[Rezension] Rising Sparks von Nico Abrell

»Frei – wirklich frei – war ich seit dem Zeitpunkt schon nicht mehr, als
ich erfahren habe, dass meine Zukunft in der Hand des Systems liegt.«An
ihrem siebzehnten Geburtstag ändert sich Skyes komplettes Leben. Ihr
wird ein Beruf zugeteilt, den sie bis an ihr Lebensende ausführen soll –
und es kommt noch schlimmer: Das System bestimmt nicht nur, was Skye zu
tun hat und wo sie leben soll, sondern auch über alles andere, was im
Leben zählt. Doch als Skye etwas erfährt, was nicht für ihre Ohren
bestimmt ist, ist nichts mehr so, wie es vorher war. Q (Werbung)

Nico Abrell, BoD, Band 1
356 Seiten, 33 Kapitel, eBook
2,99€, ASIN: B075MHBTCX

Nico Abrell

wurde 1999 geboren und lebt seither mit seiner Familie in Bayern.
Seine Freizeit ver-bringt er mit dem Schreiben von Büchern oder dem
Spielen seiner Gitarre. »Rising Sparks« bildet den Auftakt der »Skye und Kiran«-Dilogie. Q

Meine Meinung

Es hat mich echt unheimlich überrascht, zu hören, dass Nico Abrell, dem ich schon eine ganze Weile auf Youtube folge, ein neues Buch geschrieben hat. Ich war sehr gespannt und hatte hohe Erwartungen, da ich bereits viele positive Meinung vernommen hatte. Umso enttäuschender war dann das Erlebnis, dass ich mit dieser Dystopie hatte.Nicos Schreibstil ist… zugegebenermaßen sehr einfach, man kann schnell durch die Seiten fliegen, wenn man auch immer wieder mal an ein paar verwirrenden Schilderungen hängen bleibt oder stutzt, da manche Szenen, manche Handlungen und Geschehnisse nicht wirklich einen Sinn zu ergeben scheinen. Es passieren viele Sachen, die man sich als Leser nicht wirklich erklären kann, die vielleicht auch keine große Bedeutung haben, denen man jedoch eine zuschreiben will. Ich kann diesen Punkt nun aber wohl kaum weiter ausführen, ohne zu spoilern.

Die Traumwelt ist der einzige Ort, zu dem das System keinen Zugang hat.
Die Realität hingegen ist das, was dich am Ende des Tages auf den Boden der Tatsachen fallen lässt und dir noch einmal in den Magen tritt, wenn du gekrümmt in einer Ecke liegst und dir wünschst, endlich einschlafen zu können.
– S.39 (eBook) 
Während mich der Grundaufbau dieser Dystopie einerseits sehr an Die Tribute von Panem erinnert hat, später auch ein wenig sehr an Seelen, sind auch die Charaktere nicht sonderlich originell oder tiefgründig gestaltet. Weder mit den Protagonisten noch mit den Nebencharakteren wie Skyes Freundin Cassie konnte ich wirklich mitleiden, wenn es auch die eine oder andere Szene gibt, in der ich gedacht habe, nun würde Nico auf den richtigen Weg finden.Insgesamt kann man wohl sagen, dass die Handlungen viel zu schnell ablaufen, da dabei die Emotionen und Erläuterungen auf dem Weg bleiben, die man für einen guten Lesefluss und ein Lesevergnügen nun einmal braucht. Manche Handlungen einzelner Personen lassen sich einfach nicht logisch erklären, da man ihre Gedanken dahinter nicht kennt, teilweise nicht einmal Skyes. Sie erscheint mir oft als ziemlich naiv und unverantwortlich, während ich ihre Beziehung zu Kiran zumindest von seiner Seite aus überhaupt nicht nachvollziehen kann. Auch von ihrer Perspektive fällt es mir schwer.

 

Fazit:

Eine schnell zu lesende Dystopie, die jedoch durch ihre schnellen Handlungen und Wendungen irgendwo auf dem Weg die Emotionen und Erläuterungen verloren hat, die man sich als Leser doch wünscht, wenn man in einer Geschichte vollkommen versinken will. Das war mir bei diesem Buch leider überhaupt nicht möglich, weshalb ich auch bezweifele, dass ich den zweiten Band lesen werde. Dieser Roman ist für mich leider in diesem Jahr die größte Enttäuschung und auch das schwächste Buch, das ich gelesen habe.
Dennoch danke ich Nico für die Möglichkeit, mir eine eigene Meinung über sein neuestes Werk zu bilden, und hoffe, dass er mit der Kritik und den Anregungen, die er vermutlich von vielen bekommt, sich selbst noch einmal zu steigern lernt. Dann werde ich ihm sicher wieder mal ein paar Stunden schenken und ein anderes Werk von ihm lesen.
Liebe Grüße, eure Sophia

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