[Rezension] Happy Place von Emily Henry *Rezensionsexemplar*

Harriet und Wyn sind schon seit dem College das perfekte Paar, das sagt jeder, der die beiden kennt. In Wahrheit aber hat sich das ehemalige Traumpaar schon vor sechs Monaten getrennt – nur haben sie noch niemandem davon erzählt.

So kommt es, dass sie sich nun trotzdem gemeinsam in der Hütte in Maine wiederfinden, die schon seit Jahren das Ausflugsziel ihrer Clique ist. Eine einwöchige Auszeit mit gutem Essen, schönen Erinnerungen, Seeluft und der Hochzeit ihrer besten Freunde steht ihnen bevor – und obendrein müssen sie sich auch noch ein Bett teilen.

Da die Hütte zum Verkauf steht, ist es das letzte Mal, dass sie alle hier zusammenkommen, und Harriet und Wyn bringen es nicht übers Herz, ausgerechnet jetzt ihren Freunden den Urlaub zu vermiesen. Deshalb beschließen sie, ihre Trennung weiter zu verschweigen. Denn wie schwer kann es schon sein, nach so vielen gemeinsamen Jahren noch eine weitere Woche die Verliebten zu spielen?

Quelle, HörprobeZur Taschenbuchausgabe und der Leseprobe

 

Gleich in zwei Formaten zu genießen

Nachdem diese Autorin nun bereits seit einigen Jahren Herzen im Sturm erobert, habe ich ihr auch endlich eine Chance gegeben. Als ihr neuer Roman in deutscher Übersetzung bei Knaur erschienen ist, fragte ich das Taschenbuch durch an. Leider kam ich dann so wenig zu lesen und war viel unterwegs, dass sich dieser nur hin und wieder anbot. So ergänzte ich meine Erfahrung dieser Geschichte mit der von Christiane Marx gelesenen Hörbuchfassung. So kann ich euch sagen, dass beide Formate äußerst schön genießbar sind. Egal, ob ihr am Strand oder auf eurer Couch ein Buch genießen möchtet oder unterwegs der Lesung lauscht.

 

Den Hype wert?

Normalerweise bin ich sehr skeptisch, wenn Bücher über alle Maßen gehypet werden. So habe ich bisher einen Bogen um andere Geschichten wie z.B. Forth Wing gemacht. Jedoch wurde ich von Emily Henrys Büchern online nicht überrannt, sondern lediglich immer wieder angeteast. Zudem sind die Cover einfach so niedlich und einladend, dass ich die Geschichte vor allem als Sommerlektüre eingeschätzt habe. Wie sich herausstellt, können sie auch im Winter einheizen und unsere Herzen erwärmen. Zudem handelt es sich bei Happy Place nicht nur um eine Secand-Chance-Liebesgeschichte. Auch wenn diese durchaus mein Herz gewonnen hat, bietet dieses Buch noch mehr. Unsere Protagonistin lernt in diesen 400 Seiten so viel über sich selbst und was sie im Leben will. Im Kontakt mit ihren jahrelangen Freundinnen findet sie Komfort, aber auch zuletzt Reibungspunkte, die sie die richtigen Fragen stellen lassen. Eine Urlaubswoche stellt ihr Leben und ihre Perspektive auf dieses wahrlich auf den Kopf. Ich habe jede Sekunde dieser Woche genossen, von dem Lovers-to-Haters-to-Lovers hin zu der Hardcore Freundschaft.

 

Humorvoll und romantisch – alles ganz nach meinem Geschmack

Die Erzählung schwankt von der „Realität“ in die Vergangenheit und lässt uns somit Stück für Stück Wyn und Hartries Beziehung erleben. Erfahren wir schnell, dass sie nicht mehr zusammen sind und Harriet einen Groll auf Wyn hegt, wissen wir doch nicht genau, was vorgefallen ist. Dieses Puzzlespiel zieht sich durch einen Großteil des Buches und lässt uns es nicht aus der Hand legen. Trotz dieser gewollt fehlenden Informationen spüren wir eine enorme Spannung zwischen unseren Protagonist*innen, die uns wahrlich wahnsinnig machen will. Mit Geschick und Humor schenkt uns die Autorin somit ein wirklich großartiges Lesevergnügen. Während wir die Vergangenheit der Charaktere langsam kennenlernen, dürfen sie einander noch einmal neu begegnen und einschätzen lernen. In dieser Hinsicht ist diese romantische Komödie einfach sehr echt, denn Menschen verändern sich und sind vielleicht nicht für immer füreinander bestimmt. Oder sie verändern sich und lernen miteinander zu wachsen. Ich liebe wie gefühlvoll und doch erwachsen und rational die Charaktere schlussendlich mit einander umgehen. Dieses Buch hat sich wahrlich in mein Herz geschrieben.

 

Fazit

Nachdem ich jahrelang um diese Autorin geschlichen bin, hatte ich dank Knaur und Argon nun endlich die Möglichkeit, ihre Geschichten zu erleben. Und nun kann ich den Hype wahrlich nachvollziehen. Happy Place ist humor- aber auch gefühlvoll, romantisch aber auch rational, verspielt und jugendlich aber auch erwachsen und echt. Harriet, ihre Freund*innen und ihr Freund haben mir eine wundervolle Lesezeit beschert und sind mein Einstieg in noch viele weitere Bücher von Emily Henry.

 

 


Die Autorin:

Emily Henry studierte kreatives Schreiben in New York und arbeitet heute als Autorin und Lektorin in Cincinnati. Ihrem Debüt Verliebt in deine besten Seiten gelang auf Anhieb der Sprung auf die New-York-Times-Bestsellerliste. Q

Die Sprecherin:

Christiane Marx verfügt als Synchron- und Hörbuchsprecherin über eine enorme Bandbreite subtiler Charaktergestaltungen. Ob Thriller oder Kinderbuch: Mit ihrer kristallklaren, ausdrucksstarken Stimme nimmt sie die Hörer mit in die verschiedensten Roman-Landschaften. Q

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