Autor: Colleen Hoover
Englischer Originaltitel: The Boy
Verlag: dtv
Reihe: 2/3
Seiten: 368
Kapitel: 18
Format: Taschenbuch
Preis: 9,95€
ISBN: 978-3-423-71584-3
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Leseprobe
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Der Klappentext:
Es ist jetzt über ein Jahr her, dass Will Layken zum ersten Mal begegnet
ist. Und ihre Liebe scheint täglich stärker zu werden. Doch als Will im
neuen Studienjahr auf seine Ex-Freundin Vaughn trifft, beschließt er,
Layken nichts davon zu erzählen. Ein fataler Fehler, denn als Layken die
beiden zufällig sieht, missversteht sie die Situation. Q
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Wer ist Colleen Hoover?
Colleen Hoover lebt mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen in Texas. Ihren
Erstling ›Weil ich Layken liebe‹ veröffentlichte sie zunächst als eBook
und stand damit – ebenso wie mit dem aus Wills Sicht erzählten
Folgeband ›Weil ich Will liebe‹ – auf der New York
Times-Bestsellerliste. Mittlerweile hat sie weitere Romane geschrieben,
die allesamt eine große Fangemeinde haben und zu internationalen
Megasellern wurden. Q
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Wie hat mir der zweite Band der „Will und Layken“ – Trilogie gefallen?
Schon so lange steht dieses Buch jetzt in meinem Regal und ich habe mich einfach nicht getraut es zu beginnen, da ich Angst hatte, es könnte nach dem einfach nur wunderschönen ersten Band total schlecht sein. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, das es noch schöner geht, als in „Weil ich Layken liebe“. In einer gewissen Weise kann ich es mir jetzt immer noch nicht vorstellen, aber enttäuscht hat mich dieses Buch auf keinen Fall.
Ich finde es sehr schön, dass die Cover so einheitlich gestaltet wurden sind. Das eine in pink, das andere in einem blau-grün, jedoch unterscheiden sie sich nur in der Farbe und nicht in dem Layout.
Der Anfang war schon wieder sehr unterhaltsam.
Im Prolog beginnt Will Tagebuch zu schreiben und nimmt sich vor, jeden Tag mindestens ein paar Wörter niederzubringen. Sein aller erstes Satz heiß mehr oder weniger: „Ich glaube, das wird unser Jahr, Lakes und meins.“ Und dieser Satz ließ mich sofort hoffen, dass sie endlich ihr Glück gefunden haben, jedoch auch zweifeln, dass alles gut bleiben wird.
Im ersten Kapitel findet man sich gleich bei einem Abendessen in Wills Haus wieder. Eingeladen sind natürlich Caulder, Lake und Kel, jedoch auch Gavin und Eddie, die man ja schon aus dem ersten Band kennt. Auch ein Überraschungsgast kommt vorbei, den Caulder eingeladen hat: Lakes neue Nachbarin Kiersten, die mit Kel und Caulder in eine Klasse geht. Kiersten mochte ich am Anfang irgendwie nicht. Sie war irgendwie viel zu weit entwickelt für ihr Alter, woran ich mich jedoch nach einer Weile gewöhnte.
Will und Layken sind einfach mal wieder total zum Verlieben. Die beiden sind dem jeweils anderen genau so extrem verfallen, wie ich es schon im ersten Teil bewundert habe. Auch wenn ihre Beziehung zu schön um wahrzusein scheint, wirkt sie jedoch nie unrealistisch.
Im zweiten Band werden sie eigentlich noch enger zusammen geschweißt, da sie jetzt Vater und Mutter und gleichzeitig noch große Schwester und großer Bruder für Kel und Clauder sein müssen. Dafür verdienen sie von mir den größten Respekt. Sie machen das einfach großartig: Sie bringen den Jungs bei, dass ihre Handlungen Konsequenzen nach sich ziehen, obwohl doch eigentlich ganz stolz auf diese beiden Lausebuben sind. Aber ich glaube, das versteht man nur, wenn man das Buch gelesen hat.
In diesem Teil der Trilogie haben sie einige sehr miese Auseinandersetzungen. Sie stritten sich einige Male extrem, was jedoch auch jedes Mal seinen Reiz hatte, da die beiden ja wissen, dass sie sich gegenseitig lieben. Will hat das, finde ich, einmal ganz toll ausgedrückt:
Es war ersteinmal sehr schwierig, mich daran zu gewöhnen, dass das Buch aus Wills Perspektive und nicht mehr aus Laykens geschrieben wurde. Es gab einige Szenen in denen ich mir dachte: Layken, wie kannst du nur so denken? Dann ist mir jedoch wieder eingefallen, dass Will so denkt, was dann gleich viel vernünftiger war. Jedoch hat sich dieser „Denkfehler“ in meinem Kopf dann auch bald wieder aufgehoben.
Will mochte ich in diesem zweiten Band auch wieder richtig. Jedoch hätte ich ihn während der ersten paar Kapitel gerne mal so richtig schön geohrfeigt. Denn er hat den wohl schlimmsten Fehler aller Zeiten begangen! Er hat sich gefragt, ob er Lake davon erzählen sollte, dass seine Ex-Freundin Vaughn, die einzige Frau mit der er je geschlafen hat, jetzt neben ihm in einem seiner Kurse auf der Uni sitzt. Jede Woche! Und er hat sich dagegen entschieden, da Vaughn ihm ja nichts mehr bedeutet.
Er wirkt auch manchmal sehr verweichlicht und nicht hartnäckig genug, wenn es um Layken geht, was ich ihm jedoch schnell verzeihen konnte, da er sich solche Vorwürfe für seine Handlungen macht.
Was ich jedoch etwas seltsam fand, ist, dass er von Sherry, Kierstens Mutter, Pillen annimmt, als es ihm nicht gut geht, wobei er nicht einmal fragt, was das für welche sind.
Will wirkte auch im zweiten Band irgendwie viel jugendlicher als im ersten. Er hat diese strenge Lehrerseite irgendwie abgelegt. Jedoch kann es auch sein, dass er schon immer so war und ich es nur erst jetzt bemerkt habe, da ich ja jetzt auch seine Gedanken kenne.
Ich bin sehr froh, dass auch der Poetry – Slam wieder eine bedeutende Rolle gespielt hat. Sodass man Will mehrmals slammen hörte.
Am Anfang jedes Kapitels standen dieses Mal keine Texte aus Liedern der Avett Brothers (es kamen jedoch drei Zitate im Buch vor), sondern Tagebucheinträge von Will, die manche Male auch ein von ihm geschriebenes Gedicht enthielten, wie zum Beispiel auf Seite 211. Das Buch wurde in zwei Teile gespalten. Der erste beinhaltete vor allem sehr viele Streitigkeiten zwischen Will und Lake, hatte jedoch auch einige sehr schöne Szenen, in denen Will über seine Liebe zu Layken nachdachte. Das Ende des ersten Teil war dann unheimlich schockierend.
Der zweite Teil war einfach nur total traurig und auf jeden Fall sehr emotional. Der Leser wartet gemeinsam mit Will auf eine gute oder auch schlechte Nachricht, die sein Leben unweigerli8ch verändern könnte. Unglaublich spannend und nervenaufreibend.
Insgesamt hatte der zweite Band der „Will und Layken“ – Trilogie mal wieder alles drin, was ein gutes Buch haben sollte. Ich konnte grinsen, weinen und hatte die meiste Zeit ein glückliches, manchmal jedoch auch trauriges Lächeln auf den Lippen.
Fazit: Ich kann wirklich nicht sagen, ob ich den ersten oder den zweiten Teil besser finde. Es sind einfach ganz unterschiedliche Situationen, in denen sich die Charaktere befinden. Der erste Band beschäftigte sich mit den Problemen, ersteinmal zusammen zu kommen, der zweite hingegen damit, auch zusammen zu bleiben und zusammen zu halten, wenn es schwierig wird. Jedoch bleibt am Ende für mich noch eine Frage offen: Was bitte soll denn jetzt noch in dem dritten Band folgen??
Jeder Liebesromanliebhaber und eigentlich auch jeder andere Leser sollte diese Reihe und diesen Band auf jeden Fall einmal gelesen haben, denn diese Liebesgeschichte ist einfach die schönste, die ich bisher kennen lernen durfte.