Becky Albertallis humorvoller Young Adult Liebesroman »Kate in Waiting« steht »Love, Simon« in nichts nach.
Anderson ist Kates bester Freund. Seit sie denken können, teilen die beiden einfach alles: die Leidenschaft für Musicals, die Höhen und Tiefen des Alltags und sogar ihre Schwärmereien..
Doch als Matt Olsson in ihrem Theater-Kurs auftaucht, wird ihre Harmonie empfindlich gestört. Denn Matt ist nicht nur ausgesprochen talentiert und mehr als nur ein bisschen attraktiv – er ist auch haargenau Kates Typ. Die Sache hat allerdings einen gewaltigen Haken: Auch Anderson ist völlig hin und weg von Matt …
Was ich zu sagen habe…
Becky Albertallis neuester Roman hat nicht lange auf meine Aufmerksamkeit warten müssen. Ich plante sogar, ihn mir im englischen Original zu holen, freute mich aber auch, ihn in der deutschen Übersetzung von Netgalley zur Verfügung gestellt zu bekommen. So musste ich mich noch kürzer gedulden, um erneut in Beckys typisches High School- und Glee Club-Setting einzutauchen. Ähnlich wie in Leahs Fall haben wir dieses Mal eine weibliche Protagonisten, fühlen aber auch stark mit ihrem besten Freund Anderson mit. Kate ist zwar hetero, doch Pride kommt in diesem Buch keineswegs zu kurz, nicht zuletzt, da Anderson und Kate sich doch tatsächlich in denselben Typen verlieben. Das ist erst einmal nichts ungewöhnliches, sondern ihre gewöhnliche gemeinsame Sommerschwärmerei – nur dass diese sie nun plötzlich in die echte Welt, in ihren Schulalltag, verfolgt und dadurch zur Realität und Möglichkeit wird. Ich habe es unheimlich genossen, mich mit Kate und Anderson anzufreunden und mich in ihre Freundschaft zu verlieben, noch mehr als in die potentiellen Love Interests. Dieses Buch setzt den Fokus definitiv auf diese bewegende Freundschaft, denn die finalen romantischen Konstellationen waren zumindest mehr sehr schnell bewusst. Deswegen habe ich diesen Jugend-Roman jedoch nicht minder genossen, viel mehr sogar die Details und Spannungen zwischen unserer Protagonistin und ihrem besten Freund, ihrem Bruder, ihren Freunden und ihren Love Interests aufgesogen. Ausgeschmückt wurde dies zudem mit vielen wundervollen Theater- und Musical-Referenzen, die mich wie immer mitten ins Herz getroffen haben und diesen Roman wie jeden von Becky Albertalli zu einem Genuss macht.
Fazit: Ein weiteres, wundervolles und den Fokus auf Freundschaft setzendes Jugendbuch aus der talentierten, einfühlsamen und unterhaltsamen Feder von Becky Albertalli. Romantik, aber auch Lebensfreude, ein wenig Jugenddrama und vor allem Treue kommen hier definitiv nicht zu kurz.
Was sich liebt, das sträubt sich.
Ein Hauch von Schicksal erfüllt den Nachtclub, als dem neuen Quarterback der San Antonio Lions eine der Käfigtänzerinnen buchstäblich in die Hände fällt.
Easton Price ist sofort angetan von der jungen Frau, doch Olivia hält ihn auf Abstand. Sie hat sich fest vorgenommen, mit keinem Kerl aus dem Club was anzufangen.
Als die beiden sich kurz darauf wiederbegegnen, stehen zwei Dinge fest:
Erstens, Olivia Moore ist eine Frau, die gefährliche Situationen wie magisch anzieht.
Zweitens, obwohl sie gerade ganz andere Probleme hat, bekommt sie den Footballspieler mit den gletscherblauen Augen nicht mehr aus dem Kopf …Dies ist der 1. Band der „San Antonio Lions“-Reihe. In jedem Band geht es um ein anderes Pärchen.
Was ich zu sagen habe…
Dieses Buch war bedeutend kurzlebiger als erwartet und hat indirekt dadurch viele Punkte bei mir einbüßen müssen. Obwohl ich mich schnell mit den ProtagonistInnen Easton und Olivia angefreundet habe, wurden sie mir im weiteren Verlauf des Buches nicht wirklich sympathischer, sondern agierten eher so, dass sie mein Vertrauen verloren. Bereits ihre erste Begegnung lässt Funken sprühen, doch dass Easton sie mehrmals aus unangenehmen Situationen befreit, ist mir ein wenig auf die Nerven gegangen. Noch dazu stört es mich extrem, wie die Autorin in Olivias Situation auf Eastons teils dominantes Verhalten reagiert bzw. unsere Protagonistin reagieren lässt. Die Spannung zwischen ihnen ist interessant und ihre sich entwickelnde Beziehung basiert nicht nur auf dieser, doch jenes Vertrauen, was sie ihm offensichtlich entgegen bringt, stand dem gegenüber, was sie sonst erfahren musste. Stattdessen baut sich Drama auf anderer Ebene auf, wird dann jedoch zumindest mit einer angemessenen Erklärung beendet. Ich habe diesen Band lediglich angefragt und in Angriff genommen, da mich die Anthologie-Reihe interessiert, vor allem der Band aus der mir bereits sehr vertrauten Feder von Saskia Louis, doch dieser erste, von den anderen unabhängige Teil konnte mich leider nicht von sich oder der Autorin überzeugen. Dafür stören mich zu viele Kleinigkeiten, aber auch größere Zusammenhänge.
Fazit: Ein Roman, der mehr Seiten bräuchte, um die Balance zwischen dem erotischen, teils auch dominanzgeladenen Spiel zwischen Easton und Olivia und deren schlimmen Erfahrungen mit Männern zu finden. Leider ist dies Christine Troy auf 220 Seiten nicht gelungen.