Autor: Anna Fricke
Reihe: 1/3
Seiten: 274 (TB)
Kapitel: 24
Ausführung: eBook
Preis: 2,99€
ASIN: B00LC5T7AQ
Der Inhalt:
Julia ist schon seit Jahren in einen anderen, zehn Jahre älteren Mann verliebt, hat jedoch ihrem Ehemann versprochen, ihn nicht zu verlassen. Er akzeptiert ihre Schwärmerei für diesen ebenfalls verheirateten Mann, solange sie bei ih bleibt.
Dann trifft ein Schicksalsschlag nach dem anderen die noch so junge Julia: Ihr Mann Tobias stirbt bei einem Autounfall und schon bald wird bei ihr im Körper ein aggresiver Krebs diagnostiziert. Dies sieht sie zu allererst als Ausweg und Möglichkeit ihrem Mann Tobias zu folgen, denn sie sieht eifach keinen Sinn mehr in ihrem Leben.
Doch dann überwindet sie sich eines Tages und geht in das Geschäft, des Mannes, für den sie schon so lange schwärmt. Sie kommen ins Gespräch und so erfährt Julia, dass sie und Stephan das selbe Schicksal teilen: Seine Frau ist genau wie ihr Mann bei dem Autounfall ums Leben gekommen.
Doch ist Stephan ihre Rettung oder sieht er sie immernoch als kleines Mädchen? Kann er ihre Welt so verändern, dass sie den Wille findet, den Krebs zu besiegen?
Die Autorin:
Anna
Fricke, geboren am 09.01.1990 wuchs auf dem platten Land in
Ostwestfahlen-Lippe auf, besuchte eine Waldorfschule und schloss ihr
Studium mit einem Bachelor of Arts in Theologie und Germanistik ab. Ihr
Interesse galt schon immer eher der Fantasie, als den harten Fakten.
Meine Meinung über „Versprich mir einen Kuss“:
Dem Gestalter des Covers kann ich ein rießen Lob aussprechen. Ist es nicht einfach wunderschön? Diese Farben und dann die schwarzen Silhouetten. Das wirkt so romantisch. Einfach traumhaft. Tolle Arbeit!
Gleich am Anfang der Geschichte steht ein Zitat aus dem Lied „Try“ von Pink:
There is gonna be a flame
Where there is a flame
Someone’s bound to get burned
But just because it burns
Doesn’t mean you’re gonna die
You’ve gotta get up and try, [and] try, [and] try“
Ich liebe es wenn Bücher oder Kapitel mit einem Songtaxt oder Zitat beginnen. Ich finde so etwas total inspirierend und auch schön anzusehen. Außerdem macht mir so etwas immer mehr Lust, das Buch/Kapitel zu lesen, es sei denn das Buch ist nicht wirklich gut. Das war hir aber nicht der Fall.
Mit dem Prolog kam ich dann leider überhaupt nicht zurecht. Ich fand den Brief, den Julia geschrieben hatte, zwar sehr schön, konnte mich aber nicht so richtig in Julia hinein versetzten, dafür kannte ich sie einfach noch nicht gut genug. Julia schrieb diesen Brief für ihren Schwarm, Stephan, in den sie schon eine Weile verliebt ist, sich jedoch nicht traut ihm das zu sagen. Da sie ihrem Mann außerdem versprochen hat, ihn nicht zu verlassen, sendet sie den Brief auch nicht ab. Ich fand den Anfang nicht so gut, was jedoch eine Steigerung im Laufe des Buches ermöglichte.
Ich konnte wirklich gut mit der Protagonistin, Julia, mitfühlen, der Tod ihres Mannes, die Versuchung, ihren eigenen Schmerz zu betäuben, und auch die Schmerzen während der Chemo. Anna Fricke kann wirklich richtig schön ins Detail gehen, was man immer wider merkt. Sie beschreibt sehr viele Schritte während der Chemo, was ich sehr interessant fand, da ich mich mit diesem Thema noch nicht wirklich auskenne, und lässt auch die nicht so schönen Details nicht einfach aus.
Was mir jedoch nicht so an ihrem Schreibstil gefallen hat, war, dass sie auch andere einfache Dinge im Alltag sehr ausführlich beschrieben hat, wie zum Beispiel, als Julia Nudeln kocht. Es wird so gut wie jeder Schritt beschrieben, was ich für überflüssig halte. Wenn ich wissen will, wie man Nudeln mit einer ganz speziellen Soßedazu kocht, dann kauf ich mir ein Kochbuch oder suche mir das Soßenrezept im Internet 🙂
Julia und Stephan fand ich beide okay. Jedoch hat mich diese ganze Sie-liebt-mich-nicht-ich-sie-aber-oder-liebt-die-mich-doch-Sache immer mal wieder kurz genervt. Aber das ist dann auch meistens nicht mehr so aufgefallen, da die Gefühle, die die beiden füreinander hegten, sehr realistisch und schön beschrieben wurden sind.
Während ich das Buch las, habe ich mich immer mehr mit der Möglichkeit auseinander gesetzt, dass die Protagonistin dieses Buches wirklich sterben könnte. Was aber gar nicht mehr so schlimm wäre, denn Julia erlebt noch einmal ganz tolle Tage und tut Dinge, die sie schon immer einmal oder noch einmal tun wollte. Man kann sich gut damit auseinander setzen, dass dieses Buch vielleicht kein Happy End hat.
Fazit: Ein schönes und sehr emotionales Buch über die Tücken und Schmerzen des Krebses und über eine Liebe, der der Altersunterschied zwischen zwei verliebten Menschen völlig egal ist, und dessen Cover einfach unwiderstehlich schön aussieht. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.