Hallo ihr Buchreisenden,
in den letzten Tagen hing ich ganz schön durch. Einerseits hat mich wohl der Post-Con(cert)-Blues in seinen Griffen gehabt. Andererseits war ich gesundheitlich nicht auf der Höhe. Auch die weitere Wohnungssuche in Utrecht geht mir ganz schön auf die Nerven und raubt mir Energie. Da hinzu kommt der fehlende Ausgleich durch Sport und die immense Anstrengung allein beim Fahrradfahren mit einer blockierten Nase. Aber ich will mich ja nicht nur beschweren. Immerhin habe ich durch die ruhige Nummer, die ich geschoben habe, auch einige schöne neue Geschichten entdecken können. Und diese möchte ich nicht unerwähnt lassen…
Was ich gelesen habe…
Diese Woche begleiteten mich zwei verschiedene Geschichten, die mich auf ganz unterschiedliche Weise ergriffen haben. Für meinen einen Uni-Kurs habe ich Edwidge Danticats The Farming of Bones gelesen und mich immer tiefer in den 30er Jahren verloren. Auf den Ohren hatte ich zudem Liane Moriartys Eine perfekte Familie, welches mal wieder ein packendes Familien-Drama mit einem potentiellen Mord erzählt. Beide Bücher konnten mich schnell mitreißen und durch die Seiten oder Minuten tragen.
Neben diesem bereits jetzt packenden Hörbuch habe ich auch einige Podcast-Folgen gehört. Besonders interessant war Lettuce Talk’s Folge über Animal Wellbeing in Tourism sowie die Besprechung von EP513 der Drama Queens und ihre Beantwortung vieler neuer Fan-Fragen. Außerdem habe ich endlich die erste Staffel von Juno Dawsons Podcast Doctor Who: Redacted angehört und mich vom ersten Abenteuer unserer wundervollen Protagonistinnen gefangen nehmen lassen.
Was ich gesehen habe…
Heruntergeladen für meine Zugreise, jedoch erst am Abend danach angesehen habe ich mir Wes Andersens Roald Dahl-Collection. Ich begann mit Benedict Cumberbatch und Ben Kingsley in Ich sehe was, was du nicht siehst (2023). Diese Geschichte sagt nach einer wahren Begebenheit zu sein und weckt dadurch viel Interesse und Faszination. Diese Geschichte wies wie alle anderen die typischen, skurrilen Merkmale des Regesseurs auf, konnte mich aber mehr mitreißen. Hingegen konnte ich mit Der Rattenfänger (2023) und Gift (2023) nicht sonderlich viel anfangen, obwohl ich die Ästhetik und einzelne Momente sehr genoss. Neben den bereits genannten Größen des Business spielten auch Ralph Fiennes und Rupert Friend in den Kurzfilmen mit. Deren minimalistischer Stil und offensichtliche Selbst-Reflexivität haben mich gefangen genommen. Besonders Der Schwan (2023) konnte mich noch berühren und schockieren. Ich denke nicht, dass diese Filme der oder dem Durchschnitts-Netflix-Zuschauer/in viel geben werden, doch umso mehr finden Filmliebhaber/innen etwas in ihnen. Ob ich sie noch einmal schauen werde, weiß ich nicht. Vermutlich würde ich mich nur dabei ertappen, sie zu analysieren. Denn sie sind filmisch wirklich wundervoll speziell und besonders.
Brooklyn Nine-Nine – Staffel 4
In dieser Staffel veränderte sich einiges. Zugleich blieb vieles beim Alten. Wir durften unerwartete Auseinandersetzungen miterleben, die Charaktere näher zusammenwachsen sehen und haben definitiv viel gelacht und hin und wieder sogar ein Tränchen verdrücken müssen. Von Anfang bis zum Ende wurde ich wundervoll unterhalten. Besonders Rosa ist in diesen Folgen sehr positiv aufgefallen und emotional zugänglicher geworden. Jake ist gewachsen, könnte man meinen, Amy hat ganz neue Dinge gewagt. Auch Captain Holt macht unerwartete Zugeständnisse, während Ginas Leben in überraschende Bahnen gelenkt wird. Ich kann nur wiederholen, wie wundervoll mich diese Folgen amüsiert haben, egal ob ihre Handlung nur eine einzige Folge oder gleich vier oder fünf umspannten. Vor allem hat es das Ende wieder geschafft, mich unmittelbar weiter schauen lassen zu wollen. Mir war nicht bewusst, dass Sitcoms so gute Cliffhanger haben können oder mich aufgrund rührender Freundschaften so mitreißen können.
Am Wochenende genoss ich zudem zwei Abendveranstaltungen online: Beim Bookstock-Festival wurden namenhafte Autor*innen wie Christina Lauren, Cornelia Funke, Sebastian Fitzek und viele andere mit zahlreichen Fragen gelöchert. Auch Amita Suman und Freddy Carter waren dabei und haben über Shadow and Bone gesprochen und dabei mein Herz erneut bezaubert. Nachschauen könnt ihr Freitag und Samstag außerdem noch auf YouTube, wo beide Abende gestreamt wurden.
Neue Staffeln
In der letzten Woche wurden gleich zwei Serien fortgesetzt, die ich sehr ins Herz geschlossen habe. In der ersten Folge der zweiten Staffel von Loki geschah schon wieder so viel! Ich mochte die Spannung ebenso wie die lustigen und auch emotionalen Momente zwischen dem Protagonisten und besonders Mobius. Die ersten 40 Minuten bauen bereits jetzt wieder eine fantastische Handlung für die kommenden Folgen auf und führen zudem neue, interessante Charaktere ein. Besonders Ouroboros haben wir alle unmittelbar ins Herz geschlossen. Auch die Effekt und Wendungen waren mal wieder sehr gelungen und lassen auf Großes hoffen.
Ähnlich grandios gelungen sind die ersten drei Folgen der zweiten Staffel von Our Flag Means Death. Nach dem emotionalen Cliffhanger der letzten Staffel mussten wir jetzt noch ein wenig weiter leiden. Jedoch erfüllten uns diese drei Folgen zugleich mit soviel Liebe und Amüsement, dass ich gerne nebenher auch ein wenig gelitten habe. Ich habe gar nicht gemerkt, wie die Zeit vergangen ist, und nun muss ich eine ganze Woche warten auf die Fortsetzung. Zumindest ließ dieser letzte Cliffhanger auf Positives hoffen. Zugleich glaube ich nicht, dass alles sogleich gelöst sein wird, nur weil unsere Barbies größtenteils wieder vereint sind. Und auch in diesem Auftakt kamen faszinierende, neue Charaktere hinzu, die ich gerne besser kennenlernen möchte!
Was ich gegessen habe…
1: Mein absolutes Highlight dieser Woche war dieses Cremiges Erdnuss-Curry mit Aubergine, welches ich zudem mit Süßkartoffel aufpeppte und mit Reis servierte.
2: Mein Sonntagsfrühstück waren mal wieder viele, leckere Pancakes. Darauf gab ich Vanillejogurt, Schokolade, Bananescheiben und Erdbeerstücken sowie der obligatorische Erdnussmus.
3: Außerdem versuchte ich mich diese Woche mal wieder an meinem verhassten Roselnkohl. Tatsächlich hat er mir aus dem Ofen mit Reis, Tofu und viel Knoblauchsauce doch ganz gut geschmeckt. Noch besser zogen die Gewürzen über Nacht durch und der Rosenkohl wurde in der Mikrowelle noch weicher und leichter genießbar für mich. In dieser Kombination werde ich ihn mir sicher mal wieder zu Genüge führen.
Für die kommende Woche hoffe ich, meine letzten Krankheitssymptome abschütteln zu können. Obwohl ich nur einen Uni-Kurs habe, stehen einige Termine auf meinem Plan, die mich sicherlich auslaugen werden. Aber auch einige sehr angenehme Events sind am Horizont zu sehen. Wenn ich viel herumkomme, freue ich mich dann umso mehr auf ruhige Abende mit tollen Geschichten. Und diese kann ich dann hoffentlich auch bald für euch besprechen wie zuletzt Katharina B. Gross‘ Herzflüstern. Vielleicht gelingt es mir mit einigen packenden, gar gruseligen Büchern sogar, meinen Lesemonat September im Oktober zu toppen. Allzu große Hoffnungen möchte ich mir bei der Mehrfachbelastung jedoch nicht machen. Allemal bekomme ich neuen Antrieb durch den VSA Buchclub, dessen erstes Treffen am Freitag stattfand. Nächste Woche berichte ich euch vielleicht schon, welches Buch wir als erstes Lesen. Zuvor kommt aber noch mein Rückblick auf die MagicCon in Bonn und hoffentlich auch eine neue Rezension.
Liebe Grüße, eure Sophia