[Rezension] The sky is everywhere von Jandy Nelson

„I’m supposed to be grieving, not falling in love…“
Seventeen-year-old Lennie Walker, bookworm and band geek, plays second
clarinet and spends her time tucked safely and happily in the shadow of
her fiery sister Bailey.  But when Bailey dies suddenly, Lennie is
catapulted to center stage of her own life—and, despite her nonexistent
history with boys, finds herself struggling to balance two.  Toby was
Bailey’s boyfriend; his grief mirrors Lennie’s own.  Joe is the new boy
in town, a transplant from Paris whose nearly magical grin is matched
only by his musical talent.  For Lennie, they’re the sun and the moon;
one boy takes her out of her sorrow, the other comforts her in it.  But
just like their celestial counterparts, they can’t collide without the
whole wide world exploding. Q
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Jandy Nelson, Walker Books, Einzelband, Englisch
320 Seiten, 38 Kapitel, Taschenbuch
7,99€, ISBN 978-1406354386, Kaufen, Leseprobe
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Jandy Nelson

ist eine US-amerikanische Kinder- und Jugendbuchautorin.
Nelson studierte an der Cornell University, an der Brown University und
am Vermont College. Ihr erstes Buch »The Sky Is Everywhere« erschien
2010 unter dem deutschen Titel »Über mit der Himmel«. Sie lebt in San Francisco. Q
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Meine Meinung

Dieses Buch ist wirklich nichts für schwache Nerven, denn es wird so gut wie jeden zum Weinen bringen. Mindestens Tränen wird jeder in den Augen haben. Lennie hat vor kurzem ihre Schwester Bailey verloren, völlig unerwartet, von einem Moment auf den anderen. Sie und ihr Onkel, sowie ihre Großmutter und Baileys Freund Toby bleiben zurück und müssen in einer Welt ohne sie zurecht kommen. Auf geradezu beängstigende Art und Weise fühlt sie sich in ihrer Trauer vor allem zu Toby hingezogen, was ihm genauso zu ergehen scheint. Nur mit ihm fühlt sie sich Bailey wieder nah, auch wenn sie sich dafür hasst und glaubt, ihre Schwester zu hintergehen. Wohingegen Joe, der Neue in der Schule, Lennie Bailey und ihren Verlust für einige Moment vergessen lässt. Nicht nur die Musik verbindet sie mit Joe, sondern schon bald Gefühle, die Lennie zuvor noch nie so empfunden hat.
„One boy helps her remember. The other lets her forget.“
Ich habe es geliebt und gleichzeitig gehasst, wie Lennie und ihre Gedanken über den Tod, Verlust, die Liebe, aber auch über Familie und Freundschaft mich mitgerissen haben. Wer glaubt, dass dieses Buch eine reine Liebesgeschichte ist, der wird sehr überrascht sein, wenn er es liest. Auf diesen Seiten verbirgt sich viel mehr als die erste große Liebe. Das erstaunliche und emotionale an diesem Buch ist jedoch vor allem, dass sie auf wahren Gedichten beruht, die Jandy Nelson über die ganze Stadt verteilt gefunden hat und auch im Buch abgebildet sind. Lennie hat in ihnen Gespräche mit ihrer Schwester, an die sie sich erinnert, oder ihre Gefühle für sie oder einen der Jungs auf unglaubliche Weise zum Ausdruck gebracht. Jandy Nelson gestaltet aus ihnen dieses unglaublich schöne Buch. Vor allem Lennies jugendliche, aber dennoch sehr poethische Art, sich auszudrücken und zu denken, ist einfach wundervoll und unheimlich ergreifend.
„All I can do is love her, and love the world, emulate her by living with daring and spirit and joy.“
– S. 291
Wer gerne ein Buch lesen würde, das ihn mitreißt und zu Tränen rührt, der hat hier gefunden, was er sucht. An keiner Stelle dieses Buches habe ich etwas auszusetzen oder finde die Handlungen der Charaktere unrealistisch oder schnulzig. Es ist eine Liebesgeschichte über Leid und Hoffnung und vieles mehr. So genau kann man es gar nicht ausdrucken, auch wenn man dieses Buch in insgesamt wenigen Stunden verschlungen hat. Auch dass es in Englisch geschrieben ist, tat dem ganzen keinen Abbruch, aber für Leser, die lieber in der eigenen Sprache lesen, ist das Buch auch als „Über mir der Himmel“ erhältlich, auch wenn ich den englischen Titel vorziehe.

Fazit

Ein Buch, das mitreißt und zu Tränen rührt. Ich selber habe eine Schwester und konnte den Schmerz von Lennie dadurch glaube ich noch extremer wahrnehmen, vor allem wenn ich mir vorgestellt habe, selber unter ihrem Verlust leben zu müssen. Auch wenn ich aufgrund der englischen Sprache einige Zeit brauchte, um mich in die Geschichte und den Schreibstil hereinzufinden, konnte ich das Buch zum Ende hin einfach nicht mehr aus der Hand legen. Und die Taschentücher auch nicht.
An dieser Stelle möchte ich noch meine Schwester grüßen und ihr sagen, dass ich sie ganz doll lieb habe. Ich weiß, dass du das hier lesen wirst, auch wenn es vielleicht eine Weile dauert!
Liebe Grüße, dein Schwesterschwein Sophia.

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