Autor: Cammie McGovern
Verlag: Heyne fliegt
Seiten: 352
Kapitel: 38
Format: Hardcover
Preis: 14,99€
ISBN: 978-3-453-26916-3
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Der Klappentext:
17-jährige Amy ist ein besonderes Mädchen. Sie kann nicht sprechen und
nicht ohne Hilfe laufen. Aber sie ist unglaublich klug und wahnsinnig
hübsch – zumindest in den Augen ihres Klassenkameraden Matthew, der auch
nicht so ist wie die anderen. Vor allem mit Nähe hat Matthew ein
Problem. Doch genau die sucht Amy, die genug davon hat, wie ein rohes Ei
behandelt zu werden. Im letzten Jahr der Highschool beschließt sie,
dass das Leben jetzt beginnen muss. Und sie verliebt sich in den
sensiblen Matthew. Dann aber begeht sie auf dem Abschlussball einen
verhängnisvollen Fehler und verletzt Matthew zutiefst. Wird er ihr
verzeihen? Q
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Wer ist eigentlich Cammie McGovern?
Cammie McGovern hat bereits Kurzgeschichten und drei Romane für
Erwachsene geschrieben, die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet
wurden. AMY UND MATTHEW ist ihr erstes Jugendbuch. Die Autorin ist
Mitbegründerin von WHOLE CHILDREN, eine Organisation, die Kinder mit
einer Behinderung im Alltag unterstützt. Cammie McGovern lebt mit ihrem
Mann und drei Kindern in Amherst, Massachusetts. Q
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Meine Meinung:
Ich bin an dieses Buch wirklich mit großen Erwartungen rangegangen. Das Cover finde ich besser als in der englischen Aufmachung, trotzdem hat es mich etwas irritiert, als ich es das erste Mal in der Hand hielt: Warum ist Amys einer Arm so extrem dunkel? Irgendwie fand ich das abstoßend, da es kein einziges Mal im Buch erwähnt wurde, auf dem Cover jedoch so dargestellt ist. Außerdem hat mich der Klappentext sehr angesprochen. Auch die Meinungen, die ich zuvor gehört und gelesen hatte, waren ausgesprochen gut. Leider konnte mich dieses Buch dann nicht wie erhofft begeistert.
Zugute halten kann man diesem Buch auf jeden Fall, dass es sich wirklich schnell lesen lies. Die Kapitel sind größtenteils sehr kurz und lassen sich auch sehr leicht lesen.
Auch der Anfang hat mich wirklich begeistert. Die Geschichte begann an einem Punkt, an dem sich Amy und Matthew sich bereits kannten. Cammie McGovern hat jedoch sehr viel Wert darauf gelegt, dass wir auch noch erfahre, wie die beiden sich überhaupt kennengelernt haben. Mithilfe von Mails, die die beiden sich geschrieben hatten, und auch durch ein Flashback zu ihrem ersten Gespräch konnte man sich sehr schnell in die Beziehung der beiden hineinfinden. Beide fand ich sofort sehr sympathisch. Es war schön, in die Köpfe von beiden hineinsehen zu können. Amy wirkte wirklich sehr stark, obwohl ihr Leben bestimmt nicht sehr leicht ist.
Es hat mich wahnsinnig gefreut, dass die beiden sich so angefreundet haben. Man konnte diese Freundschaft aus der Sicht von beiden verfolgen, jedoch wurde immer in der Er-/ Sie-/ Es- Perspektive geschrieben.
Matthew war ein sehr untypischer Charakter, da er als recht gesunder Junge, unheimlich viele Unsicherheiten hat. In seiner Freundschaft mit Amy, bildet sie den eindeutig stärkeren Part. Er war ein wirklich toller Kerl, der sehr viel für Amy tun würde, was sie jedoch immer wieder auszunutzen schien. Sie bricht ihm einmal total das Herz und er hilft ihr trotzdem durch ihre Probleme.
Ich hatte sogar einmal das Gefühl, sie wolle nur eine schnelle Nummer und keine feste Beziehung. Als er ihr sagte, er würde sie gerne küssen, wehrte sie mit dem Vorwand ab, sie wolle mehr als nur Küssen, sie wolle Sex. Auch eine gemeinsame Zukunft mit ihm scheint sie nicht wirklich zu wollen. Am Anfang fand ich Amy wirklich stark, am Ende jedoch mehr oder wenig erbärmlich.
Ich finde es sehr schade, dass man doch sehr wenig über Amys Krankheit erfahren hat. Irgendwie konnte ich mir schon vorstellen, wie sie wohl aussehen muss, jedoch hätte ich mich über ein paar weitere Informationen wirklich gefreut. Da ich vorher noch keine anderen Bücher über Zerebralparese gelesen hatte, habe ich jetzt auch nicht wirklich eine Ahnung von dieser Krankheit.
Ich fand es richtig schade, dass die Protagonisten, Amy und Matthew, ihre Krankheiten viel zu oft als Ausreden für alles mögliche benutzt haben. Manchmal konnten sie die Dinge wirklich nicht so einfach erledigen, da sie durch ihre Krankheiten behindert wurden. Trotzdem gab es Dinge, denen sie einfach nur ausgewichen sind.
Fazit: Der Anfang war wirklich toll. Es war sehr viel Potiential vorhanden, was jedoch nicht genutzt wurde. Nach der Hälfte beschäftigte sich die Handlung nur noch mit den typischen Teenagerproblemen. Doch Amy und Matthew sind doch nicht normal! Da hätte so viel noch werden können, jedoch kam nichts.