[Rezension] So geht Liebe von Katie Cotugno

Mit fünfzehn bringt Reena im Restaurant, wo sie nach der Schule bedient,
die Bestellungen durcheinander, sobald Sawyer auftaucht. Sie steht
schon immer auf ihn, ist aber viel zu schüchtern, um ihm ihre Gefühle zu
zeigen. Mit siebzehn kommt sie mit ihm zusammen, irgendwie; es scheint
Reena wie ein verrückter Traum. Der ein paar Monate später auch schon
wieder vorbei ist, für Reena allerdings nicht folgenlos: Sie ist
schwanger – und Sawyer verschwindet ohne ein Wort des Abschieds. Mit
neunzehn steht sie ihm im Supermarkt plötzlich wieder gegenüber, und er
nimmt sie in die Arme, als sei nichts geschehen. Doch Reena ist jetzt
eine andere, sie hat ihre kleine Tochter Hannah, die sie über alles
liebt. Sie wird nie wieder auf irgendeinen Typen hereinfallen, der sie
dann einfach sitzen lässt – hofft sie zumindest … Q (Werbung)
Katie Cotugno, Heyne fliegt, Einzelband
320 Seiten, 53 Kapitel, Taschenbuch
ISBN 978-3-453-59647-4, 9,99€
Kaufen, Leseprobe
(Werbung)

Katie Cotugno

landete bereits auf der Shortlist für den begehrten Pushcart Prize, bevor sie mit So geht Liebe ihr
erstes Jugendbuch veröffentlichte. Sie ist eine hoffnungslose
Romantikerin, liebt Mozzarella-Honig-Sandwiches, ihre kleine Schwester
und ihren Mann Tom, mit dem sie in Boston lebt. Q (Werbung)

Meine Meinung

Zuerst war ich hin und weg von dem Cover, denn geschockt und skeptisch, da es für mich keinen Grund gab, der Sawyers Rückzug rechtfertigt, doch dann war ich einfach nur noch mitgerissen. Reena ist wirklich eine unfassbar starke und beeindruckende Protagonistin, auch wenn sie manchmal zu sehr zulässt, dass andere nicht gerade nett mit ihr umspringen. Mir hat es gefallen, sie einmal in der Vergangenheit und auch in der Gegenwart zu begleiten, denn die Kapitel erzählen abwechselnd was „Vorher“ und was „Nachher“ geschah und geschieht. Also wird das Buch sozusagen in zwei Geschichten gegliedert: Die eine spielt, bevor Saywer einfach verschwunden ist, die andere nachdem er nun plötzlich wieder da ist. Was dazwischen passiert, wird zumeist nur kurz angedeutet oder von Reena in Gedanken wiedergegeben. Wichtig ist aber zu wissen, dass sie in dieser Zeit herausgefunden hat, dass sie von ihrem (Ex-) Freund Saywer schwanger ist und ihr Kind bekommt, auch wenn er nicht mehr da ist, um ihr beizustehen.
„Hannah.“ Was seine Mutter ihm wohl sonst noch erzählt hat? Ich kann den Blick nicht von seinem Gesicht losreißen. „Sie heißt Hannah.“
– S.8f.
Ich mochte Reena wirklich sehr. Ich verstand, warum sie sich gegenüber Sawyer, nachdem dieser einfach plötzlich wieder da ist, manchmal ziemlich bissig benimmt, jedoch konnte ich nicht verstehen, dass sie mit ihrer Art auch Aaron, ihren neuen Freund, verletzt. Denn dieser hat das alles wirklich nicht verdient. Er ist so ein liebenswerter Mensch und geht herzensgut mit Reenas Tochter Hannah um. Doch vielleicht ist das auch nur meine Ansicht und in Wirklichkeit ist es für Aaron so vielleicht auch leichter. Denn Reena muss sich nun, da ihr „Babydaddy“ wieder da ist, damit auseinander setzten. Und auch damit, dass dessen Familie plötzlich wieder Interesse an ihr zeigt, wovon in den letzten zwei Jahren nichts zu sehen war. Jedoch meistert sie das meiner Ansicht nach wirklich toll. Auch Sawyer mag ich unheimlich im Nachher. Doch ich muss zugeben, dass er mir im Vorher ziemlich oft unsympathisch war. Er hat sich total daneben benommen, was mich umso mehr verwundert, da er nach seinem plötzlichen Verschwinden unheimlich lieb ist. Aber ich will ja nicht zu viel verraten.
Ich weiß, dass wir früher oder später zurück und uns dem Konflikt stellen müssen, ich weiß, dass es unmöglich ewig so bleiben kann, aber Hannah schläft, und Sawyer atmet neben mir, und für eine Weile ist es schön, sich etwas vorzumachen.
– S.219
Es hat mich unheimlich mitgerissen, wie Sawyer und Reenas Beziehung im Nachher und im Vorher entsteht und sich entwickelt. Es gab viele Fragen, die sich Reena aber auch der Leser selber stellen. Unter anderem „Warum ist Sawyer einfach verschwunden?“. Ich habe es geliebt, seinen Charakter zu ergründen und nach und nach Hinweise darauf zu finden. Aber nicht nur Sawyers Charakter konnte mich begeistern, ich liebe auch Shelby, Aarons Schwester und Reenas beste Freundin, unheimlich. Sie war wohl die Einzige, auf die Reena wirklich bauen konnte. Und das immer.

Fazit:

Ein Buch, dass mich innerhalb weniger Lesestunden unfassbar mitgerissen hat.
Ich muss zugeben, dass ich Sawyer eine Zeit lang wirklich nicht leiden konnte, aber schon bald wurde mir bewusst, was Reena in ihm sieht und ihre Gefühle sind auch auf mich übergesprungen.
Ein Buch, das mich ergriffen und auf den letzten einhundert Seiten nicht mehr losgelassen, bis es mir ein unheimlich schönes, aber keineswegs schnulziges Ende geschenkt hat.
Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Heyne fliegt Verlag!
Liebe Grüße, eure Sophia

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Die DSGVO-Checkbox ist ein Pflichtfeld

*

Ich stimme zu