[Hörbuch] Fighting Fate 1: Fighting Fate von Juli Dorne *Rezensionsexemplar*

Ein weiblicher Bodyguard für den Prinzen der Unterwelt!

Er ist der Prinz des Hades, sie sein Bodyguard. Zwei Fremde, die das Schicksal zusammengeführt hat.

Taru fristet ein trostloses Dasein. Seit Jahrhunderten darf er sein Apartement in New York nicht verlassen – die Strafe für ein unverzeihliches Verbrechen. Die Erinnyen warten nur darauf, ihn in Stücke zu zerreißen, sollte er einen Fehler machen. Das zufällige Zusammentreffen mit Rio ändert alles: Er stellt fest, dass er an ihrer Seite für die Erinnyen unsichtbar ist. Und so heuert er sie an, ihn zu beschützen. Zusammen machen sie sich auf die Suche nach Pandora, die Tarus Fluch als Einzige aufheben kann. Doch nichts kann Rio und Taru auf das vorbereiten, was sie über sich selbst erfahren werden. Und über einander.

Quelle, Hörprobe, Kaufen (Werbung)

 

Auf der Leipziger Buchmesse angeteasert

Dieses Hörbuch entdeckte ich unverhofft auf Netgalley, nachdem ich einen Ausschnitt und die Autorin auf der Leipziger Buchmesse erleben durfte. Damals las Juli Dorne zusammen mit zwei anderen Autorinnen aus dem neuen MoonNotes Imprint aus ihren Romantasy-Büchern. Ich war seit meiner ersten Bloggerinnen-Stunde eine Liebhaberin dieses Genres und seit einigen Jahren auch immer mehr begeistert von Retellings. Hier handelt es sich nicht direkt um ein solches, jedoch werden durchaus ein paar altbekannte Geschichten und Charaktere neu interpretiert. Viel mehr wurde die Geschichte von dem Sohn des Hades und einer nicht ganz so Sterblichen jedoch von der griechischen Mythologie inspiriert.

 

Alte Namen, neue Gesichter

Die Autorin fundiert ihre Charaktere auf den uns bekannten Mythen und Geschichten. Jedoch bleibt die Grundstimmung zumeist sehr modern. Zwar reisen wir mit Rio und Taru und setzen uns den Gött*innen auf die Spuren, um zu verstehen, was Taru bindet und Rio verfolgt. Doch die Götter selbst bleiben dabei sehr abwesend. Das gilt auch für gottesähnliche Fertigkeiten oder Begebenheiten. Rio und Taru werden anfänglich von Furien verfolgt, doch von Magie bekommen wir ansonsten nicht sehr viel mit. Dabei ist die Griechische Mythologie voller fantastischer und magischer Begebenheiten. Dafür dass Taru Hades‘ Sohn ist, fehlt mir auch diese dunkele, mächtige Seite den Großteil des Buches über. Nur in wenigen Begebenheiten zeigt er, dass er durchaus nicht menschlich ist. In Abwesenheit anderer Gött*innen hätte er durchaus als mächtig hervortreten können. Hingegen treten durchaus zahlreiche weibliche Figuren der griechischen Mythologie als stark und kontrolliert auf–trotz ihrer schmerzhaften Vergangenheit. Dafür möchte ich die Autorin allemal loben.

 

„Wenn du also das nächste Mal vor einem Monster stehst, fürchte dich nicht vor ihm, sondern vor denjenigen, die es zu einem machten.“

 

Cameos und Fäden

Die Geschichte dieses ersten Buches bleibt jedoch von großen Namen durchdrängt. Und einigen Charaktere dürfen wir auch (mehr als einmal) begegnen. Zum Beispiel Eurydice hat eine ganz besondere Rolle in diesem Buch, während magische Wesen und Legenden unsere beiden Protagonist*innen leiten. Gemeinsam versuchen Rio und Taru, ihre gottgegebenen Belastungen zu verstehen und hinter sich zu lassen. Auf dieser Suche kommen sie sich gegenseitig selbstverständlich näher, auch wenn ihre Beziehung einer Achterbahnfahrt ähnelt. Nora Schulte und Timo Weisschnur verleihen beiden Perspektivträger*innen ihren eigenen Charme und Charakter. Die Spannung zwischen ihnen konnte mich von allem am meisten mitreißen, obwohl das fast schon schade ist bei diesem eigentlich grandiosen Hintergrund, der mir eben leider etwas zu kurz gekommen ist. Die Autorin hat definitiv Ahnung von Mythologie, doch für mich schien vieles eher eingeworfen als schlussendlich wirklich genutzt.

 

Fazit

Ich bin für die Romantasy und die indirekt wiedererzählte Mythologie gekommen und wurde von beiden mäßig überzeugt. Ich habe die Geschichte voller Spannung verfolgt und habe mir doch zugleich an beiden Fronten noch etwas mehr erhofft. Vielleicht kann mich der zweite Band mit packenden Begegnungen mit tatsächlichen Göttern und nicht ganz so vorhersehbaren Wendungen vollends überzeugen.

 

 


Die Autorin:

Juli Dorne, geboren 1996, schreibt klischeemäßig schon seit der Grundschule. Neben dem Erzählen von Geschichten, gehören Nachmittage am Klavier sowie exzessives Lesen von Liebes- und Fantasyromanen und das dazugehörige Fangirlen auf ihrem Instagramaccount @julidorne genauso zu ihr, wie das Hochschieben der Brille (selbst mit Kontaktlinsen). Nach ihrem Masterstudium »Kindheitswissenschaften und Kinderrechte« — um ja etwas Richtiges zu lernen — widmet sie sich nun vollends dem Schreiben. Q

Die Leser*innen:

Nora Schulte ist freischaffende Schauspielerin und Sprecherin. 1993 in Berlin geboren und aufgewachsen, absolvierte sie ihre Schauspielausbildung an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München. Es folgten unter anderem Engagements am Staatstheater Nürnberg, dem neuen Theater Halle, dem Staatstheater Kassel und dem Staatstheater Braunschweig. Neben der Bühne ist Nora Schulte viel als Sprecherin für Hörbücher, Hörspiele und als Synchron Sprecherin tätig und ab und an im TV oder auf der Kinoleinwand zu entdecken. Q

Timo Weisschnur studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig. Er spielte von 2014 bis 2020 am Deutschen Theater Berlin und war u. a. in der Fernsehproduktion Ku’damm 63 zu sehen. Er ist die deutsche Synchronstimme von Simu Liu (Shang-Chi, Barbie) und als Sprecher mit seiner lebhaften und zugleich einfühlsamen Stimme in zahlreichen Hörbüchern und Dokumentationen zu hören. Q

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Die DSGVO-Checkbox ist ein Pflichtfeld

*

Ich stimme zu