und Joseph Gordon-Levitt für diesen begeistert. Und obwohl die Handlung teils all over the place war und der Humor nicht immer meinen Geschmack getroffen hat, mochte ich ihn. Diese Geschichte handelt vor allem von Freundschaft, thematisiert aber auch Liebesbeziehungen in verschiedenen Stadien. Besonders das verheiratete Pärchen, aber auch jenes am Anfang ihrer echten Beziehung haben mein Herz erwärmt. Der Rahmen wurde zudem noch von einer gereimten Weihnachtsgeschichte gesteckt, die den Film als ebenso originell herausstellt wie der Rest der Spielzeit. Er ist allemal etwas anderes als der gewöhnliche Weihnachtsfilm und wird deswegen sicher mit viel Gelächter und Herz geschaut werden.

 

Zum dritten Mal sah ich mir den fantastischen animierten Weihnachtsfilm Klaus (2019) mit meine besten Freund an. Müsste ich mich für einen Film entscheiden, der Weihnachten für mich symbolisiert, dann ist es definitiv dieser. Er ist einfach so wundervoll gestaltet, hat aber auch eine rührende, humorvolle Handlung. Ich liebe jedes Detail dieses Films und schaue ihn jedes Jahr gerne wieder. Und aus Erfahrung kann ich sagen, dass dieser Film sowohl Klein als auch Groß begeistert und rührt.

 

 

Scenes from a Marriage (2021)

Diese Serie ist ein wahres Meisterwerk. Oscar Isaac und Jessica Chastain bringen eine unvergleichliche Performance auf unsere Bildschirme. Die fünf Folgen spiegeln fünf Szenen des originalen Stücks wider und basieren zum Großteil lediglich auf de zwei Protagonist*innen und ihren Konversationen. Doch was sich in diesen entwickeln und aufzeigt, ist überwältigend. Was diese Serie vor allem auszeichnet ist der Kontrast zwischen Realitätsnähe und der Produktion eben dieser Folgen. Das Intro zeigt uns die Darsteller*innen auf dem Weg zum Set, während dieses vollkommen alltäglich aufgebaut ist. Die Handlung und die Dialogie, welche die packenden, authentischen Abgründe einer Ehe aufzeigen, stehen im Kontrast mit der offensichtlichen Konstruktion der Produktion. Eine faszinierende Entscheidung, die dem Inhalt der Folgen jedoch noch eine tiefere Bedeutung verleiht. Ich kann diese fünf Folgen durchweg empfehlen, möchte aber Trigger in Form von häuslicher Gewalt und toxischer Beziehungen aussprechen. Jedoch wird es euch, wenn ihr es wagt, überraschen, wann und wie diese aufreibenden Momente auftreten.

 

Bo und der Weihnachtsstern (2017)

Ein Weihnachtsfilm, den ich dieses Jahr zum ersten Mal gesehen habe, ist dieser Animationsstreifen. Er erzählt die Geschichte von der Geburt Jesu auf humorvolle, familiengerechte und spannende Weise aus der Sicht von Tieren. Als Held tritt der Esel auf, der Mary nach Bethlehem trägt. Doch er bleibt nicht alleine, sondern wird von Kamelen, Schafen und einem Vogel mit grandiosen Tanzschritten unterstützt. Ich war anfangs skeptisch, doch der Ton des Films ist einfach rührend und unterhaltsam zugleich. Ich fand ihn nicht nur schön animiert, sondern auch bewegend. Wer den Film zudem auf Englisch schaut, kommt in den Genuss der Stimmen von Reese Whiterspoon, Zachary Levi, Oprah Winfrey, Christopher Plummer und mehr.

 

 

Was ich gehört habe…

 

The Magnus Archives – Staffel 3

In der dritten Staffel wird es wirklich ernst. Zwar hat uns auch schon das zweite Staffelfinale ganz schon mitgenommen, doch mit dem gewonnenen Hintergrundwissen können wir in dieser Staffel viel mehr Puzzleteile zusammensetzen. Das hat mich einerseits glücklich gemacht, andererseits immer gespannter auf die Fortsetzung. Auch die Beziehungen zwischen den Figuren entwickeln sich weiter und von dem ein oder der anderen müssen wir uns sogar verabschieden. Jedoch nicht ohne mehr über ihre persönlichen Beweggründe zu lernen. Die Spannung im Team steigt und die Gemüter werden immer erhitzter, doch zumindest steht der Feind ihnen meist deutlich vor Augen, sodass sie gemeinsam gegen ihn vorgehen können. Die letzten Folgen waren wieder ein grandioser Showdown mit einigen packenden Wendungen, die die Erwartungen an die folgende Staffel ungemein heben. Schlussendlich will ich aber nur wissen, dass es meinen liebgewonnenen Charakteren zumindest einigermaßen gut geht – die Hoffnung stirbt zuletzt.

 

Um mir weitere Inspirationen für meine Seminarsarbeit über In The Heights (2021) zu holen, hörte ich verschiedene Reviews des Films, zum Beispiel die von The Movie Podcast. They’re Just Movies sprechen viel über die Bedeutung dieses Films für die Latinx Community. Broadway Breakdown führt unheimlich viele wundervolle, aber auch schwächelnde Details auf, die vor allem im Vergleich mit dem Musical aufkommen. Außerdem habe ich mir IndieWire’s Filmmaker Toolkits Interview mit Regisseur Jon M. Chu angehört.

Eine weitere Podcast-Folge von New Books in American Studies hat mich zudem vertrauter mit und kritischer gegenüber Hamilton – The Revolution gemacht. Für angehende Schauspieler*innen unter euch kann ich euch zudem Back To One empfehlen, zum Beispiel die Folge mit Zoey Deutch.

 

Was ich gegessen habe…

 

 

1: Mein Pancake-Sunday startete schneller als gewöhnlich. Dank der veganen Pancakes von Harry musste ich keine Pfanne betätigen, sondern habe die vorgebackenen nur noch getoastet. Dann baute ich einen Stapel, den ich mit Pudding und Bananenscheiben füllte. Auch etwas Erdnussbutter durfte natürlich nicht fehlen.

2: Ein weiteres leckeres Frühstück entstand durch die Kombination aus schokoladigem Porridge, Jogurt und Orangen. Auch Bananenscheiben und Crunch durch die Schoko-Soja Crisps von Koro durften nicht fehlen.

3: Mein selbstzubereites Highlight dieser Woche war diese Kartoffel-Lauch-Suppe mit Erdnussmus aus dem Naughty Nuts Kochbuch. Diese toppten wir mit einem gefüllten Schnitzel oder kombinierten sie mit Brot. Aber auch ganz für sich war sie einfach ein Kracher.

4-6: Auswärts genoss ich zudem ein Kiachl mit Tomatensoße, Salat und Basamico – eine tolle, vegane Alternative zum Langos. Am zweiten Abend gab es dann noch einen Crêpe mit Kürbuschutney und Hirtenkäse. Als Dessert gönnte ich mir zudem vegane Poffertjes mit Zimtpflaumen. Zwei durchaus gelungene Ausflüge auf den Leipziger Weihnachtsmarkt. Diese bleiben aber sicher nicht die letzten in diesem Jahr, denn die vegane Auswahl ist noch nicht vollends genossen.

 

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Vegane Pancakes Kakao von Harry (Rewe) – super
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Soja Protein Crispies mit Kakao von Koro (Koro Drogerie) – grandios

 


Da wir uns vor dem 24. Dezember nicht mehr in einem Wochenrückblick lesen, möchte ich euch jetzt bereits Frohe Weihnachten wünschen. Ich hoffe, ihr verbringt die Zeit mit euren Liebsten oder allein – ganz so, wie es sich für euch am erholsamsten und festlichsten anfühlt. Persönlich freue ich mich sehr auf die Zeit mit meiner Familie, weiß aber auch, dass mich diese Tage auslaugen werden. Vielleicht geht es auch ähnlich und ihr wollt zwischendurch für euch etwas Zeit verbringen. Dann könnt ihr vielleicht neue Lesemotivation in meiner bald veröffentlichten Rezension zu Finding Home von Lin-Manuel Miranda, Quiara Alegría Hudes und Jeremy McCarter finden. Vielleicht wollt ihr aber auch lieber meine Meinung zum zweiten Crescent City-Band von Sarah J. Maas lesen – natürlich spoilerfrei. Oder ihr taucht lieber noch weiter in die Welt der Götter ein und lest, wie ich die ersten beiden Volumen von Lore Olympus von Rachel Smythe fand. Besonders diese, so kann ich euch sagen, bieten sich unheimlich gut als wunderschöne Geschenke an.

 

Liebe Grüße, eure Sophia

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