Mehr Geheimnisse. Verrat. Verführung. Herzen werden gebrochen, Allianzen geschmiedet und wieder zerbrochen, und die Alexandrinische Gesellschaft wird als das enthüllt, was sie ist: eine mächtige Organisation, die von einem Mann geführt wird, der unsere Welt revolutionieren möchte. Doch die Gesellschaft verfügt auch über mächtige Feinde, die von sich behaupten, eine bessere Alternative zu sein. Die Magier:innen werden sich für eine der beiden Seiten entscheiden müssen. Und allen ist klar: Von dieser Entscheidung hängt nicht nur ihr eigenes Schicksal ab.
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Tiefere Einblicke in die Möglichkeiten und die Köpfe unserer Protagonist*innen
Den ersten Band dieser Trilogie, The Atlas Six – Wissen ist tödlich, habe ich Anfang dieses Jahres gehört und eher durchschnittlich bewertet. Ich mochte die Möglichkeiten der Welt, die Olivie Blake uns zeigte. Auch die Charaktere sind interessant und haben mich festgehalten. Jedoch erschien mir die Handlung im ersten Teil sehr anti-klimaktisch und der Cliffhanger nicht sonderlich herausfordernd. Leider musste ich feststellen, dass von dem am Ende angeteaserten, antagonistischen Team auch in dieser Fortsetzung lange jede Spur fehlt. Zwar darf zumindest eine Person unterschwellig lange mitspielen, doch durch Ezras Perspektive auf die Begebenheiten hatte ich mir mehr erhofft. Jedoch waren sie im ersten Drittel des Buches nicht einmal anwesend, geschweige denn, dass sie insgesamt eine bedrohende Position einnehmen.
Allemal eröffnen uns die anderen POV bedeutend befriedigendere, fast schon rührende Einblicke in die Köpfe unserer Protagonist*innen. In dieser Fortsetzung dürfen wir nicht nur bisher eher weniger liebgewonnene Charaktere besser kennenlernen. Man könnte sogar sagen, dass Callum und Parisa – für diejenigen, die ihnen bisher nicht wohlgesonnen sind – zu Favoriten werden. Zumindest ich habe mich mit ihren Perspektiven am meisten angefreundet und diese genossen. Zudem schenkt uns Olivie Teams, die ich definitiv nicht habe kommen sehen, von denen ich aber begeistert war und unterhalten wurde. Auch von außerhalb der sechs Auserwählten, besonders Gideons‘, dürfen wir Handlungen verfolgen und abwarten, wie diese ins große Bild passen. Als Fan des blonden Hybriden mochte ich vor allem das letzte Kapitel dieses Bandes, welches einige angestaute Emotionen und Anspannungen wundervoll zum Ausdruck bringt. Für einen effektiven Cliffhanger halte ich dieses Finale jedoch trotzdem nicht.
Fazit
Dieser zweite Band konnte mich vor allem mit seinem letzten Kapitel sehr glücklich machen und auch ansonsten etwas mehr begeistern als der Reihenauftakt. Wir kommen fast allen Charakteren – nuanciert gelesen – näher, was der Geschichte mehr Tiefe verleiht. Jedoch bleibt die gegnerische Seite noch immer sehr farblos, soll sie denn irgendwann als starker Antagonist auftreten.
Die Autorin:
Olivie Blake liebt und schreibt Geschichten – die meisten davon fantastisch. Besonders fasziniert ist sie dabei von der endlosen Komplexität des Lebens und der Liebe. Sie arbeitet in Los Angeles, wo sie von ihrem Lieblings-Pitbull gnädig toleriert wird. Ihr selbst publiziertes Buch The Atlas Six wurde auf TikTok zur Sensation, bevor es von Tor Books erneut veröffentlicht und in über zwanzig Sprachen übersetzt wurde. Q
Der Sprecher:
Tim Gössler kennt sich mit allen Facetten des gesprochenen Wortes aus: Er ist Komponist, Sounddesigner, Produzent und Sprecher. Mit seiner kraftvollen, dynamischen Stimme hat er schon an zahlreichen Features und Hörspielen mitgewirkt. Als Hörbuchsprecher hat er unter vielen anderen die Oma-Imke-Reihe von Janne Mommsen und die Fantasy-Romane von Dane Rahlmeyer lebendig werden lassen. Q