Autor: Colleen Hoover
Verlag: dtv
Seiten: 528
Kapitel: 53
Format: Taschenbuch
Preis: 9,95€
ISBN: 978-3-423-71606-2
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Leseprobe
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Der Klappentext:
Die 17-jährige Sky ist starken Gefühlen bisher aus dem Weg gegangen.
Wenn sie einem Jungen begegnet, verspürt sie normalerweise keinerlei
Anziehung, kein Kribbeln im Bauch. Im Gegenteil. Sie fühlt sich taub.
Bis sie auf Dean Holder trifft, der ihre Hormone tanzen lässt. Es
knistert heftig zwischen den beiden und der Beginn einer großen Liebe
deutet sich an. Doch dann tun sich Abgründe aus der Vergangenheit auf,
die tiefer und dunkler sind, als Sky sich vorstellen kann. Q
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Die Autorin:
Colleen Hoover lebt mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen in
Texas. Ihren Erstling ›Weil ich Layken liebe‹ veröffentlichte sie
zunächst als ebook und stand damit – ebenso wie mit dem Folgeband ›Weil
ich Will liebe‹ – sofort auf der Bestsellerliste der ›New York Times‹.
Auch ›Hope Forever‹ und ›Looking for Hope‹ wurden zu internationalen
Megasellern. Inzwischen hat Colleen Hoover zahlreiche Romane verfasst,
die alle zu internationalen Bestsellern wurden, und verfügt weltweit
über eine riesen große Fangemeinde. Q
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Meine Meinung zu diesem Roman:
Endlich mal wieder ein Buch von Colleen Hoover! Das war so ziemlich mein erster Gedanke, als ich dieses Buch zu lesen begann. Ich bin ein riesiger Fan der Autorin und hab ihre ersten beiden Bücher „Weil ich Layken liebe“ und „Weil ich Will liebe“ geradezu verschlungen. Doch gerade weil ihre Bücher so unglaublich toll sind, habe ich jedes Mal Angst, einen Neuen ihrer Romane zu beginnen und festzustellen, dass dieser nicht so gut ist, wie ich gehofft hatte. Das ist mir jedoch bei beiden Büchern, die ich nach dem ersten Band von Layken und Will gelesen habe, bisher nicht passiert. Obwohl mir „Hope Forever“ nicht ganz so gut gefallen hat wie die beiden vorher von mir Gelesenen, war ich dennoch nicht enttäuscht.
Die Charaktere in diesem Roman haben mir bis auf Dean Holder tadellos gut gefallen. Ich habe mich sofort in Karen, Skys Adoptivmutter, und Six, Skys beste Freundin, verliebt. Sogar als die Letztgenannte dann nach ein paar Kapiteln in Italien war und dadurch nur noch in SMS´ vorkam, habe ich sie dennoch immer mehr ins Herz geschlossen.
Die Freundschaft zwischen unserer Protagonistin Sky und Six war einfach total süß. Sie vermissten sich wirklich sehr, da Six für ein halbes Jahr nach Italien gegangen ist, doch sie versuchen stets in Kontakt zu bleiben und für einander dazusein. Was mir jedoch ganze zwei Mal aufgefallen ist, ist, dass ihre beiden Namen vertauscht wurden. Statt Six stand auf einmal Sky und andersherum (siehe z.B. Seite 27), das fand ich dann schon etwas nervig. Also einmal kann ja vorkommen, aber ganze zweimalso kurz hintereinander …
Auch Skys späterer „beste Freund auf der ganzen weiten Welt“ Breckin ist einfach ein toller Typ: Er ist sarkastisch, lässig, humorvoll, schwul und einfach nur zu vergöttern. Jede Szene in der er vorkam war einfach noch einen Tick besser als alle anderen. Ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten, dass Breckin in diesem Buch mein absolter Lieblingscharakter war.
Doch auch Sky, die Protagonistin, selber mochte ich wirklich sehr gerne. Sie hatte so eine lässige Art und ließ nichts an sich ran. Sogar als sie an ihrem ersten Schultag bereits als Hure und Schlampe beleidigt wird, nimmt sie es mit Humor. An ihr würde ich mir gerne einmal eine Scheibe abschneiden, denn in Sachen Lässigkeit, kann ihr so schnell niemand etwas vormachen.
Es sei denn, es geht um Dean Holder, den sie meistens nur Holder nennt, was ich jedoch ziemlich unpersönlich finde, und das das ganze Buch über. Er ist leider der einzige Charakter, der mehrere Male auftritt, den ich leider nicht immer leiden konnte. Auch wenn er noch so faszinierend und schelmisch ist, hat er mir in manchen Situationen total Angst eingejagt. Ich an Skys Stelle hätte mir wirklich nicht so viel von ihm gefallen lassen. Andauernd hat er sie wegen irgendetwas aufgezogen, was ich total nervig fand. Auch entschuldigt er sich kein einziges Mal für seine eigenartigen Stimmungschwankungen, doch Sky verzeiht ihm nach einer viel zu kurzen Weile einfach. Das hat mich ja mal so genervt. Er konnte sich viel zu viel erlauben!
Ihre Beziehung war für mich wirklich zu schnell, anders kann ich es jetzt gerade nicht ausdrücken. Die beiden kennen sich gerade mal 24 Stunden (oder so) und sie bittet diesen megagruseligen Typen, der ihr die meiste Zeit total Angst macht, in ihr Haus. Wer weiß, was er alles mit ihr machen könnte, und sie hätte keine Chance zu entkommen! Außerdem schreitet ihr Sexualleben sowas von schnell voran, da bin ich teilweise gar nicht mitgekommen. Er will sie zwar nicht küssen, da er sich dieses ersten Mal aufheben will, jedoch liebkost er alle anderen Stellen ihres Körpers!
Jedoch gibt es neben diesen nicht so tollen Dingen, die ich gerade eben erwähnt habe, auch viele richtig tolle Sachen in diesem Buch. Neben den meisten Charakteren hat mir auch der Schreibstil von Colleen Hoover sehr gefallen. Sie kann es einfach, den Leser richtig süchtig zu machen, sodass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Gestört hat mich jedoch, dass es an mehreren Stellen sehr große Lücken gibt, die teilweise mehrere Wochen umfassen. Mich hätte wirklich sehr interessiert, was in dieser Zeit passiert ist, auch wenn Sky kurz das Wichtigste erwähnt hat.
Es gab in diesem Buch einiges Flashbacks in Skys Kindheit, die ich zuerst recht verwirrend fand, die jedoch später eine große Bedeutung hatten. Leider haben diese mich ziemlich gespoilert, sodass die große Eröffnung mich dann nicht mehr allzu sehr überrascht hat.
Doch auch nach all diesen schlechten Dingen, die mich teilweise sehr gestört haben, hat mich dieses Buch doch sehr gefesselt und stückweise auch sprachlos gemacht. Ich konnte mir zum Ende hin einfach nicht erklären, wie es auf einmal so dramatisch geworden ist. Ich lese doch gerade eine Liebesgeschichte, oder?, dachte ich mir. Doch dann ähnelte es doch viel mehr einem Drama.
Auch wenn die großen Eröffnungen mich nicht allzu sehr überrascht haben, fuhren meine Gefühle dennoch mit denen von Sky Achterbahn, wofür ich Colleen Hoover ein großes Lob aussprechen möchte.
Fazit: Auch wenn dieses Buch für mich nicht an die Geschichte von Will und Layken rankommt, gibt es doch kaum andere Bücher, die mich so emotional mitnehmen und nach deren Beenden ich eine Leseflaute entwickele, da ich nicht denke, in der nächsten Zeit erneut so ein schönes Buch lesen zu können, da es von ihnen einfach zu wenige gibt.