Was ich zu sagen habe…
Dieses Buch durfte ich 2018 in seiner Entstehungsphase begleiten. Ich weiß noch genau, wie ich jedem weiteren Kapitel entgegen gefiebert habe. Die Spannung kommt hier keineswegs hinter der Romantik zu kurz. Leider musste ich mich jedoch damals aufgrund von Prüfungen um schulischen Verpflichtungen vor dem Ende verabschieden. Erst heute habe ich die Geschichte von Ethan und Eleonore bis zu ihrem Happy End verfolgt. Obwohl mir der grobe Rahmen noch bekannt war, kamen viele liebevolle Details erst während des Lesens zurück.
Wir werden unmittelbar ins Geschehen geschmissen. Eine Verfolgungsjagd hebt den Spannungspegel rasant an und zieht sich in gewisser Weise durch das gesamte Buch. Hinzu kommen zahlreiche Emotionen über Trauer, Verlust, Isolation bis hin zu Erregung und Liebe. Die Protagonist*innen bescheren uns definitiv alles, was man sich von einem guten Roman wünscht. Wie in allen anderen Büchern der Autorin bleibt auch das Prickeln nicht aus. Leider gab es zwischen den beiden Hauptfiguren aber auch Momente, die allemal toxisch anmuten. Ich habe es genossen, Ethan und Eleonore bei ihrer jeweiligen und gemeinsamen Traumabewältigung zu begleiten, zugleich musste ich an manchen Stellen die Augenbrauen kritisch zusammenziehen. In 2019 waren Triggerwarnungen noch nicht so weit verbreitet, weswegen die Autorin diese Rechnung zumindest auf ihrer Website begleicht. Darauf sei an dieser Stelle verwiesen.
Denn da lag etwas in ihrem Blick, was mich an mich selbst erinnerte. Etwas, was uns verband, mehr als sie ahnen konnte…
S.78
Die Geschichte lebt von der Beziehung zwischen Eleonore und Ethan. Ein paar liebenswerte Nebenfiguren sind uns aber trotzdem vergönnt. Wir dürfen miterleben, wie sich Eleonore in ihr neues, verstecktes Leben einzugliedern versucht, sich selbst dabei aber nicht vollends verliert. Zugleich hilft sie Ethan, sich seinen Ängsten und Erfahrungen zu stellen. Sie spenden sich gegenseitig Halt und Hoffnung und gründen ihre Beziehung somit auf Vertrauen und Ehrlichkeit. Außerdem öffnen sie einander dafür die Augen, was für sie im Leben wirklich von Bedeutung ist. Mit tiefgründigen Gesprächen, Humor und der ein oder anderen abwechslungsreichen Auseinandersetzung haben sie uns ein Auf und Ab der Gefühle geschenkt.
Fazit
Auf vielerlei Ebenen bietet dieses Buch mehr als eine spannende Liebesgeschichte mit Crime-Elementen. Ethan und Eleonores Geschichte ist nichts für schwache Nerven, bringt unsere Nervenenden aber allemal zum Vibrieren, unsere Herzen zum Schnellerschlagen.