[Rezension] Drei Mal Wir von Laura Barnett

Ein Augenblick kann alles verändern.
Eva und Jim sind neunzehn und Studenten in Cambridge, als sie sich zum ersten Mal begegnen. Eine Fahrradpanne führt die beiden zusammen. Was dann passiert, wird den Rest ihres Lebens bestimmen.
In drei unterschiedlichen Versionen ihrer Zukunft kommen und gehen Partner, wird Eva eine berühmte Schriftstellerin und hängt Jim seinen Job als Anwalt für die Kunst an den Nagel. Doch ob in London, New York oder Rom, immer wieder kreuzen sich ihre Pfade. In all den Jahren findet die Liebe einen Weg, von den ersten drei Treffen bis hin zum Finale: Drei Liebesgeschichten, ein Paar.
Ein hinreißendes Buch über die große Liebe und die Was-wäre-wenn-Momente im Leben.

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Meine Meinung

Dieses Buch ist bereits vor ehr als zwei Jahren bei mir eingezogen und damals war ich sehr angetan von der Idee dahinter, doch zum Lesen konnte ich mich erst am Ende des letzten Jahres bewegen, zu dem ich mir erlaubte, zu lesen, wonach mir soeben der Sinn stand. Und das war dieses Buch, welches ich dann auch noch schneller als geplant beendet habe. Der Einstieg gelang mir sehr gut, denn wie noch vor Jahren hat mich die Idee und ihre Umsetzung fasziniert. Leider hat sich das Vorankommen erst etwas schwierig gestaltet, da es mir nicht besonders gut gelungen ist, alle Namen und Begebenheiten in den drei Versionen auseinander und dabei den Überblick zu behalten. Doch als ich mehr und mehr las und die Charaktere mich wie gute Freunde für sich gewannen, fiel es mir leichter, in ihre verschiedenen Leben einzutauchen und ich konnte länger, ausgiebiger und emotional verbundener in ihnen verweilen.

Und dann gehen sie gemeinsam los, verlassen die vertrauten nachmittäglichen Pfade und tauchen ein in die Dämmerung, jenes schummrige Grenzland, wo ein Weg eingeschlagen und ein anderer verpasst wird.

– S.34

Die Spannung, die Frage, wo einen bestimmte Entscheidungen, vielleicht gar das Schicksal selbst am Ende hinführt, liegt über dieser Geschichte wie über jedermanns eigenem Leben. Deswegen ist das Lesen dieses Bucbes eine besonders realitätsnahe und zugleich emotionale Beschäftigung. Auch begleitet man als LeserEva und Jim ihr fast vollständiges Leben über, sodass man mit ihnen durch dick und dünn geht und schließlich auch niht nur an ihren Schicksalen teilnimmt, sondern auch an denen der Menschen, die ihnen in den einzelnen Versionen beiseite stehen. Neben der wundervollen äußeren Aufmachung der Hardcover-Ausgabe, habe ich auch den einfachen und doch schönen Schreibstil der Autorin immer mehr zu schätzen gelernt. Es fiel mir leicht, von Seite zu Seite zu kommen, die Kapitel wurden auch erst später zunehmend umfangreicher, außerdem hat Laura Barnett einen guten Weg gefunden, um mittels Zeitformen geschickt zwischen Erinnerungen und dem gegenwärtigen Geschehen zu unterscheiden.

 

Mein Fazit

Eine berührende und mitreißende Erzählung über zwei Menschen, die sich verpassen und auch nicht, die zusammen sind und auch das nicht immer. Drei Versionen einer Liebesgeschichte, die wir über Jahrzehnte verfolgen dürfen und nur am Anfang für etwas Wirrwarr sorgen, ansonsten aber mit Realitätsnähe und Originalität überzeugen.

 

Laura Barnett

wurde 1982 in London geboren, wo sie zusammen mit ihrem Ehemann lebt. Sie hat Spanisch, Italienisch und Journalismus in Cambridge und London studiert. Ihr erster Roman, „Drei mal wir“, war in England das erfolgreichste literarische Debüt 2015 und ein Nummer-1-Bestseller. „Ein Leben aus leuchtenden Tagen“ ist ihr zweiter Roman. Q

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