Sie kommen aus unterschiedlichen Welten. Und doch sind sie füreinander bestimmt. Geld, Glamour, Luxus, Macht – all das könnte Ruby Bell nicht weniger interessieren. Seit sie ein Stipendium für das renommierte Maxton Hall College erhalten hat, versucht sie in erster Linie eins: ihren Mitschülern so wenig wie möglich aufzufallen. Vor allem von James Beaufort, dem heimlichen Anführer des Colleges, hält sie sich fern. Er ist zu arrogant, zu reich, zu attraktiv. Während Rubys größter Traum ein Studium in Oxford ist, scheint er nur für die nächste Party zu leben. Doch dann findet Ruby etwas heraus, was sonst niemand weiß – etwas, was den Ruf von James‘ Familie zerstören würde, sollte es an die Öffentlichkeit geraten. Plötzlich weiß James genau, wer sie ist. Und obwohl sie niemals Teil seiner Welt sein wollte, lassen ihr James – und ihr Herz – schon bald keine andere Wahl … „Lache, weine und verliebe dich. Mona Kasten hat ein Buch geschrieben, das man nicht aus der Hand legen kann!“ Anna Todd über Begin Again Sexy, mitreißend und glamourös – die heiß ersehnte neue Trilogie von Spiegel-Bestseller-Autorin Mona Kasten!
Was ich zu sagen habe…
Um unheimlich gehypte Bücher mache ich normalerweise einen Bogen, vor allem wenn sie eben nicht meinen eigentlich gelesenen Genre entsprechen. Doch als ich vor kurzem meine Bücherregale aussortiert habe und dabei erneut auf diesen Reihenauftakt gestoßen bin, konnte ich mich nicht länger darum drücken. Entweder würde ich es nun endlich lesen oder aussortieren – für letzteres war ich dann doch zu geizig. Also begann ich das Buch mit nicht allzu großen Erwartungen zu lesen, denn oftmals sind Liebesgeschichten, die man im Genre New Adult (worin die Autorin zumeist schreibt) findet, für meinen Geschmack zu überzogen und dramatisch. Ich kann mich zwar mit den Protagonisten anfreunden, ihre Beweggründe und Entscheidungen auf der anderen Seite selten nachvollziehen. Das hatte ich auch hier erwartet und wurde nach wenigen Anfangsschwierigkeiten überrascht.
Zugegeben: die ersten beiden Kapitel, welche uns die beiden Protagonisten durch ihre jeweiligen Perspektiven näher bringen, waren sehr stereotypisch aufgezogen und haben mich die Augen verdrehen lassen. Ruby zeigt sich uns von ihrer organisierten, reinen, freundlichen und auch ein wenig unerfahrenen Seite einer unscheinbaren und nicht wahrgenommenen Schülerin, während James als der Bad Boy mit all seinen Vorlieben für Frauen und Alkohol präsentiert wird. Sie sind perfekte Gegenteile, entspringen unterschiedlichen, selten kollidierenden Klassen, und das Chaos, was zwischen ihnen entstehen wird, scheint vorprogrammiert. Was mich jedoch überraschen konnte, ist Rubys Selbstsicherheit, aber auch ihre Einsicht in irrationales Verhalten. Sie wirkt und ist unheimlich reif, wenn es sie auch noch überraschen wird, sich mit ihren entstehenden Gefühlen für James konfrontiert zu finden. Uns als Leser überrascht dies natürlich nicht, jedoch vermag uns die langsame, aber stete Entwicklung ihrer Beziehung gut zu unterhalten. Und nicht nur James und Ruby sind von Interesse für die Leser, sondern mich persönlich konnten auch begleitende Geschichten rund um Nebencharaktere wie Alastair, Lydia oder auch Ember begeistern – fast noch ein wenig mehr als der Hauptplot. Gerade dank ihnen bin ich gespannt auf den weiteren Verlauf der Trilogie.
Der Klassenkonflikt ist in diesem Buch permanent anwesend, jedoch nicht auf jede Weise, die man sich eingehend vielleicht vorstellt. Ruby ist sich bewusst, nicht in James‘ Welt zu gehören – zumindest glaubt sie das – und hält ihre Familie und ihr Privatleben so gut es geht von der Korruption und Manipulation der prestigeträchtigen Gesellschaft fern, da sie weiß, wie selbstverliebt diese sein kann. Jedoch hält sie sich zu keinem Zeitpunkt für zu gering, um an seiner Seite zu sein, sie will hingegen gar nicht dort erscheinen, wo Nähe zu einem Beaufort unmittelbar in gesellschaftlicher Beobachtung endet. Ruby ist durchaus eine sehr starke Person, lässt sich nicht auf der Nase herumtanzen, sondern spricht es an, wenn man sie ungerecht behandelt, und hat mich oftmals mit ihrer eigenen Initiative und ihrem mutigen Verhalten überrascht und gar zum Schmunzeln gebracht. James hingegen dürfen wir nicht ausgeglichen oft durch seine eigenen Augen erleben, was ich etwas schade fand. Auch fehlte mir sein Einfluss auf sie, den ich mir in den kommenden Bänden noch mehr zu sehen erhoffe. Ich würde dem Großteil des Buches auch kein unnötiges Drama andichten, wie ich es erwartet habe, sondern lediglich für den Abschluss dieses Bandes ein paar Punkte abziehen: hier wurde etwas zu dick aufgetragen und vorher Bekanntes zu James und Ruby über den Haufen geworfen. Dennoch werde ich dem zweiten und dritten Band gerne eine Chance geben und die Geschichte weiter verfolgen.
Meine Bewertung:
Liebe Grüße, eure Sophia