[Filmreview] Andere Zeiten, gleiche Frauen-Power

Un Peuple et son roi (2018)

Diesen Film habe ich mit den wenigen noch verbliebenen Kommilitonen in unserer letzten Französischstunde geschaut – selbstverständlich auf Französisch. Als großer Interessent in allem, was mit der Französischen Revolution zu tun hat, und als jemand, der bereits einiges an Wissen über ihre einzelnen Etappen und Ereignisse besitzt, hat mir der Film durchaus zugesagt. Jedoch fand ich ihn nicht optimal ausgeglichen. Der Film erzählt einerseits die Geschichte einer jungen Frau, die sich in der Zeit der Revolution in einen ehemaligen Sklaven verliebt, andererseits die meiner Meinung nach interessantere Geschichte über die Revolution selbst, wobei viele Sitzungen in der Nationalversammlung detailliert gezeigt werden. Diese Mischung war für mich nicht sonderlich überzeugend, jedes an sich jedoch recht interessant. Vor allem die Besetzung von Marat, Danton und auch die von Robespierre durch Louis Garrel konnte mich für diesen Film begeistern, der sehr detailreich und historisch korrekt die Ereignisse vom Sturm auf die Bastille bis zur Hinrichtung Ludwig XVI. widerspiegelt.

 

 

Little Women (2019)

Diesem Film habe ich bereits seit zwei Jahren entgegen gefiebert. Begonnen mit den Castbekanntgaben, über die ersten geheimen, dann die ersten offiziellen Bilder vom Set – bis hin zum ersten Trailer. Ich habe voller Vorfreude darauf gewartet und hatte dann unmittelbar Tränen in den Augen, als es soweit war. Der Cast dieses Filmes ist ebenso namenhaft und ausgezeichnet, wie die Frau hinter der Kamera: Greta Gerwig hat mal wieder eine fantastische Arbeit geleistet und die Zuschauer in den ersten Minuten bereits gefangen genommen. Dieser Film mit seinen wundervollen Familiengefühlen und der authentischen Widerspieglung ganz verschiedener Frauen hat mich durchgängig zu Tränen gerührt, mitgenommen und unterhalten. Humorvoll, authentisch und awardverdächtig – eine grandiose Adaption von Louisa May Alcotts Little Women.

 

Suffragette (2015)

Auf der Suche nach einem weiteren fast schon historischen Film, in dem Frauen ihre Stimmen erheben und sich gegen die gegebenen Umstände wehren, bin ich auf diesen hier gestoßen: Carey Mulligan, Helena Bonham Carter und Meryl Streep kämpfen als Suffragetten für das Frauenwahlrecht. Der Film beginnt gut, verläuft gut und endet ebenso gut. Die Geschichte von Maud Watts, die nach und nach zu verstehen beginnt, wofür sich diese scheinbar verrückten Frauen einsetzen, um als eine eben solche abgestempelt zu werden und dann stolz für ihren Standpunkt einzustehen. Berührend, zum Nachdenken anregende Mono- und Dialoge, viele Gefühle und großartige Performances von den Hauptdarstellerinnen.

 

Liebe Grüße, eure Sophia

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