[Dies und Das] Woche #43 in 2023

Hallo ihr Buchreisenden,

in der letzten Woche bin ich zum ersten Mal seit zwei Monaten wieder umgezogen. Dementsprechend galt es sich erneut umzugewöhnen. Dies ist mir jedoch ausgesprochen gut gelungen. So hatte ich nicht nur Zeit, meinen Uni-Verantwortungen nachzukommen. Auch in Sachen Serien, Filme und Bücher habe ich ein paar Fortschritte gemacht. Nicht so viel, wie ich gerne hätte und auch nicht so viel, dass ich den Oktober sonderlich zufrieden abschließen werde, aber ausreichend, um mir Me-Zeit zu schenken. Nebenher habe ich aber auch wundervolle Zeit mit Freund*innen verbracht – unter anderem auf einer sehr unterhaltsamen Halloween-Party. Aber auch in kleiner Runde habe ich einige wundervollen Stunden mit meiner (nun nicht mehr) Mitbewohnerin verbracht und uns dabei wundervoll gegruselt. Was wir geschaut haben, erfahrt ihr weiter unten…

 


Was ich gelesen und gehört habe…

Letzte Woche beendete ich zuerst Kate Eberlens Only You – Alles beginnt in Rom. Die Rezension dazu erscheint bereits am kommenden Sonntag. Danach ging es für mich mit der finalen Staffel von The Magnus Archives weiter, die mich in die richtige Stimmung für Halloween versetzen sollte. Auch zu diesem Podcast plane ich eine finale Besprechung, nun da ich ihn fast zur Gänze gehört habe. Außerdem beunruhigte mich auch Samantha Schweblin mit ihrem Fever Dream auf die richtige Weise. Somit standen meine letzten Tage sehr im Zeichen des Grusels. Nicht zuletzt auch durch das, …

 

Was ich angesehen habe…

 

American Horror Stories – Staffel 2

Leider konnte mich keine der letzten vier Folgen sonderlich begeistern, obwohl ich ihre grundlegenden Aussagen sehr unterstreichen würde. Facelift (2×06) baut seinen Horror auf Schönheitswahn und der Unantastbarkeit von der Gesellschaft als schön betrachteter Menschen. Der Plot Twist hat mich leider aber nicht wirklich mitreißen können. Ähnlich ging es mir mit Milchmädchen/Milkmaids (1×04). Aufgrund des historischen Setting erhoffte ich mir etwas mehr, wusste aber zumindest die pro-queere und anti-religiöse Message zu schätzen. An sich überzeugte die Folge mit ihren zwei Hauptdarstellerinnen und Cody Fern. Das Ende schien jedoch übereilt und glich einem zombieähnlichen Massaker. Nun ja, zumindest spiegelt es die abergläubische Bevölkerung des 18. Jahrhunderts treffend wider. Und auch ein Hauch historische Wahrheit über die Windpocken findet sich darin. Mehr als gruselig war diese Folge aber vor allem ekelhaft und spielte somit auf eine andere Art von Horror ab.

 

 

Unsere finalen zwei Folgen waren Bloody Mary (2×05) und Lake (2×08), die uns mittelmäßig begeistern konnten. Zwar mochte ich beide auf ganz verschiedene Weise, doch irgendwas hat mir dennoch immer gefehlt. Wo Bloody Mary am Ende wieder zu viel wollte, schien Lake eher zu seicht und ruhig. Mir gefiel die progressive und diversere Darstellung der Legende um Bloody Mary und diese Folge ließ uns allemal durchweg mitfiebern. Jedoch konnte mich das Ende nach dem ersten gelungenen Plot Twist nicht mehr überzeugen. Hingegen gefiel mir das Ende von Lake wirklich gut, da die Handlung an sich sehr kohärent und durchdacht war. Ich kann nicht genau sagen, was mir an dieser finalen Folge gefehlt hat. Vielleicht erschienen mir die verborgenen Familienverhältnisse schlussendlich einfach etwas unsinnig, wenn auch an sich logisch im Verlauf der Handlung. Die Folge hatte fantastische Schreckmomente, wollte aber zugleich nicht zu viel, was mir alles in allem gefallen hat.

Insgesamt war diese Staffel sehr durchmischt. Viele Folgen ließen eher ein schales Gefühl in mir zurück, denn ihre Enden waren übereilt, was der Anthologie-Form zu verschulden ist. Meine Favoriten bleiben weiterhin Nekro (2×07) und Dollhouse (2×01), da sie mich aufgrund der schauspielerischen Leistungen und der Thematik am meisten mitgenommen haben.

 

Our Flag Means Death – 2×08

In dieser Woche erhielten wir nur eine Folge mit nicht einmal dreißig Minuten. Und das war um Längen nicht genug. Vor allem nicht, da wir uns nach diesen wenigen Minuten bereits wieder von dieser wundervollen zweiten Staffel verabschieden mussten. Es war jedoch allemal genug, um mein Herz vor Freude springen und sich weiten zu lassen. Ich habe jede Minute, jede Sekunde geliebt. Unsere Charaktere finden auf wundervolle Weise zusammen und erleben ein grandioses letztes Abenteuer. Für manche von ihnen ist es leider wirklich das Letzte. Für die anderen wird es hoffentlich noch mehr Folgen geben, selbst wenn diese Finale auch die Serie selbst gekonnt abrunden könnte. Ich liebe diese Crew einfach und würde noch zahlreiche weitere Weltmeere mit ihnen bereisen. Die Darbietungen sind rührend, lustig, daneben und doch immer irgendwie genau auf den Punkt. Ich liebe, liebe, liebe diese Serie!

 

Mortal Engines (2018)

Von diesem Film hatte ich zwar bereits einiges gehört, doch dieser grandiose Cast war mir noch nicht bekannt. Besonders Hugo Weaving hat es in diesem post-apokalyptischen Steampunk-Abenteuer wieder faustdick hinter den Ohren. (Und ist dazu auch noch ziemlich heiß.) Jungschauspielerin Hera Hilmer steht jedoch noch mehr im Fokus und überzeugt allemal ebenso sehr. Neben ihr begeistert Robert Sheehan, den viele mittlerweile sicher aus The Umbrella Academy kennen. Hier spielt er eine etwas weniger wilde Rolle, dafür eine nicht minder tapfere. Der Film war alles in allem etwas vorhersehbar, aber hatte auch seine spannenden Momente und konnte vor allem durch die Charaktere und das Worldbuilding überzeugen. Zwar wurde an manchen Stellen zwar auch einiges übereilt, doch insgesamt scheint es genug Nebenhandlungen und Hintergrundgeschichten zu geben, um durchaus mehr als einen Film auf diese Buchvorlage zu bauen. Leider sieht es momentan nicht so aus, als würde die Buchreihe weiter verfilmt werden, was mich nicht groß bedrückt, ich aber dennoch schade finde.

 

 

Chicago Revival – Amsterdam, Zonnehuis, 29.10.2023

Am vergangenen Wochenende sah ich mir sehr kurzfristig zudem ein Musical der Happy Ever After Productions an. Eine Freundin lud mich dazu ein, die ein großer Fan des Film ist. Da ich beides noch nicht kannte, sagte ich spontan zu und wir kauften Tickets für den kommenden Tag. Das Theater war recht klein, aber an sich gemütlich, wenn auch etwas kühl. Die Produktion selber hätte sich bestimmt nicht auf eine größere Bühne gewagt, hat aber alles in allem überzeugt. Ich hatte den ersten Akt über damit Probleme, mich wirklich auf den Plot einzulassen. Vieles wirkt aufgesetzt und überzogen, was sich im Endeffekt insgesamt als ausdrucksstarke Satire herausstellt. Davon abgesehen, dass es nur einen moralisch guten Charakter gibt, sind mir die Figuren doch etwas ans Herz gewachsen. Die Lieder waren eingehend und sind zum Teil auch nach der Show hängen geblieben. Zudem kannte ich mehr von ihnen als zuerst angenommen.

Die Kostüme waren nicht durchweg zeitgenössig, haben aber den richtigen Anschein geweckt. Stimmlich überzeugten soweit alle Darstellenden, vor allem aber Anna Murton und Bruno Riviera. Was mir leider nicht zugesagt hat, sind die zwei Witze, die auf Kosten von Homosexualität gerissen wurden. Diese geben der Handlung nichts, weswegen sie durchaus hätten abgewandelt werden können. Ebenso spricht es von einem geringeren Budget, dass unsere Hauptdarstellerin ihre Tattoos sehr achronistisch zur Schau trug. Alles in allem bin ich mir diesem Besuch und der Vorstellung jedoch zufrieden und bereue es nicht, das Geld ausgegeben zu haben. Wir haben viel gelacht und sogar hin und wieder mitgesungen.

 

Was ich gegessen habe…

 

 

1: Selbst zubereitet genoss ich mal wieder schokoladiges Porridge mit Banane, Birne, Schokolade und Erdnussbutter. Für mich ist und bleibt es der perfekte Start in den Tag!

2: Alternativ liebe ich aber auch Pancakes – hier zum Beispiel bei Gys in Utrecht.

3: Zum Abendessen schmeckte mir am besten das Erbsen-Kartoffel-Curry, welches wir mit Reis servierten.

 


Heute ist bereits der letzte Tag im Oktober, weswegen ich für Donnerstag meinen Lesemonat vorbereiten werde. Am Sonntag erscheint dann meine neue Rezension zu Kate Eberlens Only You – Alles beginnt in Rom. Zuletzt besprach ich zudem Kendare Blakes Anna Dressed In Blood und Saskia Louis Nachtschwarz. Beide Bücher passten ganz wunderbar in das magische Ambiente des Oktobers und hatten auch ein paar gruselige Momente. So habe ich versucht, mich langsam an die dunklen Tage zu gewöhnen. Im November möchte ich noch mehr auf fantastische und Wohlfühl-Geschichten setzen, bin aber noch nicht sicher, womit ich durchstarten werde. Ich hoffe aber, dass ich genauso viel Freude haben werde wie ich euch beim Lesen wünsche.

 

Liebe Grüße, eure Sophia

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