[Rezension] Don’t kiss Ray von Susanne Mischke

Waffeln zum Frühstück, Shitstorm am Abend
 
Am Waffelstand eines Musikfestivals lernen Jill und Ray sich kennen
und zwischen ihnen funkt es sofort. Leider fällt das verabredete Date
einem Gewittersturm zum Opfer und Jill stellt sich darauf ein, dass sie
Ray nie wiedersehen wird – nur um später, beim Konzert der Nachwuchsband
„Broken Biscuits“, aus allen Wolken zu fallen: Der Leadsänger der Band,
dessen Poster (nicht nur) die Wand ihrer besten Freundin schmückt, ist
kein anderer als Ray! Und damit nicht genug: „Hallo, Mädchen mit der
Puderzuckernase, falls du da bist … Tut mir leid, dass es vorhin nicht
geklappt hat. Versuchen wir es morgen noch mal?“, ruft er ins Publikum.
Und handelt sich und Jill ungeahnte Probleme ein: Nicht nur, weil Ray
laut Vertrag keine Freundin haben darf, sondern vor allem, weil ein
fanatischer Fan die beiden fotografiert hat und im Netz eine wahre
Hetzjagd lostritt. Jill und Ray müssen sich trennen, bevor ihre
Beziehung richtig begonnen hat, doch vergessen können sie sich nicht … Q (Werbung)

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Susanne Mischke
dtv Verlag
Einzelband
320 Seiten/21 Kapitel
12,95€
978-3-423-74026-5
Leseprobe
(Werbung)
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Susanne Mischke

wurde in Kempten im Allgäu geboren, lebt in Hannover und ist sowohl im
Jugendbuch als auch der Belletristik eine der bekanntesten
deutschsprachigen Thriller-Autorinnen. Sie wurde ausgezeichnet mit dem
Georg-Christoph-Lichtenberg-Preis für Literatur und der „Agathe“, dem
Frauenkrimipreis der Stadt Wiesbaden. Ihre Romane wurden in mehrere
Sprachen übersetzt, die Erfolgstitel „Mordskind“ und „Die Eisheilige“
wurden vom ZDF verfilmt. Q (Werbung)

Meine Meinung

Die wohl bekannteste Liebesgeschichte aller Zeiten wurde von William Shakespeare geschaffen und bei vielen Frauen flattert bereits das Herz, wenn sie auch nur die Namen „Romeo udn Julia“ hören, denn viele verbinden mit diesen unter anderem Leonardo DiCaprio als Romeo. Dazu aber hier nicht mehr, denn zu diesem Thema habe ich euch noch in meinem Blogtour  – Beitrag mehr zu sagen. Worum es hier geht, ist, dass dieses allseits bekannte Liebesdrama durch Susanne Mischke modernisiert und in die Welt von Instagram und Facebook gesetzt wurde, so zumindest der Klappentext.
 
„Stolz. Worauf?“
„Auf dich natürlich. Du hast Selbstvertrauen, es interessiert dich nicht, was andere über dich denken. Das ist nur deren Meinung, nicht die Wirklichkeit. Du bestimmst!“
– S.152, Jill und „der Kauz“
Jill und Rays erste Begegnung habe ich einfach unheimlich geliebt. Ihre Chemie stimmte sofort und hat mich zum Schmunzeln gebracht. Sie waren niedlich und authentisch und Jill hatte zum Glück nicht einen solchen „Oh mein Gott, ich will ihn“ – Moment, wie ich es leider mittlerweile aus viel zu vielen Büchern kenne. Sie haben sich auf Anhieb verstanden, naja, zumindest nachdem Jill ihn zurecht gewiesen hat. Es wird mehr oder weniger abwechselnd aus ihren beiden Perspektiven geschrieben, was durch unterschiedliche Schriftarten deutlich wird. Dabei hätte ich mir jedoch noch mehr von Ray gewünscht, da er für mich einfach der interessantere Charakter war. Auch wenn ich mich sehr gut mit Jill identifizieren konnte, und das nicht nur weil ich ihre Gedanken zu der Trennung ihrer Eltern sehr gut nachvollziehen kann. Die anderen Charaktere, zum Beispiel Jills Freundinnen, mochte ich nicht sonderlich, kann aber auch nicht genau sagen, warum, immerhin handeln sie trotz allem sehr authentisch. Paul, der große Bruder einer ihrer Freundinnen, hat mir da noch am besten gefallen, da er sich während des Buches sichtlich entwickelt hat und Jill in entscheidenden Momenten zur Seite stand.
„Am Samstag kommt Jill hierher. Sie möchte mich in die Künste der Haute Cuisine einweihen.“
Silas setzt ein unverschämtes Grinsen auf. „Nennt man das jetzt so? Sag doch gleich, dass ich verschwinden soll, weil ihr ungestört vögeln wollt.“
– S.194, Ray und Silas
Was für mich noch ein großer Bonus für diese Geschichte ist, ist der Tango, dem sich Ray und Jill beide sehr hingebungsvoll widmen. Ein toller Tanz, der in diesem Roman immer mal wieder etwas Abwechslung von dem Rockstar- und Alltagsleben bringt. Mal etwas, das mir nicht so Mainstream erscheint. Die Geschichte und die Charaktere sind mir zwar so noch nicht untergekommen, aber ich hatte auch nicht das Gefühl, eine neue, unheimlich originelle Geschichte zu lesen, was leider jedoch nicht daran lag, dass sie der Romeo und Julia – Story so sehr ähnelte. Nach dem zweiten Kapitel hatte ich mir einfach sehr viel erhofft, denn wie bereits oben erwähnt, mochte ich das erste Aufeinandertreffen unserer Protagonisten sehr. Doch die Spannung und der Sog konnten sich leider nicht bis zum Ende halten.

Fazit:

Eine sehr authentische und moderne Liebesgeschichte mit vielen Facetten, die endlich mal nicht zu schnulzig, jedoch romantisch und süß war. Dennoch nichts, was man unbedingt lesen muss, aber durchaus eine schöne, kurzweilige Romanze.
Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den dtv Verlag!PS: Das Buch könnt ihr noch bis heute Abend 23:59 Uhr hier auf meinem Blog gewinnen.

Liebe Grüße, eure Sophia!

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