Autor: Rachel Ward
Originaltitel: Numbers – Time to run
Verlag: Chicken House
Reihe: 1/3
Seiten: 368
Kapitel: 39
Format: Klappenbroschur
Preis: 13,95€
ISBN: *in dieser Ausgabe nicht mehr neu erhältlich*
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Leseprobe
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Der Klappentext:
Augen, so heißt es, sind das Fenster zur Seele. Doch wenn Jem in
fremde Augen blickt, sieht sie eine Zahl. Und die ist unauslöschlich.
Denn die Zahl ist ein Datum. Der Tag, an dem ihr Gegenüber sterben wird.
Diese Gewissheit hat Jem seit dem Tod ihrer Mutter. Deshalb meidet
sie Menschen. Ist am liebsten allein. Bis sie Spinne kennenlernt – und
mit ihm das Leben. Jem ist glücklich, zum ersten Mal. Doch als die
beiden zum Riesenrad, dem London Eye fahren, passiert es – um sie herum
haben alle dieselbe Zahl. Jem weiß: Etwas Furchtbares wird passieren.
Heute. Hier. Fluchtartig verlassen Spinne und sie das Gelände. Und lösen
damit eine Kettenreaktion aus. Spinne und Jem werden zu Gejagten. Von
der Polizei, den Medien, den Menschen. Und Spinnes Todestag rückt näher
und näher… Q
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Die Autorin:
Rachel Ward, 1964 geboren, wuchs in der Grafschaft Surrey südlich von
London auf und studierte Geografie in Durham. Erst mit 40 Jahren widmete
sie sich dem Schreiben. Ihr Debüt Numbers – Den Tod im Blick ist
international vielfach ausgezeichnet und 2011 für den Deutschen
Jugendliteraturpreis nominiert worden. Die daraus entstandene
Numbers-Trilogie wurde weltweit zum Bestseller. Nach Drowning –
Tödliches Element folgt nun der zweite unabhängig zu lesende Teil.
Rachel Ward lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Bath, England. Q
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Meine Meinung zum Auftakt dieser packenden Trilogie:
Durch dieses Buch habe ich eine ganz neue Lektion in Sachen Lesen bekommen. Manchmal hilft es wirklich sehr, ein Buch für eine Weile zur Seite zu legen, wenn man sich nur so durchschleppt. Bei diesem Buch war es nämlich wirklich so. Die ersten 200 Seiten habe ich mich wirklich abgemüht, immer mal wieder ein Kapitel zu lesen, bis ich es dann abgebrochen habe. Doch nach einer Weile dachte ich mir, meine Schwester hat so sehr von dieser Trilogie geschwärt, da muss doch irgendwas dran sein, denn meine Schwester liest nicht viele Bücher, aber wenn sie welche liest, dann sind die meistens auch empfehlenswert. Deshalb habe ich es also wieder zur Hand genommen und innerhalb von zwei Tagen auch beendet. Plötzlich war die Spannung und der Lesefluss da und ich habe es richtig genossen.
Der erste Leseteil war wirklich nicht wirklich gut für mich: Spinne mochte ich nicht, ich konnte die „Beziehung“ zwischen Jem und ihm nicht wirklich nachvollziehen und Jem war einfach ziemlich oft unheimlich zickig, egal um was es ging. Anstatt sich zu bedanken, wirft sie einem Beleidigungen an den Kopf.
Doch nach meiner Lesepause konnte ich mich dann richtig gut in Jem hineinversetzen. Rachel Ward hat einen sehr besonderen Schreibstil, der den Leser sogar direkt anspricht. Ihre Sprache ist sehr jugendlich und so sind dann auch Jems Gedanken formuliert, denn die Autorin schreibt in der Ich-Perspektive aus der Sicht von unser Protagonistin.
Wer dieses Buch zu lesen beginnt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass wirklich nichts in diesem Buch gewöhnlich ist. Angefangen von den beiden Hauptcharakteren, Jem und Spinne, die den größten Teil ihres Tages auf der Straße oder unter Brücken verbrachten, bis hin zu Jems Fluch/Gabe/Fähigkeit, in den Augen ihres Gegenübers dessen Todesdatum zu lesen. Sogar die Beziehung zwischen Spinne und Jem, der eine ein „Riese“, die andere ein „Zwerg“ ist nicht gerade alltäglich, kann jedoch mit jedem guten Liebesroman mithalten.
Auch ein paar Nebencharaktere wie Britney und Simon habe ich ins Herz geschlossen. Sie sind nicht diese typischen besten Freunde oder Bekannte, wie man sie aus anderen Büchern kennt, doch sie gehen ohne irgendwelche Vorurteile mit Jem um und versuchen ihr sogar, soweit es ihnen möglich ist, zu helfen.
In diesem Buch war auf jeden Fall das 36. Kapitel mein absolutes Highlight. In wenigen Sätzen konnte Jem all den Menschen, die ihr zuhörten, klar machen, dass es völlig egal ist, was für eine Gabe sie hat, denn das Einzige was sie ihnen sagen wird, ist, dass sie alle eines Tages sterben werden:
„Sie werden sterben. […] Und genauso ist es mit dem Mann da neben Ihnen. Und dem hinter Ihnen. Oder mit mir. Wir alle sterben. Alle hier in der Kirche und alle da draußen. Sie brauchen mich nicht dafür, um das zu wissen. Aber da ist noch was. […] Sie leben auch alle. Jetzt gerade, heute leben Sie. Strampeln sich ab. Ihnen wurde ein weiterer Tag geschenkt. Uns allen. ….“ – Jem auf Seite 334 (alte Ausgabe)
Das Ende dieses Buches war wirklich sehr ergreifend und auch extrem schockierend, jedoch habe ich bei so einer Geschichte auch nichts anderes erwartet. Alles andere hätte einfach überhaupt keinen Sinn ergeben und die wirklich geniale Story runtergezogen.
Fazit: Eine unheimlich originelle Geschichte, die mit ihren außergewöhnlichen Charakteren und abwechslungsreichen, immer spannender werdenden Handlungen bestimmt nicht nur mich begeistern kann. Ein Happy End, ohne Happy End, dafür jedoch mit einer klaren Botschaft: Genießt jeden Tag, als ob es euer letzter wäre, man weiß nie, wie viele einem noch bleiben.
Hallo Sophia,
um die Reihe schleiche ich schon so lange herum und du machst mich wieder neugierig drauf. Vielleicht passt's ja mal und ich werde mich doch noch drauf stürzen.
Liebe Grüße,
Nicole
Hallo, Nicole!
Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat mir dieses Buch wirklich richtig gut gefallen!
Du solltest ihm auf jeden Fall eine Chance geben!
LG
Sophia