[Rezension] Feuer und Stein von Diana Gabalon

Schottland 1946: Die englische Krankenschwester Claire Randall ist in den zweiten Flitterwochen, als sie neugierig einen alten Steinkreis betritt
und darin auf einmal ohnmächtig wird. Als sie wieder zu sich kommt, befindet sie sich im Jahr 1743 – und ist von jetzt auf gleich eine Fremde, ein »Outlander«. Q (Werbung)

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Diana Gabalon

veröffentlichte ihren ersten Roman 1991. Damals ahnte sie noch nicht, dass sie mit „Feuer und Stein“ den Auftakt für eine Serie geschrieben hatte, die weltweit Millionen Leser finden sollte: die „Highland-Saga“. Geboren wurde Gabaldon 1952 in Flagstaff, Arizona. In ihrem „ersten Leben“ war sie Honorarprofessorin für Tiefseebiologie und Zoologie und Herausgeberin eines Wissenschaftsmagazins. Dass noch andere Fähigkeiten in ihr schlummerten, zeigte sich erstmals Ende der 1970er-Jahre, als sie freiberuflich Comics für Walt Disney schrieb. Doch das eigentliche Abenteuer sollte erst Jahre später in den Schottischen Highlands beginnen – und mit ihm ein Leben als Bestsellerautorin. Q (Werbung)

 

Meine Meinung

Zugegebenermaßen hat mich der Umfang dieser Reihe und jedes einzelnen Bandes dieses immer ziemlich abgeschreckt, denn ich wusste, dass ich nicht innerhalb weniger Stunden durch diese Geschichten hindurch wäre, sondern mich viele, viele Tage damit befassen müsste. Auch wenn mich die Serie durchaus anspricht und begeistert, war das Kennen dieser für mich kein weiterer Pluspunkt, sondern wirkte meiner geringen Motivation zum Lesen der Bücher eher noch entgegen. Warum sollte ich auch die Bücher lesen, wenn ich alles in der Serie sehen konnte? Und das zum Teil noch besser zusammen gefasst. Wenn man den ersten Band mit der ersten Staffel von Outlander vergleicht, dann fällt auf, dass wirklich nur sehr wenige Unterschiede bestehen und die Buchvorlage beinahe unverändert übernommen worden ist. Zumindest konnte ich nach einigen Monaten, wenn nicht sogar wenigen Jahren kaum Differenzen ausmachen. Daher muss ich gestehen, dass ich es am Ende zwar nicht wirklich bereue, das Buch gelesen, beziehungsweise das Hörbuch gehört zu haben, es jedoch auch nicht unbedingt als Muss weiter empfehlen würde. Obwohl ich erfahren habe, dass die Abweichungen von Buch und Serie in den Folgebänden und ~staffeln größer ist, beziehe ich mich im folgenden nur auf den ersten Band, denn mehr habe ich noch nicht gelesen/gehört.

Angefangen bei der Protagonistin Claire muss ich eingestehen, dass ich sie auch in der Serie nicht übermäßig sympathisch oder besonders interessant finde  – ganz im Gegensatz zu ihrer Geschichte, die mir nun durch die Serie aber bereits mehr als bekannt ist und daher nicht mehr sonderlich viele unerwartete Wendungen bereit hielt. Wenn man die Serie jedoch nicht kennt, ist es sicher ein noch größeres Vergnügen, der Handlung in den Highlands zu folgen. Es passiert auf diesen 700-1100 Seiten (je nach Ausgabe) wirklich viel, obwohl ich auch an einigen Stellen anmerken muss, dass die Autorin sich etwas zu viel Zeit für gewisse Schilderungen und doch etwas ruhigere und weniger aktionsgeladene Szenen genommen hat. Das ist in Ordnung, zieht das Buch aber meiner Meinung nach unnötig in die Länge. Und dann kommt auch noch hinzu, dass ich eben Claire nicht sonderlich aufregend und daher, die Geschichte aus ihrer Sicht zu erleben, auch nicht übermäßig abwechslungsreich empfand. Dahingegen hätten mich Jamies Gedanken und Gefühle, allein seine Mimik und Gestik, die an mancher Stelle wirklich zu knapp kommt, bedeutend mehr interessiert.

Respekt hat sich die Autorin auf jeden Fall durch ihre Fachkenntnis und ihre Detailreiche bezüglich der historischen und medizinischen Begebenheiten zur Handlungszeit verdient. Wenn mir Claire auch nicht übermäßig sympathisch ist, wurde sie von Diana Gabalon doch mit allen notwendigen Kniffen ausgestattet, um rund und dreidimensional aufzutreten.

 

Fazit:

Eine originelle und sowohl gut recherchierte, als auch umgesetzte Idee, die in der Praxis jedoch von Zeit zu Zeit etwas zu langwierig wird und mich aufgrund der nicht ganz meinem Geschmack entsprechenden Protagonistin nicht durchgängig mitreißen konnte.

Liebe Grüße, eure Sophia

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