[Rezension] Tokyo Ever After 1: Prinzessin auf Probe von Emiko Jean *Rezensionsexemplar*

Bislang war Izumi Tanaka ein ganz normaler amerikanischer Teenager. Das einzig Besondere in ihrem Leben sind ihre japanische Herkunft und ihr unbekannter Vater. Alles verändert sich, als sie herausfindet, dass dieser Unbekannte kein Geringerer als der zukünftige Kaiser von Japan ist. Und das wiederum bedeutet, dass Izzy plötzlich kaiserliche Kronprinzessin ist – immer nur einen kulturellen Fauxpas vom nächsten Skandal entfernt. Wird ihr Prinzessinnentraum zum Albtraum oder kann sie ihn zu einem Happy End führen, Ritter in strahlender Rüstung inklusive?

Quelle, Leseprobe

 

Plötzlich Prinzessin

Dieses Buch könnte man einmal mehr als eine meiner Rezensions-SuB-Leichen bezeichnen. Es beweist mal wieder, dass ich kein großer Fan von eBooks bin, weswegen ich es Ewigkeiten lang nicht begonnen habe. Zugleich interessierte mich der Blurb und ich hatte große Lust auf diese Geschichte. Sie startete mit einem kleinen Sprung in Izumis nahe Zukunft, bevor wir ihren Alltag und ihre Freund*innen kennenlernen. Dieses Setting ermöglicht es den Lesenden, uns schnell mit Izumi anzufreunden und sogar zu identifizieren. Dahingegen wird auch das Mysterium um ihren Vater und schließlich dessen Identität schnell eingeflochten. Besonders gut an diesem Anfang hat mir gefallen, dass der Fokus auf Izumi und ihrer Identität liegt. Erst einige Kapitel später kommt ihr Love Interest hinzu.

 

Bodyguard und Schutzbefohlene

Wer schon einer Weile meine Rezensionen liest, weiß, dass ich ein Faible für Royal Romances und besonders für diesen Trope habe. In Izumis Fall kommt noch hinzu, dass die japanische Kultur jegliche Berührungen zwischen Mitgliedern der kaiserlichen Familie und anderen Personen untersagt. So ist die aus einer eher angespannten, ersten Begegnung entstehende Beziehung zudem verboten. Nichtsdestotrotz schenkt sie uns wundervolle, romantische und rührende Momente. Die Autorin wahrlich nutzt ein paar der schönsten Klischees dieses Tropes, lässt diese aber nicht abgedroschen oder überzogen wirken. So durchzieht eine wundervolle Liebesgeschichte dieses Buch über Izumis Coming-of-Age zwischen zwei Ländern, Kulturen und gar Identitäten.

 

Familienzuwachs

Im Zentrum dieser Geschichte steht das gelüftete Geheimnis um Izumis Vater und ihre darauffolgende Eingliederung in die japanische Kaiserfamilie. Ich bin weder mit dem politischen System, noch der Geschichte oder Kultur Japans sonderlich gut vertraut. Dementsprechend fühle ich mich nicht in der Lage, aussagen über die Authentizität der dargestellten Bräuche zu sprechen. Jedoch kann ich sagen, dass ich etwas über Traditionen in Japan gelernt habe, insoweit sie hier dargestellt werden. Zudem habe ich es genossen, diese festgelegten Vorgänge etwas erschüttert und somit aufgelockert zu werden. Es besteht eine gewisse Spannung zwischen einigen Familienmitgliedern und dem US-amerikanischen Neuzugang, doch insgesamt fällt die Autorin in kein Extrem. Das hat mir persönlich sehr gut gefallen. Nichtsdestotrotz kann und Emiko Jean ein paar Mal überraschen und dadurch umso mehr von dieser Geschichte überzeugen.

 

Fazit

Eine interkulturelle Coming-of-Age-Geschichte mit viel Humor, Freundschaft, Liebe und Mut. Unsere Protagonistin stellt sich zahlreichen Herausforderungen der ganz alltäglichen, aber auch außergewöhnlichen Art. Ich habe ihren kleinen und großen Fehltritte ebenso geliebt wie ihre Fortschritte sowie ihre emotionalen Begegnungen mit einer ihr zuerst unbekannten Kultur und deren Vertreter*innen.

 

 


Die Autorin:

Emiko Jean ist eine vom unabhängigen Buchhandel in den USA als Indie Next Pick ausgezeichnete Jugendbuchautorin. Sie lebt in Washington State mit ihrem Mann und ihren Kindern (liebreizende Zwillinge). Und, ja, sie liebt den Regen dort. Q

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