Hallo ihr Buchverrückten,
meine letzte Woche in Freiheit ist vorbei. Wenn wir es denn so nennen wollen. Ich freue mich nämlich auch ungemein darauf, neue Freiheiten und Interesse während meines Studiums zu entdecken. Die Module in Amerikanistik haben mich schon immer dazu gebracht, Bücher und Filme zum ersten Mal zu erleben, die bereits seit Jahren auf meiner Watch- oder Leseliste stehen. Und ich werde auch eigene Forschungsfragen verfolgen dürfen, was eine ganz neue Art von Freiheit verkörpert. Zugleich möchte ich aber auch den Workload nicht unterschätzen und mich selbst mit dem Blog und dem Druck, Bücher zu beenden, nicht überfordern. Deswegen werden diese Wochenrückblicke ab sofort vermutlich etwas kürzer.
Was ich gelesen habe…
Zuerst las ich Needing Her, ein From Ashes-Spin Off, von Molly McAdams. Diese Novella hat mir Lust auf diesen originalen Band gemacht. Obwohl ich möglicherweise aus meiner Molly McAdams-Phase raus bin, habe ich das Drama und die Spannung zwischen unseren Protagonist*innen allemal genossen. Jedoch hätte ich mir zum Ende hin einen etwas feministischeren Dreh gewünscht, bei dem unserer Protagonistin für sich selbst einzustehen lernt – ohne Zutun eines Mannes.
Als nächstes begeisterte mich Troja von Stephen Fry. Der Autor, den ich als Schauspieler kennenlernte, erzählt auf vielschichtige Weise die Geschichte einer Stadt und all jener Begebenheiten, die zu ihrem Untergang führten. Er bewirft uns mit zahlreichen Namen, doch die wichtigsten bleiben hängen – wie er uns verspricht. Er hat eine sehr leichte, aber auch tiefgründige Art, diese altbekannten Charaktere zu zeichnen. Keine seiner Figuren wird als reiner Held aufgezeigt, sondern mit zahlreichen Fehlern und schlechten, selbstsüchtigen Taten. Ich kann euch diese Neuerzählung allemal ans Herz legen.
Um mich auf die Lesung mit Ali Hazelwood am kommenden Mittwoch vorzubereiten, habe ich ihren zweiten, im Deutschen erschienenen Band gelesen. Das Bookstock-Festival von Hugendubel (Link zum Freitag) hat mir bereits gezeigt, wie sympathisch die Autorin ist. Das irrationale Vorkommnis von Liebe empfand ich als bedeutend vorhersehbarer als Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe. Nichtsdestotrotz hatte ich mal wieder wundervolle Lesestunden und bin den Charakteren und ihrer Chemie verfallen. Jetzt blicke ich den drei Novellen entgegen, die demnächst ebenfalls übersetzt werden. Sollte ich die Zeit finden, werde ich diese sicher auch im englischen Original in Angriff nehmen.
Als zweites Hörbuch habe ich Tale of Magic 2: Die dunkle Verschwörung von Chris Colfer begonnen. Ich werde es die letzten Tage über noch beenden, genieße aber die Vorgeschichte zu der Land of Stories-Reihe.
Neu in mein Regal eingezogen ist Mary von Anne Eekhout. Ich bin gespannt wie die Autorin von Mary Shelley und ihrem Frankenstein erzählt.
Was ich gehört habe…
Zuerst habe ich die letzten Folgen von Die Schreibmaschinen gehört. Daraufhin aktualisiere ich meinen Kommentar zu diesem Podcast auf meinen Popkultur-Seiten. Nicht alle Folgen konnten mich überzeugen, aber ein paar wenige haben mir hilfreiche Tipps zur u.a. Agenturensuche und -überzeugung gegeben. Vielleicht gelingt es mir nun mit diesen, eine Agentur für mich zu gewinnen. Der Quartalsrückblcik von Die Buchcouch war eine wunderbare Möglichkeit, mich auf den neuesten Stand mit den Lesefortschritten der beiden Moderatorinnen zu bringen. Einige Meinungen zu gelesenen Büchern teilte ich, andere nicht. Auch habe ich neue Bücher für meine Wunschliste gefunden.
Mein bevorzugter Podcast in dieser Woche war allemal The Magnus Archives. Ich habe jeden Tag mindestens eine Folge gehört. Dieser Original-Horror-Podcast beschert mir bereits während der Einleitung Gänsehaut, doch für diesen Kitzel lebe ich dieser Tage. Obwohl ich die ersten Folgen bedeutend interessanter fand als mittlerweile Folge 8 und 9, genieße ich die verworrenen, gruseligen Erzählungen. Ich bin gespannt darauf, wie sie eher oder später miteinander verknüpft werden.
Musikalisch hat mich zuletzt vor allem Billie Eilish abgeholt. Doch nach der Deutschlandpremiere in Hamburg durfte in den letzten Tagen auch ein kleiner Hamilton-Marathon nicht fehlen. Tatsächlich habe ich den ersten Akt beim Laufen mit meiner besten Freundin durchgehört. Und ja, wir haben sogar hin und wieder mitgesungen, wenn es unsere Lungen zuließen. Ich bin gespannt, ob demnächst auch ein deutsches Cast-Album erscheint.
Zu guter Letzt hörte ich drei Stunden UpFit – Ernährung leicht gemacht von meiner Liste gespeicherter Folgen. Darin sprach der sehr sympathische Moderator mit seinen Gäst*innen über das Laufen, Mental Health und Social Media und auch vegane Ersatzprodukte.
Was ich gesehen habe…
Gunpowder Milkshake (2022) bietet eine fantastische, namenhafte und vor allem weibliche Cast. Sie überzeugt nicht nur mit ihrer Performance, sondern auch damit, dass sie größtenteils aus Personen über 40 besteht. Das ist eine Seltenheit, die den Film bereits so zu etwas anderem und Besonderem gemacht haben. Der Plot und dessen Entwicklung hat mich begeistern können, doch die graphische Umsetzung erscheint mir teils zu dramatisch. Ich mochte die Beziehung zwischen den Figuren und die einzelnen Charaktere sehr, sodass ich auch einer Fortsetzung gegenüber nicht abgeneigt wäre.
Für alle Buchliebhaber*innen unter euch, denen es wie mir vielleicht (fast) entgangen ist, könnte auch das Bookstock-Festival interessant sein. Hugendubel hat zahlreiche Autor*innen eingeladen und zu ihren neuen Büchern befragt. Und wir können diese Interviews nun noch per Youtube nachschauen. Ich hatte dabei allemal viel Spaß.
Angefangen habe ich zudem – aber auch nur mit den jeweils ersten zwei Folgen – die zweite Staffel His Dark Materials und die vierte von Westworld. Ersteres schaue ich weiterhin vor allem für Lin-Manuel Miranda. Letzteres konnte mich mit der allerersten Folge bereits ungemein abholen und für alles Kommende mit Spannung erfüllen.
Was ich gegessen habe…
1: Von Dani inspiriert bereitete ich mir endlich mal wieder Grießbrei/-pudding zu. Diesen toppte ich mit Apfelstücken, Erdnussmus, Schokolade und Granola.
2: Diese Spaghetti Carbonara habe ich größtenteils von vielen vorherigen Rezepten inspiriert improvisiert. Am besten fasst es aber dieses Rezept von proveg.
3: Zu einem Jackfruit-Gulasch (Rezept von Vegan World) servierten wir die Grillknödel von Meggle und Rotkraut.
4: Im Katzentempel genoss ich eine heiße Schokolade und ein Stück Erdnuss-Marmeladen-Tarte.
5: Am Samstagabend gönnte ich mir zudem im Ouai diese Reisbowl namens Spice it up sowie Edamame und einen Gold Buddha.
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Für euch zum Lesen gab und gibt es nun meinen Lesemonat September sowie meine Rezension zu Aiden Thomas‘ Cemetery Boys. In den kommenden Tagen lade ich euch jene zu Max Osswalds Von hier betrachtet sieht das scheiße aus und Here’s To Us von Becky Albertalli und Adam Silvera hoch. Währenddessen komme ich hoffentlich wieder gut in den Uni-Mood und finde mich in meinen Kursen ein. Nächste Woche kann ich euch dazu mehr berichten und auch von der Lesung mit Ali Hazelwood erzählen. Ich freue mich auf die kommenden Tage, hoffe aber auch, weiterhin zum Lesen zu kommen.
Herzliche Grüße, eure Sophia