[Rezension] Never Never von Colleen Hoover und Tarryn Fisher

Charlie und Silas sind beste Freunde, seit sie klein sind, ab 14 Jahren dann auch ein Liebespaar, obwohl ihre Familien auf schmerzhafte Weise auseinander gerissen werden und sie ihre Beziehung domit im Geheimen führen müssen. Doch eines Tages erinnern sie sich plötzlich an… nichts. Sie beide haben keine Erinnerungendaran, wer oder wo sie sind, was sie mögen oder nicht, wie sie leben oder gar lieben. Was steckt dahinter? Und können sie diesen Phänomen gemeinsam auf die Schliche kommen? Nur wird ihnen dafür ein Zeitfenster gesetzt, denn nach nur 48 Stunden verlieren sie erneut ihr Gedächtnis.

Colleen Hoover & Tarryn Fisher, dtv Verlag
400 Seiten, 46 Kapitel, Klappenbroschur
12,99€, ISBN 978-3-423-43381-5

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Colleen Hoover

stand mit ihrem Debüt ›Weil ich Layken liebe‹, das sie zunächst als eBook veröffentlichte, sofort auf der Bestsellerliste der ›New York Times‹. Mit ihren zahlreichen Romanen, die alle zu internationalen Megasellern wurden, verfügt sie weltweit über eine riesengroße Fangemeinde. Auch in Deutschland hat Colleen Hoover die SPIEGEL-Bestsellerliste erobert – ihr Roman „Nur noch ein einziges Mal“ stand auf Platz 1 der Spiegel-Paperback-Liste. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen in Texas. Q

 

Tarryn Fisher

zog als Jugendliche mit ihren Eltern nach Florida. Dort absolvierte sie ihr Psychologiestudium, bevor sie das Schreiben für sich entdeckte. Ihre Romane erklimmen regelmäßig die amerikanischen Bestsellerlisten. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihren Kindern lebt sie heute in Seattle. Q

 

Meine Meinung

Mit der Sicherheit, dass dieses Buch mitreißend und emotional werden würde, habe ich es in einer meiner Leseflaute begonnen, um mich aus dieser zu bergen, wozu es auch tatsächlich in der Lage war. Dabei sind mir die neuen Ideen und Einwirkungen, die Tarryn Fisher in den mir bekannten Schreibstil von Mrs. Hoover eingebracht hat, sogleich aufgefallen. Crime – Elemente machen die Geschichte noch spannender und packender als alle vorherigen CoHo – Bücher, dafür fehlt meiner Meinung nach am Ende der Tiefgang, der mir von den Büchern dieser Autorin so vertraut ist.

 

Charlie ist gestern Abend in der Bourbon Street in ein Taxi gestiegen und seither hat keiner sie gesehen. Sie weiß nichts von diesem Brief. Finde sie. Das Erste, was du tun musst, ist, sie zu finden. Bitte.
– Silas‘ Notiz an sich selber, S.178

 

Charlie und Silas durchleben eine einzigartige Geschichte, entwickeln ganz besondere Gefühle füreinander, wenn auch nur in 48 Stunden. Ihre Beziehung beginnt am Nullpunkt, einzig Tagebucheinträge und Liebesbriefe berichten von früheren Begegnungen und gemeinsamen ersten Malen, an die sich die beiden nicht mehr erinnern können. Sie können sich nicht einmal sicher sein, ob es das Richtige ist, einander zu vertrauen, oder ob ihre Gründe, die kurz zuvor zum Ende ihrer vierjährigen Beziehung geführt haben, berechtigt waren. Also müssen sie alles hinterfragen, was sie eigentlich wissen müssten, einzig auf einander angewiesen. Trotz der Unbekanntkeit einiger Nebencharaktere für unsere Protagonisten habe ich sie, vor allem Silas‘ Bruder Landon, sehr ins Herz geschlossen und seine Rolle in dem ganzen Spektakel sehr zu schätzen gewusst.

 

Er sitzt immer noch an derselben Stelle und zieht die Augenbrauen hoch. „Warum schreist du?“
Ich werde still. „Warum… warum verfolgst du mich nicht?
– S.302

 

Auch wenn mich unsere Protagonisten und ihre sich immer wieder neu entwickelnde Beziehung sehr begeistern und überzeugen konnte, kann ich das leider nicht vom Rest des Buches sagen. Es ist äußerst nervenaufreibend und auch prickelnd, man will es nicht aus der Hand legen, wie so oft bei CoHos Büchern, aber dieses ist doch so anders als alle vorherigen. Leider kann ich nicht behaupten, dass mir Tarryn Fishers Einfluss auf die Geschichte gefallen hat, denn das Ende ist extrem schnulzig, überhaupt nicht Colleens Stil, und die Lösung all der Probleme unserer Protagonisten geradezu affig und wenig überzeugend. Das Buch ist unglaublich schön geschrieben, aber einige Offenbarungen sind zu vorhersehbar, andere wenig ernst zu nehmen.

 

Fazit:

Das erste Buch von Colleen Hoover, das mich seit „Hope Forever“ nicht vollkommen von sich überzeugen konnte. Ich will Tarryn Fisher nicht dafür die Schuld geben, und doch scheint es ihr Einfluss zu sein, der mich nicht sonderlich begeistern konnte – ganz im Gegenteil zu allen anderen Büchern einer meiner Lieblingsautorinnen.

Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den dtv Verlag!

Liebe Grüße, eure Sophia

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