Das Magische Land 4: Ein Königreich in Gefahr von Chris Colfer
Das Märchenland war nur der Anfang …
Alarm im magischen Land: Der Maskierte Mann ist auf freiem Fuß und rekrutiert die dunkelsten Verbündeten, um das Märchenreich vollständig zu zerstören! Für Alex und Conner beginnt ein Wettlauf durch sämtliche phantastischen Länder ihrer liebsten Geschichten – von Nimmerland nach Camelot, vom Wunderland nach Oz. Doch der maskierte Mann ist ihnen stets einen Schritt voraus, und es sieht lange gar nicht gut aus für die Zwillinge und ihre Freunde. Bis Conner eine rettende Idee hat …
Was ich zu sagen habe…
Seit der Buchmesse vor nun mehr drei oder gar vier Jahren verfolge ich diese magische Reihe von Schauspieler und Autor Chris Colfer voller Begeisterung und Faszination, denn erweckt die Märchenfiguren, mit denen viele von uns aufgewachsen sind, zu neuem Leben und verleiht ihnen eine ganz besondere, eigene und originelle Note. Rotkäppchen, Goldlöckchen, Jack, aber auch die noch bekannteren Prinzessinnen treten auf und unterstützen unsere ProtagonistInnen Alex und Connor auf ihrem gefährlichen Kampf für die Märchenwelt. Nachdem sie im letzten Band dem Maskenmann gegenüber standen, verfolgen sie diesen nun, um ihn unschädlich zu machen. Dabei kommt ihnen zu Hilfe, aber auch in die Quere, dass Alex glaubt, ihren Vater in ihm erkannt zu haben. Obwohl die Verfolgungsjagd, welche sie in verschiedenste magische Welten führt und andere Helden und Sagenfiguren begegnen lässt, erschien mir dieser vierte Band wie die vierte Staffel Once Upon A Time, ab der es meiner Meinung nach leider bergab ging. Ich habe es zwar genossen, auch Robin Hood, Artus, den eisernen Holzfäller und weiteren zu begegnen, doch die Erweiterung der Romanwelt zeugt zumeist von einem Mangel an Geschichten in der bisher bestehenden. Ich glaube nicht, dass das bei Chris Colfer der Fall ist, denn er hat sich bisher immer als eine Quelle von Kreativität und Charme präsentiert, doch ein wenig skeptisch hat mich diese Wendung dennoch gemacht. Zugleich ist die Spannung nach dem Finale dieses Bandes so hoch wie nie zuvor in dieser Reihe, da das Ende extrem offen bleibt und die LeserInnen zum unmittelbaren Weiterverfolgen der Geschichte animiert. ich bin gespannt, was die letzten beiden Bände noch für uns bereit halten werden und freue mich auf das Wiedersehen mit den Zwillingen und ihren märchenhaften Sidekicks.
Fazit: Der Märchenwald ist nicht genug – Connor und Alex verschlägt es auf der Verfolgungsjagd nach dem Maskenmann in die verschiedensten Welten und an die Seite von Helden und Schurken gleichermaßen. Endlich kämpfen sie wieder Seite an Seite für das Reich, welches ihre Kindheit bereichert hat und nun ihr Zuhause ist.
Vier Farben der Magie 2: Die Verzauberung der Schatten – V.E. Schwab
Ein magisches Turnier auf Leben und Tod …
Das rote London steht im Bann des großen Spiels der Elemente, in dem Magier aus aller Welt ihre Kräfte messen. Dass der Antari Kell antritt, ist Ehrensache. Aber auch andere illustre Gäste geben sich die Ehre, etwa der berüchtigte Pirat Alucard Emery – und natürlich die Diebin Lila Bard. Zu dumm, dass in all dem Trubel niemand merkt, dass im schwarzen London etwas Urböses aus tiefem Schlaf erwacht.
Die Stadt London gibt es vier Mal – im grauen London wohnt die Langeweile, im weißen der Hass und im schwarzen das Nichts. Doch im roten London, da wohnt die Magie …
Was ich zu sagen habe…
Nachdem mich der erste Band dieser Trilogie nur ebenso mittelmäßig von sich überzeugen konnte wie die Vicious-Dilogie der Autorin, aber ebenso seine Highlights hatte, war ich gespannt auf diese Fortsetzung. Mit dieser habe ich definitiv begonnen, den Hype um diese Reihe zu verstehen. Zugegebenermaßen ging es für meinen Geschmack sehr ruhig los und zog sich sogar ein wenig, vor allem als ich den Klappentext las, während ich diesen Posts vorbereitete und bei etwa der Hälfte des Buches noch nicht viel von diesem Turnier zu entdecken war. Ich habe es entgegen meiner Erwartung jedoch sehr genossen, mich mit den ProtagonistInnen – unabhängig voneinander – anzufreunden und sie größtenteils lediglich in einer Welt zu begleiten, denn so fehlte es mir weder wie im ersten Band an Hintergrund und Worldbuilding in den verschiedenen London, noch an Tiefe in der Figurengestaltung. Besonders die Beziehungen zwischen Rhy und Kell sowie jene zwischen Lila und Emery haben mich in der ersten Hälfte des Buches fasziniert und durch die Stunden getragen, mir viel zum Schmunzeln, aber auch einiges gegeben, was mein Herz schneller schlagen ließ. Emery war eine wundervolle Ergänzung zum Team um den Antari, obwohl sie sich nicht sonderlich gut leiden können.
Sobald das Turnier dann wirklich in den Mittelpunkt rückt, werden wir zunehmend auch in einer nebenher spielenden Handlung mitgerissen, aber auch von unseren ProtagonistInnen überrascht. Wir fiebern mit unseren Helden mit und entdecken neue Seiten an ihnen – im Bezug auf Magie, aber auch auf ihre Gefühle füreinander, welche ihre Beweggründe zum Großteil ausmachen. Zeitgleich entwickelt sich etwas im schwarzen London, was mich ebenso mit Spannung erfüllt hat und wohl im finalen Band noch einiges zu sagen haben wird. Das Turnier selber hat sich interessant und unterhaltsam herausgestellt, seine Entwicklung zunehmend originell, sodass ich auch hier positiv überrascht wurde. Das Zusammenspiel der Charaktere während diesem hat mich ebenso in Atem gehalten wie die einzelnen Kämpfe. Manchmal gab es Sprünge in der Erzählung, Rückblenden und Überblendungen zwischen verschiedenen Standorten und Zeiten, die mich kurzzeitig aus der Bahn geworfen haben, insgesamt weiß ich mich nun jedoch wunderbar in den vier London zu orientieren. Umso gespannter bin ich, auf welche Reisen sich unsere Charaktere im großen Finale noch begeben werden.
Fazit: Trotz etwas langwierigem Einstieg konnte mich dieser Folgeband bedeutend mehr packen und begeistern als der Reihenauftakt. Neue Charakterentrugen ebenso viel dazu bei wie unsere ProtagonistInnen mit ihrem Mut und Ehrgeiz, ihren Makeln und Gefühlen. Voller Spannung blicke ich dem Finale entgegen.