[Hörbuch] Dead Romantics von Ashley Postcon *Rezensionsexemplar*

Florence ist sicher: Die wahre Liebe ist tot. Bis sie Ben trifft, der diesen Glauben auf die Probe stellt …

Seit ihre letzte Beziehung in die Brüche ging, glaubt Florence nicht mehr an die Liebe und schon gar nicht an Happy Ends. Als Ghostwriterin der erfolgreichen Romance-Autorin Ann Nichols muss sie die aber schreiben – zumal Ben, ihr überaus attraktiver neuer Lektor, ihre Schreibblockade nicht akzeptiert. Da erfährt Florence, dass ihr Vater gestorben ist, mit dem sie ein Geheimnis teilte: Genau wie sie konnte er die Geister Verstorbener sehen, die noch eine unerfüllte Mission haben. Überstürzt reist sie in ihren Heimatort zurück und erhält dort unerwarteten Besuch – von Ben. Seine Aufgabe ist es offenkundig, Florence davon zu überzeugen, dass die Liebe alles andere als tot ist. Das große Problem dabei: Er ist es aber sehr wohl …

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Die Ghostwriterin und der Geist

Zu diesem Buch hatte ich bereits zahlreich gute Stimmen gehört. Jedoch hielt ich es dabei durchweg für eine reine Liebesgeschichte, vielleicht mit einer quirligen Protagonistin, die mehr in Büchern als in der Realität lebte. Als ich das Hörbuch dann entdeckte, ließ ich mich von den positiven Meinungen leiten. So las ich auch nicht mehr wirklich den Klappentext. Deswegen wurde ich mehrfach überrascht – aber durchweg positiv. Ich hatte keine paranormale Liebesgeschichte erwartet, habe diese aber von der ersten Sekunde an genossen.

 

Haben Sie zufällig einen Geist reingleiten sehen? Ein Meter sexy mit einem Anflug von Nerd. Das wollte ich sie eigentlich fragen. „Ich sehe mich nur um.“

 

In Florence fand ich in vielerlei Hinsicht eine verwandte Seele. Ihre Leidenschaft fürs Schreiben, aber auch ihre Verletzlichkeit in Sachen Liebe haben mich schnell berührt und gefangen genommen. Zudem hat mich auch ihre Schwärmerei für Ben dank des Schreibstils der Autorin schnell überzeugt. Ihr innerer Kampf mit dem, was sie eigentlich liebt, aber aus verschiedenen Gründen nicht mehr wahrnehmen und für wahr halten kann, hat mich durch die Seiten getragen. Auch ihre Familie bringt interessante Spannungen und wundervolle Gespräche mit sich. Carver schloss ich unmittelbar ins Herz, hinter Alice‘ Kühle vermutete ich eine rührende Geschichte. Die Liebe ihrer Mutter und ihres Vaters stellt nur eine der bewegenden Beziehungen dar, die wir in diesem Roman genießen dürfen.

Ich habe selten so eine belebende, fiktive Liebesbeziehung erlebt wie jene zwischen Florence und Ben. Ihre Unfähigkeit, sich zu berühren, baut ungemein Spannung auf, verleiht ihrer Annäherung aber zugleich mehr Tiefe. Ihre Anziehung wächst mit jeder ihrer geisterhaften Begegnungen und jeder ihrer teils lustigen, teils emotionalen Unterhaltungen. Zum Teil interpretierte ich ihre sich entwickelnde Beziehung gerne eher als asexuell anstelle von tragisch, doch war mir eine der finalen Wendungen zugleich schon lange bewusst. Deswegen hat mich das große Finale wohl auch nicht ganz so mitgenommen wie hoffentlich viele andere. Nichtsdestotrotz blicke ich mit einem zufriedenen, bewegten Lächeln auf die letzten Momente dieses Buches zurück.

 

Fazit

Eine paranormale Liebesgeschichte, die vermutlich alle Liebhaber*innen des geschriebenen Wortes begeistern wird (verzeiht mir den Wortwitz). Trotz übernatürlicher Elemente rührt uns die Autorin mit tiefgründigen Dialogen und der Liebe unserer Protagonistin für das Schreiben, ihre Familie, und auch für sich selbst.

 

 


Die Autorin:

Ashley Poston schreibt Geschichten über Liebe, Freundschaft und Happily Ever Afters. Sie stammt aus South Carolina, lebt aber inzwischen in einem kleinen grauen Haus mit ihrer frechen Katze und viel zu vielen Büchern. Meistens findet man sie in der weiten Welt des Internets, wie sie Katzenvideos anschaut oder Fan-Fiction liest. Q

Die Sprecherin:

Marie-Isabel Walke studierte an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin und gehörte vier Jahre lang zum Ensemble des Deutschen Theaters in Göttingen. Ihre erfrischende, mitreißende Stimme lieh sie bereits Hörbüchern von Juliet Ashton, Carina Bartsch und Patricia Koelle. Q

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