[Rezension] Dämonentage von Nina MacKay

An den letzten fünf Tagen des Jahres, den Dämonentagen, leben die Menschen in Furcht und Angst. Sobald das letzte Tageslicht versiegt, fallen Dämonen über die Erde her. Wer überleben will, muss sich verstecken. Die 17-jährige Adriana wird in eine ominöse, jedoch offenbar sichere Villa eingeladen. Mit Freunden, unter denen auch ihr heimlicher Schwarm Eloy ist, will Adriana die Dämonentage dort verbringen. Doch etwas scheint anders als sonst. Mehrere Alpha-Dämonen schließen sich zusammen und gehen erstmals organisiert gegen Menschen vor. Was wollen sie von Adriana? Und warum ist der Halbdämon Cruz auf sie angewiesen? Am Ende der ersten Dämonennacht muss Adriana eine Entscheidung treffen, die nicht nur ihr eigenes Schicksal verändern wird.

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Meine Meinung:

Nach einer viel zu langen Zeit, in der dieser Jugendroman auf meinem SuB, bzw. meine Rezensionsstapel versauern musste, war es nun kurz vor dem 31. Oktober 2019 an der Zeit, den Dämonen, vor allem Cruz, Einzug in mein Leben zu gewähren. Da ich viele gemischte Meinungen gehört habe, hatte ich nicht sonderlich hohe Erwartungen, konnte auf diesen aufbauend das Buch aber sehr genießen und auch innerhalb kurzer Zeit auslesen. Der Schreibstil der Autorin ist toll, sehr flüssig und hat mich an einem einzigen Tag beinahe zweihundert Seiten lesen lassen, was für mich wirklich viel ist, jedoch haben mich an der Handlung und an der Ausarbeitung dieser wirklich coolen Idee der Dämonentage einige Kleinigkeiten gestört.

Gleich zu Beginn fiel mir auf, dass manche Nebencharaktere, wenn sie eben nicht so wichtig waren – wie es scheint – dann auch kaum Stimme bekommen haben. Sie wurden erwähnt, da sie aber nichts zur Geschichte beitragen sollten, sagten sie auch die ganze Szene über nichts, auch wenn das etwas unrealistisch erscheint. Des Weiteren ist der gesamte Roman aus der personalen Erzählüerspektive geschrieben, doch leider erfährt man einzig und allein über Adriana viel, während wir nur ein paar Mal kurz einen Blick in Cruz‘ und auch Dryms Kopf werfen dürfen. Was bei mir leider nicht viel Eindruck gemacht hat, ist, dass wir bereits beim ersten kurzen Blick in Cruz‘ Kopf geradezu von Gefühlen überschüttet werden. Obwohl ich es wirklich erfrischend empfunden habe, dass es ihm im Gegensatz zu Adriana schwerer viel, die frisch erwachenden Gefühle für den jeweils anderen angesichts der ernsten Lage aus dem Blickfeld zu schieben. Dank Adriana gefiel mit die Annäherung der beiden dennoch recht gut, denn man kann als Leser den Zwiespalt, dem sich sich gegenüber sieht, sehr gut nachempfinden. Doch was vor allem Cruz‘ Seite anbelangt, ging mir das schnell auf den Keks: Die Welt geht praktisch unter, aber hier und da mussten unsere Protagonisten auf ihrer Suche, für die die Zeit sowieso bereits sehr knapp war, innehalten und diskutieren und sich noch ein wenig besser kennenlernen, indem sie sich praktisch nur anstarren. Leider ist mir das an diesen Stellen etwas zu viel Geschnulze für die ernste Situation gewesen. Noch dazu, da sie praktisch aller fünf Minuten von demselben Dämonenclan auf- und angegriffen wurden.

Dennoch haben ich die Charaktere ein wenig ins Herz geschlossen. Vor allem, dass sie, wobei ich Cruz ein wenig ausschließe, nicht so makellos waren, hat mir sehr gut gefallen. Noch mehr ans Hez gewachsen als unsere Protagonisten sind mir aber ihre baldigen Sidekicks Savannah und Drym, die meiner Meinung nach noch viel ungenutztes Potential haben, welches im zweiten Band hoffentlich genutzt werden. Insgesamt freue ich mich auf den zweiten Band, denn ich glaube, dass die Autorin noch einige Ideen hat, welche die verwandeln kann, obwohl mich das Ende des Reihenauftaktes selber nicht unbedingt vollkommen von sich überzeugen konnte. Aber wer weiß, was die Geschichte von Adriana und Cruz noch für uns bereit hält.

 

Mein Fazit:

Eine nicht vollends ausgefeilte und teils stark vorhersehbare Fantasy-Geschichte, welche meiner Meinung nach noch etwas realistischer und vertrauter erscheinen könnte und in Zukunft vor allem noch mehr mit ihren großartigen Nebencharaktere spielen sollte!

 

Nina MacKay

irgendwann in den ausgeflippten 80er-Jahren geboren, arbeitet als Marketingmanagerin (wurde aber auch schon im Wonderwoman-Kostüm im Südwesten Deutschlands gesichtet). Außerhalb ihrer Arbeitszeiten erträumt sie sich eigene Welten und führt imaginäre Interviews mit ihren Romanfiguren. Gerüchten zufolge hat sie früher als Model gearbeitet und einige Misswahlen auf der ganzen Welt gewonnen. Schreiben ist und war allerdings immer ihre größte Leidenschaft. Q

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