[Rezension] Im Zwielicht von Lisa J. Smith

Autor: Lisa J. Smith
Englischer Originalitel: The Awakening
Verlag: cbt Fantasy
Seiten: 256
Kapitel: 16
Format: Taschenbuch
Preis: 7,95€
ISBN: 978-3-570-30497-6
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Leseprobe
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Der Klappentext:

Vierhundert Jahre ist es her, dass die Florentiner Brüder Stefano und
Damon aus Liebe zu der schönen Catarina zu erbitterten Feinden –
und
durch Catarinas Fluch zu Vampiren wurden. Und noch immer ist der Kampf
der Brüder nicht entschieden.
Eine dunkle Ahnung von drohendem Unheil überkommt die 17-jährige Elena,
als sie eines sonnigen Morgens eine riesige schwarze Krähe entdeckt,
deren Blicke sie unablässig wie aus Menschenaugen zu verfolgen
scheinen … Doch kaum betritt Elena die Highschool, ist alle Angst
vergessen, denn Hals über Kopf verliebt sie sich in den umwerfenden
italienischen Neuzugang: Stefano. Zu ihrer großen Enttäuschung wirkt der
zunächst alles andere als interessiert. Doch hinter Stefanos cooler
Fassade brodelt es: Auch er ist Feuer und Flamme für die
Highschool-Schönheit und schon bald kann er sich seinen
leidenschaftlichen Gefühlen nicht mehr widersetzen. Noch ahnt Elena
nicht, welch verhängnisvolles Schicksal ihr damit bevorsteht.  … Q
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Die Autorin, Lisa J. Smith:

Lisa J. Smith hat schon früh mit dem Schreiben begonnen. Ihren ersten
Roman veröffentlichte sie bereits während ihres Studiums. Sie lebt mit
einem Hund, einer Katze und ungefähr 10.000 Büchern im Norden
Kaliforniens. Q
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Wie hat mir der erste Band gefallen?

Das Cover der cbt – Ausgabe finde ich jetzt nicht so wahnsinnig toll. Da gefällt mir das meiner Weltbild – Ausgabe bedeutend besser.
Der Klappentext verrät meiner Meinung nach einfach viel zu viel. Man weiß schon sicher, dass Stefano ein Vampir ist, und deshalb sind alle kleinen Hinweise, die im Buch darauf hinweisen sollen, viel zu offensichtlich.

Elena mochte ich überhaupt nicht. Mein erster Eindruck von ihr war, dass sie unheimlich eingebildet ist. Sie war total erschüttert, als Stefano ihr am ersten Schultag keinen einzigen Blick zuwarf. Für sie ist das total unvorstellbar, da sie einfach von allen Mädchen und Jungen bewundert wird und immer im Mittelpunkt steht … Hallo??? Was ist denn das für eine Einstellung. Im Klappentext steht, dass Elena sich in Stefano „Hals über Kopf verliebt“, jedoch ist es so überhaupt nicht. Das Einzige, was sie von ihm will, ist ihn zu erobern, was sie auch selber „zugibt“.

„Sie würde ihr erobern, auch wenn es sie umbringen sollte. Und sogar, wenn es sie beide umbrachte.“
– „Im Zwielicht“ – Seite 32
Als sie dann später nach Hause kommt, bricht sie ersteinmal in Tränen aus, wahrscheinlich total niedergeschlagen von seinem fehlenden Interesse. Ehm … okay …
Ein weiterer negativer Aspekt ihrer Persönlichkeit ist, dass sie eine wirklich schreckliche Freundin ist. Bei allen Gesprächen mit Bonnie und Meredith geht es entweder um Elena, Elenas Beziehung zu Stefano oder … Elena. Ich habe so gut wie nichts über Bonnie oder Meredith erfahren, obwohl sie mir auch ohne noch mehr Informationen schon bedeutend lieber sind als Elena. Außerdem beansprucht sie Stefano gegenüber Bonnie auf eine sehr unfreundliche Weise für sich selbst.
Elena zeigt gegenüber anderen auch kein einziges Mal Mitgefühl, nicht gegenüber Matt, den sie total verletzt, und auch nicht gegenüber Bonnie, die eine Leiche entdeckt hat, die sie sogar kannte. Kein einziges Mal versucht irgendwie denjenigen zu trösten oder so.
Mehrere Male war ich sehr überrascht, was für tolle Intuitionen Elena hat, jedoch ergeben die meisten in diesem Band noch keinen Sinn. Warum sind sie hinter der Brücke auf einmal sicher?
„Sie wusste nicht, warum, aber sie spürte, dass sie es dorthin schaffen mussten.“
– „Im Zwielicht“ – Seite 63
„Im Zwielicht“ hat mich einige Male wirklich sehr an Twilight erinnert. Da war einmal, dass es Stefano nach Elenas Blut dürstet, genau wie bei Edward und Bella. Dabei verstehe ich nicht, was jetzt das Besondere an ihrem Blut sein soll.
Seite 128 hat mich auch wieder an „Bis zum Morgengrauen“ denken lassen. Stefano und Elena (ich wollte gerade Bella schreiben) kommen im Auto angefahren und vor Elenas Haus stehen Polizeiwagen. Die beiden halten natürlich Händchen und sind das totale Traumpaar, obwohl sie erst vor einer Stunde ihr erstes richtiges Gespräch miteinander hatten.
Auf Seite 234 sagt dann Elena auch noch etwas, woran ich mich auch in Bellas Gesprächen mit ihrem Blutsaugerfreud erinnern kann: „Du würdest mir nicht wehtun“. Auch zeigt Elena, als Stefano ihr seine wahre Geschichte erzählt, kein bisschen Angst vor diesem „Monster“, was einfach nur lächerlich ist.
Stefano war mir auch sehr unsympathisch. Er wirkt manchmal als wäre er vor 300 Jahren eingeschlafen und erst jetzt wieder aufgewacht. Auch seine Geschichte konnte mich leider nicht begeistern. Er hat seinen Bruder getötet und dieser ihn, nur weil sie sich um ein Mädchen gestritten haben. Wie krank ist das denn. Außerdem scheint er während seiner Erzählung wirklich zurück zu diesem Moment zu gehen, denn er geht auf die Knie und fängt schon bald an, nicht mehr zu erzählen, sondern so zu reden, wie er es damals getan hat. Wirklich begeistert war ich davon nicht.
Catarina war einfach nur total naiv und egoistisch. Sie wollte beide Männer und hatte am Ende keinen … Pech. Als Elena das feststellt und auch laut ausspricht, hat sie mir das einzige Mal in diesem Band richtig gefallen.
Der Schreibstil hat mich auch nicht so richtig überzeugt. Elenas Gedanken nehmen manchmal sehr eigenartige Wendungen, wenn sie von einem Thema ins andere übergeht, jedoch mit einer wirklich schlechten Überleitung.

Meine einzigen beiden Pluspunkte in diesem Band waren Matt und Damon.
Matt war einfach unglaublich lieb, obwohl Elena ihn so verletzt hat. Er versucht ihr immer zu helfen, auch wenn sie sich einfach nur total arrogant ihm gegenüber verhält. Er sieht nur das Gute in den Menschen und hat keine Vorurteile oder so etwas. Er ist einfach nur ein total lieber Mensch. Leider kam er viel zu selten vor.
Damon gab zwar in diesem Buch den Bösewicht ab, hat mir aber trotzdem besser gefallen als sein Bruder, Stefano. Die erste Begegnung zwischen ihm und Elena war die einzige etwas gruselige Szene des gesamten Buches. Er war mir einfach sympathischer, da er eine Sicht der Dinge hat, die ich noch nicht ganz verstehe, jedoch nicht so gefühlsduselig ist wie die von Stefano.

Fazit: Leider eine ziemliche Enttäuschung. Obwohl es nur etwas mehr als 230 Seiten hat, kam ich mit diesem Buch einfach nicht voran. Die Protagonisten lohnen sich meiner Meinung nach nicht. Zum Glück gibt es noch ein paar spannende Nebencharaktere, von denen man in den folgenden Bänden hoffentlich noch mehr erfährt, und einen ganz guten Cliffhänger, der zum Weiterlesen anregt.

Liebe Grüße, eure Sophia

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