[Rezension] Written on my heart von Cole Gibsen

Sechs Monate ist es her, seit Ashlyn mit ansehen musste, wie alles, was
sie besaß, in Flammen aufging. Sechs Monate, seit sie die Stimme gegen
ihren gewalttätigen Stiefvater erhob und mit einer gebrochenen Rippe vor
die Tür gesetzt wurde. Das Letzte, was sie gebrauchen kann, ist noch
mehr Ärger – vor allem wenn dieser in Gestalt des Tätowierers Lane
Garrett daherkommt. Denn Lane ist zwar über die Maßen attraktiv, aber
der totale Bad Boy. Noch dazu interessiert er sich kein Stück für sie.
Doch hinter seinen Tattoos und seiner ruppigen Art steckt ein Geheimnis,
von dem Ashlyn noch nichts ahnt. Q (Werbung)
Cole Gibsen, dtv Verlag
336 Seiten, 37 Kapitel, Taschenbuch
9,95€, 978-3-423-71762-5

Cole Gibsen

ist wie ihre Heldin Ashlyn mit 17 Jahren vor die Tür gesetzt worden.
Einige Zeit lebte sie deshalb in ihrem Auto, einem alten VW Jetta, und
besaß nichts weiter als ein paar Klamotten. Überlebt hat sie vor allem
dank der Bücher, die sie in einsamen Nächten las und die sie dazu
brachten, es selbst als Autorin zu versuchen – mit Erfolg! Q (Werbung)

Meine Meinung

Bad Boy meets Good Girl – so wird dieses Buch auf der Verlagsseite beworben. Und ich dachte: Okay, wenn es gut umgesetzt wird, kann auch so ein Klischee noch einmal gut rüberkommen. Leider war es im Endeffekt nicht einmal mehr klischeehaft. Weder den Bad Boy, noch das Good Girl konnte ich ausmachen. Ashlyn und Lane lassen sich nicht so einfach in eine Schublade stecken, weswegen ich diesen Slogan leider etwas deplatziert finde.

„Nee, ne? Schluss jetzt mit dem Machoscheiß!“ Bevor ich ahne, was sie vorhat, wirbelt sie herum und rammt dem Koloss ihr Knie in die Leiste. „Natürlich nehmen wir Ashlyn mit, du Wichser!“
Sämtliche Männer im Umkreis stöhnen mitfühlend auf […]
– Lane über Emily, S.63

 

Das Buch lässt sich zugegebenermaßen – so wie eigentlich jedes des Verlages – schnell und flüssig lesen, was vermutlich größtenteils dem Format, jedoch auf jeden Fall auch der Autorin und der Übersetzerin zu verdanken ist. Man kommt auch wirklich gut in die Geschichte und Ashlyns, aber auch Lanes Kopf hinein. Dabei gibt es nach etwa fünfzig Seiten die erste und auch einzige etwas überraschende Wendung. Ansonsten fließt die Geschichte eher vor sich hin, wie es halt oftmals in Liebesromanen ist. Dennoch mag ich unsere Protagonisten und auch Nebencharaktere wie Emily oder Harper sehr.

„Das ist nicht die Ashlyn, die ich kenne“, stößt Chris zwischen den Zähnen hervor. „So, wie sie jetzt drauf ist, kannst du sie behalten.“
Ich muss mir ein Grinsen verkneifen, das sich auf meinen Lippen breitmachen will. „Ich glaub, das ist gar kein schlechter Deal.“
– Lane und Chris über Ashlyn, S.134

 

Wie ebenfalls oftmals in derartigen Stories, kommen die Gefühle zwischen den Protagonisten sehr schnell auf, wenn jedoch nicht unbegründet. Auch wird an einigen Stellen, an denen man den Gefühlen oder Ansichten der Hauptfiguren noch ein wenig mehr Aufmerksamkeit schenken könnte, gekürzt. Dadurch wird es an einigen Stellen schließlich tatsächlich ziemlich kitschig, sodass der oben aufgeführte Slogan noch weiter an Bedeutung verliert und noch mehr fehl am Platz wirkt.

Fazit:

Alles in allem eine sehr kurzweilige und prickelnde Geschichte, die dramatisch, jedoch auch für meinen Geschmack etwas zu kitschig geworden ist. Vermutlich habe ich tatsächlich etwas ziemlich anderes erwartet, wurde zwar nicht enttäuscht, aber eben auch nicht von der Autorin oder ihrem Werk überzeugt.

Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den dtv Verlag.Liebe Grüße, eure Sophia!

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