[Rezension] Kissed von Alex Flinn

Der 17-jährige Johnny arbeitet im Schusterladen eines Hotels in Miami und träumt davon, ein angesehener Schuhdesigner zu werden. Eines Tages steigt die schöne Prinzessin Victoriana in dem Hotel ab und bittet Johnny um Hilfe bei der Suche nach ihrem Bruder, Prinz Philippe, der von einer bösen Hexe in einen Frosch verwandelt wurde. Johnny hält das Mädchen zunächst für verrückt und glaubt ihm kein Wort – bis es ihm zwei magische Geschenke übergibt, die ihm bei der Suche nach dem verzauberten Prinz helfen sollen … Q (Werbung)

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Alex Flinn

lernte schon mit drei Jahren Lesen und wollte bereits mit Fünf Schriftstellerin werden. Für Recherchen absolvierte sie u.a. eine Schauspielschule und eine Gesangsausbildung. Heute ist sie eine vielfach preisgekrönte Jugendbuchautorin, die Märchen ganz besonders liebt und zahlreiche Bücher erfolgreich veröffentlicht hat. Sie lebt in Miami, Florida, USA. Q (Werbung)

 

Meine Meinung

Nach dem ersten Band der Kendra – Chronicles war ich zugegebenermaßen eher positiv als negativ überrascht, denn aufgrund der doch recht kitschigen Verfilmung habe ich von dem Buch keine besondere Tiefe erwartet. Diese habe ich jedoch erhalten, zumindest zu einem ungeahnten Ausmaß, neben auch noch recht interessanten und fantasievollen Elementen, sodass ich viele Hoffnungen in diesen zweiten Band gesetzt habe. Dieser hat mich mit seinen Fantasy – Elementen jedoch mit einem Mal so erschlagen, dass ich das ganze Geschehen mit der Zeit eher lächerlich als mitreißend empfand. Die Geschichte folgt zwar einem Handlungstrang, den man auch verfolgen kann, doch für meinen Geschmack gibt es zu viel rund herum. Johnny sucht nicht nur den Prinzen, sondern wird auch von einer Hexe verfolgt, muss Riesen töten, seine beste Freundin mitschleppen, etc. Ich denke, eine etwas weniger abgefahrene Story hätte die Seiten trotz allem gut ausfüllen können und sie in gewisser Weise auch glaubhafter gestalten können. Vom Stil her ist Kissed schlicht und einfach bedeutend aufdringlicher als Beastly. Zugleich empfand ich die sich anbahnenden Beziehungen zwischen dem später „Gianni“ – weil es cooler klingt – genannten Johnny und den weiblichen Kandidatinnen auch zu kitschig, sodass ich sie nicht so recht ernst nehmen konnte, was vermutlich zum Großteil auch dem Sprecher zu verdanken ist – einigen Charakteren hat er eine etwas schräge Stimme verpasst.

Was ich jedoch loben muss, ist Johnnys Einstellung zu seiner Zukunft, seinem realistischen Blick auf sein bisheriges Leben und sein Traum davon, ein Schuhdesigner zu werden – alles recht selten in Jugend-/Fantasyromanen zu finden. Leider würde ich diesen Pluspunkt wohl beinahe als einzigen des gesamten Buches bezeichnen, denn selbst die emotionalen Offenbarungen am Ende dieses konnten mich nicht so mitnehmen, wie es zu wünschen gewesen wäre.

 

Fazit:

Eine Fortsetzung, die sich leider so mit Ideen und Ereignissen überwirft, dass sie jeden Funken Realitätsnähe zu verlieren scheint und daher um Weiten das Niveau des vorhergegangenen Bandes verfehlt.

Liebe Grüße, eure Sophia

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